Quelle | Stadt Kolbermoor |
Moderne im „Kreuzfeuer“ – die folgenschwere Radikalkritik postmoderner Philosophie
Rathaus - Trauzimmer

Die Veranstaltung
S120Wir leben in verwirrenden Zeiten! Fortschritt der Menschheit über Vernunft und Wissenschaft – so lautete seit der Aufklärung der euphorische und mitreißende Hymnus der Moderne. Doch zunehmend wuchsen auch Zivilisations- und Kapitalismuskritik. Die postmoderne Philosophie hinterfragte ab 1960 für Jahrzehnte schonungslos die modernen Prinzipien und ihre Widersprüche und versuchte sie mit massiver Fundamentalkritik zu überwinden. Das „eindimensionale“ moderne Konzept galt als gescheitert. Ideologiekritik und das „Ende der großen Erzählungen“ beherrschten fortan die Diskurse. Diese Entwicklung hat Politik und Gesellschaft enorm geprägt. Ohne Übertreibung lässt sich feststellen, dass zum Verständnis aktueller Debatten heute niemand mehr an großen postmodernen Philosophen wie zum Beispiel Foucault, Lyotard, Derrida oder Rorty „vorbeikommt“. Zentrale Gewissheiten sind nachhaltig erschüttert und viele Menschen „schwimmen“ in der neuen Unübersichtlichkeit. Zudem löste die ideologiekritische Postmoderne paradoxerweise neue Ideologien aus. Deren autoritärer Anspruch zielt auf radikale gesellschaftliche Umgestaltung und immer mehr Menschen erkennen hierin Bevormundung und protestieren. Diese Veranstaltung fragt perspektivisch und dynamisch nach den philosophischen Ursachen heutiger Irritationen und bietet Klarheit, Verständlichkeit und Überblick.Referent: Dr. Stefan Schmitt
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