Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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935 hm |
Abstieg
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1380 hm |
Tiefster Punkt | 1194 m |
Höchster Punkt | 2363 m |
Dauer
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9:15 h |
Strecke
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18,3 km |
Z16V Preintalerhütte - Lessach | Weg des Buches Zentral
Quelle: Weg des Buches, Autor: Redaktion Weg des Buches
Die Tour
Nur bei Schönwetter von der Preintalerhütte durch das Eiszeitwunder Klafferkessel zur Breiten Scharte aufsteigen. Langer Abstieg über den Zwerfenbergsee und durch das Lessachtal.
Herzlich Willkommen auf der Variante (Tag 2 von 3) der 16. Etappe vom Weg des Buches, dem evangelischen Themenweg, der auf alten Handelswegen, auf denen im 17. und 18. Jhdt. deutschsprachige Bibeln geschmuggelt wurden, von Nord nach Süd durch die schönsten Urlaubsgegenden Österreichs führt. Er verbindet evangelische Pfarr- und Stadtgemeinden sowie Tourismusregionen in fünf österreichischen Bundesländern.
Wir schlängeln uns durch ca. 30 Seen auf diesem hochgelegenen Eiszeitwunder und genießen die schönsten Aussichten. Beim katholischen Friedhof in Lessach können wir die Sarchengräber bewundern.
Der Weg des Buches ist ein Projekt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Österreich und lässt ein unbekanntes Stück ihrer Geschichte sichtbar werden.
Autorentipp
Diese Etappe kann durch keine zusätzliche Übernachtung geteilt werden.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Preintalerhütte - Schladming
Ziel
Lessach
Weg
Ab Preintalerhütte (1657 m) auf dem Weg 777 zum Klafferkessel und zur Breiten Scharte (2380 m), Abstieg zum Zwerfenbergsee (2029 m) und über die Laßhoferalm (1260 m) nach Lessach (1198 m)
Die Preintalerhütte ist ein Knotenpunkt mehrerer Wege. Wir benützen, wie schon vom Riesachfall herauf, weiter den Weg 777 (längere Zeit ident mit dem Weitwanderweg 02). Hier werden wir wahrscheinlich von vielen Wanderern begleitet, die zur berühmtesten Tour in den Schladminger Tauern, durch den Klafferkessel, starten. Nach einer ¾ Stunde kommen wir zu einer Wegteilung. Geradeaus geht es weiter zum Kapuzinersee und zum kürzesten Übergang der Schladminger Tauern nach Salzburg über das Waldhorntörl (2283 m). Wegen des problematischen Wegverlaufes über sehr steiles und sandiges Gelände hinauf zum Waldhorntörl bleibt diese Variante aber nur Wanderern mit alpiner Erfahrung vorbehalten.
Gehzeit Preintalerhütte – Wegteilung 702/777: ¾ Stunde
Wir wählen aus Sicherheitsgründen die längere, aber weniger gefährliche Route nach rechts hinauf zum Klafferkessel. Einfach ist auch dieser Aufstieg nicht, da wir uns mindestens 1½ Stunden steil bergan plagen müssen, teilweise sogar im felsigen Gelände, bis wir die Klafferscharte erreichen. Dort belohnt uns jedoch ein großartiges Panorama für die Mühen des Aufstieges: Vor uns liegt einer der zahllosen Seen des Klafferkessels, umrahmt von der Klafferschneide und dem alles überragenden Greifenberg (2 618 m).
Gehzeit Wegteilung 702/777 – Klafferscharte: 1 ½ Stunden
Erst im Weitergehen sehen wir rechts tief unter uns den Unteren Klaffersee und weiter in nördlicher Richtung das gestern durchwanderte Untertal, den westlichen Teil der Ramsau und das Dachsteinmassiv. Unser Weg führt uns bald nach links hinauf zum Oberen Klaffersee. Dort sehen wir auch vor uns bereits die Breite Scharte (2366 m), den höchsten Punkt an diesem Tag. Den Oberen Klaffersee umgehen wir rechts. Bei einer Wegteilung verlassen wir den Weitwanderweg 02 und folgen dem Wegweiser zur Breiten Scharte, die wir schließlich mit einem letzten steileren Anstieg erreichen.
Gehzeit Klafferscharte – Breite Scharte: 1 Stunde
Auf der Breiten Scharte bietet sich eine wohlverdiente Rast an. Dann geht es nur mehr bergab, aber leider nicht ganz einfach! Ein überraschend großes Feld aus Felsblöcken müssen wir weglos bergab durchqueren, ehe wir den Steig erreichen, der uns zu dem vom Waldhorntörl herunter führenden Weg bringt und auf dem wir auch die steirisch-salzburgerische Landesgrenze überschreiten.
Hier angekommen, haben wir bei guter Sicht einen herrlichen Blick auf den weiteren Verlauf unseres Weges. Vor uns sehen wir Tamsweg mit der Wallfahrtskirche St. Leonhard, dahinter den Kleinen Königstuhl und den Großen Königstuhl. Links unter uns liegt der Angersee und vor uns der Zwerfenbergsee, den wir ohne Schwierigkeiten erreichen und rechts umgehen.
Gehzeit Breite Scharte – Zwerfenbergsee: 1 Stunde
Vom Zwerfenbergsee beginnt ein langer, aber landschaftlich interessanter Abstieg. Innerhalb weniger Stunden durchschreiten wir alle Vegetationsstufen. Das Rauschen des Baches nimmt wieder zu und wir kommen an einigen kaskadenartigen Wasserfällen vorbei. Rechter Hand befindet sich der 2862 m hohe Hochgolling, der majestätisch über der Hinteralm thront. Die Almen, an denen wir vorbeikommen, sind leider aufgelassen, doch erreichen wir nach 2 ¼ Stunden eine Forststraße, die uns in einer ¾ Stunde zur Laßhoferalm bringt, dem Endpunkt einer von Lessach hereinführenden Mautstraße. Wer sich die letzten 7 Wegkilometer ersparen will, kann den Wirt bitten, den solarbetriebenen Tälerbus zu rufen, der den Transport bis in den Ort Lessach übernimmt. (in diesem Tal ist kein Handyempfang)
Gehzeit Zwerfenbergsee – Laßhoferalm: 3 Stunden
Es besteht hier die Möglichkeit, sich in der Wanderzeit einen Tälerbus nach Lessach zu bestellen: Tel. +43 6484 813.
Wer zu Fuß weiter geht (Weg Nr. 784), kommt kurz nach der Hütte zu einer Gedenktafel, die an einen Besuch des Bundeskanzlers Vranitzky anno 1989 erinnert. (An unsere Anwesenheit wird wohl keine Tafel erinnern, wir können unseren Besuch nur mit einem Foto dokumentieren) Wir gehen ca. 1 km auf der Mautstraße, bis wir links in einen Waldweg einbiegen, der uns zur Lenznalm bringt. Hier gehen wir geradeaus in den Wald und orientieren uns nach den Schildern des RW 4. Sie bringen uns auf Wald- und Wiesensteigen zu einer Brücke über den Lessachbach, nach der wir sofort wieder links in den Wald einbiegen und zur Mautstelle der Straße gelangen, der wir in den Ort Lessach folgen.
Gehzeit Laßhoferalm – Lessach: 2 Stunden
Unter Details und Links wird das Vor- und Zurückschauen von Tagesetappen ermöglicht.
Bibelvers als Wegbegleiter:
„Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.“ Psalm 33,4
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Preintalerhütte ist nur zu Fuß erreichbar.
Weitere Informationen
Weiter geht's auf dem Weg des Buches bei Variantenetappe Z17V Lessach - Ramingstein | Weg des Buches Zentral
Zurück geht's mit der Variante Z15bV Schladming - Preintalerhütte | Weg des Buches Zentral
Ausrüstung
- Unterlagen und Dokumente: Pass, Bankkarte, E-Card, Bargeld, Notrufnummern, Wanderkarte und Wegbeschreibung, Schreibzeug, Wanderführer, Taschenlampe, Fahrkarte, Handy mit Powerbank, GPS-Gerät, Kamera
- Rucksack mit Hüftgurt: Wanderstöcke (mit Gummistoppeln), Bergschuhe, Regenjacke und Regenponcho, Sonnenschutz und Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Thermositzkissen
- Erste Hilfe Set: persönliche Medikamente, Blasenpflaster, Klebeband, 2 Bandagen, Alu Decke, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Plastiksackerl für die Füße, wenn die Schuhe nass sind, 1 Biwaksack
- Verpflegung: mind. 2 Liter Wasser pro Tag, Taschenmesser mit mehr Funktionen, kleine Jause, Müsliriegel, Traubenzucker, Obst. Ganz wichtig: Auf einigen Abschnitten gibt es keine Quellen. Vor allem dort gilt: Genug Wasser mitnehmen!
Bei Mehrtagestouren
- Bekleidung: 2 Wanderhosen, 2 Westen, 3 Paar Wandersocken eventuell zusätzlich mit Strumpfsocken gegen die Blasenbildung, 3 Unterhosen, 3 Wanderhemden/blusen, Nachtwäsche, Badekleidung, Hausschuhe, Handschuhe, Schal, Haube, Hüttenschlafsack
- Toiletteartikel: in Handgepäcksgröße; Sonnencreme, Duschgel, Hirschtalg/Murmeltiersalbe, Zahnpasta, Zahnbürste, kleines Handtuch, Nagelzwicker, Pinzette, Sicherheitsnadeln, Kamm, Taschentücher, WC Papier
Tipp: Wanderbekleidung gedanklich für den Winter passend auswählen, auch im Sommer
Sicherheitshinweise
Wandern bedeutet Natur zu erleben, mit und in der Natur zu gehen. Sie unterliegt einem ständigen Wandel, deshalb passen Sie bitte Ihr Wandern den Gegebenheiten an. Jede Pilgerin, jeder Pilger ist für sich selbst verantwortlich. Wege und Situationen können sich ändern. Die Autor*innen vom Weg des Buches können für Gefahrensituationen und Unfälle nicht haftbar gemacht werden. Der Abschluss einer privaten Versicherung wird angeraten. Eine Mitgliedschaft bei einem alpinen Verein ist etwa auch bei Nächtigungen ratsam. Bitte haben Sie immer ein aufgeladenes Handy für Notrufe bei sich, sollte doch einmal etwas passieren.
Nur für Geübte, Trittsicherheit und schönes Wetter erforderlich.