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Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Andi Radin
Die dritte Etappe verbindet Riemannhaus und Ingolstädter Haus über den anspruchsvollen, höchst lohnenden Saalfelder Höhenweg. Auch der Gipfel des Großen Hundstods wird erreicht.
Am dritten Tag der Viertagestour setzen wir unsere Überschreitung der Randberge des Steinernen Meeres mit dem saalfelder Höhenweg fort. Dabei besteigen wir zunächst das Breithorn und überschreiten im Anschluss das Mitterhorn und viele weitere Gipfel am Westrand des Steinernen Meeres, von denen wir grandiose Aussichten hinab auf das Plateau, aber auch auf die Loferer- und Leoganger Steinberge sowie in Richtung Zell am See und bis zu den Hohen Tauern erhalten. Ab der Weißbachlscharte erleben wir dann noch einmal, was es heißt, auf einem Karstplateau unterwegs zu sein, bis wir das Ingolstädter Haus erreicht haben. Dies ist nicht nur kulinarisch die beste Berghütte der gesamten Berchtesgadener Alpen, sie liegt auch ausgesprochen gut und erlaubt das Beobachten von Sonnenauf- wie untergang von der selben Terasse. Da die Etappe bis hierher eher kürzer ist, können ausdauernde Wanderer noch sehr gut den bekannten Großen Hundstod besteigen, bevor der Tag endet.
Versierte Bergsteiger finden im Alpenvereinsführer die (zugegeben spärliche) Beschreibung eines Übergangs über den Kamm zwischen Weißbachlscharte und den Schindlköpfen (Nr. 3552 u. Nr. 3543). Dieser Übergang ist höchst lohnenswert, aber im Falle eines Versteigens so schwierig, dass er hier nicht in die Beschreibung aufgenommen wurde.
Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1130 hm |
Abstieg
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1200 hm |
Tiefster Punkt | 2008 m |
Höchster Punkt |
Großer Hundstod 2593 m |
Dauer
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6:30 h |
Strecke
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11,0 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Riemannhaus
Ingolstädter Haus
Am Riemannhaus (2.177 m) starten wir in nördliche Richtung, um kurze Zeit später auf einem gut markierten Steig in Richtung Westen weiterzugehen. An der nächsten Gabelung folgen wir nicht dem Eichstätter Weg zum Ingolstädter Haus, sondern dem Saalfelder Höhenweg (428), der sich hier links hält und steil zum Breithorn (2.504 m) empor führt. An dessen Gipfel angekommen führt der weitere Weg nach Norden und wird zunehmend anspruchsvoller (I. Schwierigkeit häufig). Auf dem Weg zum Mitterhorn (2.491 m) passieren wir dabei die Felstürme der Drei Docken auf der linken Seite. Auf dem Gipfel des Mitterhorns führt die klassische Route des Saalfelder Höhenwegs nun nach Westen zum Persailhorn, wir folgen aber der 428a in Richtung Norden, was uns in der nächsten Stunde einiges Auf-und Ab und tolle Genusskletterei einbringt. Ab halber Strecke zur Weißbachlscharte wird der Weg zunehmend zahmer und wir gehen schließlich über Alpine Matten hinab zur Scharte. Von hier geht es auf der 412 wieder auf der Seite des Steinernen Meeres (rechts) hinab zum Eichstätter Weg (401). Diesem recht leichten Weg folgen wir nun in nördliche Richtung bis zum Ingolstädter Haus (2.119 m), wobei sich die Strecke aufgrund der vielen Senken und Verwerfungen des Karstplateaus länger zieht, als die Entfernung erwarten lassen würde. Vom Ingolstädter Haus aus kann man nach einer Stärkung und Abladen des Übernachtungsgepäck noch den Großen Hundstod (2.594 m) besteigen. Dieser Hausberg des Ingolstädter Hauses ist recht leicht und oftbestiegen, man muss jedoch stellenweise mit Kiesauflage auf Platten umgehen können. Wer hier oben den Sonnenuntergang verfolgen möchte, sollte sich eine Stirnlampe mitnehmen: Zwischen Hundstodscharte und Ingolstädter Haus gibt es einige tiefe Löcher, in die man nicht im Dunkeln fallen möchte.
Siehe Gesamtübersicht (Etappentour).
Siehe Gesamtübersicht (Etappentour).
Riemannhaus:
https://www.dav-ingolstadt.de/riemannhaus
Ingolstädter Haus:
https://www.dav-ingolstadt.de/ingolstaedter-haus
Wetterbericht Maria Alm:
https://www.bergfex.at/sommer/mariaalm/wetter/berg/
Klassische Ausrüstung für eine mehrtägige, alpine Hüttentour. Eine Alpenvereinskarte, entweder physisch oder in dieser App, ist aufgrund der nicht immer markierten Wege zu empfehlen.
Im westlichen Steinernen Meer ist die Hüttendichte zwar relativ hoch, auf dem Karstplateau kommt man jedoch nicht allzu schnell voran. Die Rundfunkabdeckung ist außer in Gipfelhöhen schlecht. Von weglosen Abkürzungen ist aufgrund schwieriger Orientierung und tiefer Löcher allen nicht erfahrenen BergwanderInnen abzuraten. Besonders gefährlich ist es hier bei Unwetter und Nebel.
Der Saalfelder Höhenweg ist anspruchsvoll und erfordert immer wieder Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad, Seilversicherungen gibt es ausschließlich an den schwierigsten Stellen.