Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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850 hm |
Abstieg
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850 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz Hochtor Nordportal 2504 m |
Höchster Punkt |
Brennkogel 3018 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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9,4 km |
Vom Hochtor auf den Brennkogel (3018 m)
Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl
Die Tour
Der Brennkogel ist einer der leichten Dreitausender in der Glocknergruppe und vom Hochtor über eine Teilstrecke des Klagenfurter Jubiläumsweges rasch erreichbar.
Vom Hochtor geht es zuerst hinaus auf den Verbindungsgrat Großer Margrötzenkopf – Brennkogel, wo sich ein erster Blick auf den Brettersee auftut. Weiter in längerer Querung durch das südlich vom Brennkogel eingelagerte Kar und auf dem Südkamm zum Westgipfel des Brennkogels. Nach einem kurzen Abstieg und Wiederaufstieg ist bald der höchste Punkt erreicht.
Trotz des hohen Ausgangspunktes weist die Tour eine gewisse Länge auf, da einige, wenn auch kurze Gegensteigungen, zurückzulegen sind. Großartige Ausblicke in alle Richtungen sowie die schönen Seeaugen gestalten die Besteigung des Brennkogels zu einer genussvollen Bergtour. Einziger Wermutstropfen ist der über weite Strecken hörbare Motorenlärm von der Glocknerstraße – absolute Stille sollte man woanders suchen.
Autorentipp
Eine lohnende Variante beim Rückweg bildet die Überschreitung vom Großen Margrötzenkopf.
Mit etwas Glück kann man Steinböcke, Steinadler und/oder Bartgeier beobachten.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Weg
Vom Hochtor - von Süden steil, flacher von Norden - in den Hochtorsattel. Am Weg Nr. 702 (Teilstück Kärntner Grenzweg bzw. Klagenfurter Jubiläumsweg West) durch die grobblockige Nordostflanke des Großen Margrötzenkopfes. Wenn hier noch Schneefelder liegen, kann deren Begehung bei Hartschnee unangenehm sein und Vorsicht erfordern. Der Steig führt oberhalb von steilen Hängen auf den Verbindungsgrat hinaus, der in Richtung Brennkogel zieht. Bald hat man einen schönen Blick auf den Brettersee. Nach kurzem Abstieg quert man von der Bretterscharte ausgehend die beiden Gipfelerhebungen des Bretterkopfes (Bretterspitzen lt. ÖK) an ihrer Südseite auf einem sandigen Steig oder entlang der Markierung auf- und wieder absteigend knapp unterhalb vom Punkt 2645 m des Bretterkopfes. Nach Überschreiten eines Bachlaufes erreicht man ein kleines Seeauge etwas südlich und wenig unterhalb der Brennkogelscharte. Diese wird normalerweise NICHT betreten. Die Überschreitung des Bretterkopfes würde im Abstieg zur Brennkogelscharte Kletterei zumindest im zweiten Schwierigkeitsgrad in ziemlich brüchigem Fels erfordern! Man kann jedoch beide Gipfel des Bretterkopfes mit wenig zeitlichem Aufwand und nur geringen Kletterschwierigkeiten (max. 1-) vom markierten Steig aus erreichen (lohnend beim Rückweg). Das südlich vom Brennkogel liegende große und blockerfüllte Kar wird vom Wanderweg nach Westen ansteigend gequert und man erreicht ohne besondere Mühe den Südkamm, der vom westlichen Vorgipfel des Brennkogels zum Horn (oder Hörndl) herunterzieht. Das Hörndl ist jener kecke Felszacken, der einem bei Blickrichtung West sofort ins Auge fällt. Bis zu diesem Südkamm steigt der Weg einmal mehr oder weniger steil an, dann folgt wieder eine kurze Gefällestrecke und eine felsige Steilstufe. Kurz nach einer Markierungsstange verlässt man den Jubiläumsweg, der weiter Richtung Kloben und Spielmann führt. Über den aus glatten Schieferplatten bestehenden Bergrücken steigt man nach Norden recht komfortabel und sehr aussichtsreich höher, einzelne Steindauben und Steigspuren. Eine wenige Meter hohe, sandige Stufe lässt sich unschwer überwinden. Bald darauf steht man am Vorgipfel (2979 m) und steigt knapp 40 Höhenmeter auf deutlichem Pfad in den Sattel vor dem Brennkogel hinunter. Steigspuren leiten in das grobe, aber gut begehbare Blockwerk über, das bis zum Gipfelkreuz reicht. Für die Gipfelschau sollte man sich dann ausreichend Zeit nehmen.
Der ABSTIEG erfolgt auf demselben Weg. Man kann aus dem Sattel zwischen dem Vorgipfel und dem Brennkogel bei einer Steindaubenbezeichnung auch direkt in das Südkar absteigen. Dem steilen und schutthaltigen Abstieg ist allerdings der etwas weitere Umweg über den Aufstiegsweg vorzuziehen, allein schon wegen der schönen Aussicht. Am weiteren Rückweg kann, wie bereits erwähnt, der Bretterkopf (beide Gipfelkuppen) „mitgenommen“ werden. Sehr lohnend ist abschließend noch der kleine Umweg über den Großen Margrötzenkopf, der nur an kurzer Stelle eine 1- aufweist, ansonsten Gehgelände. Dennoch ist die Gratwanderung über diesen Gipfel insgesamt etwas anspruchsvoller als der Weg zum Brennkogel. Man steigt von dem Punkt, wo der Wanderweg endgültig in die Nordostflanke des Großen Margrötzenkopfes quert, unmittelbar über den Nordwestgrat auf den Margrötzenkopf hinauf. Schafsteigspuren umgehen einzelne Gratköpfe und so kommt man fast ohne Kletterei zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt dann auf deutlichem Pfad über einen mit Stange gekennzeichneten Vorgipfel recht steil hinunter in das Hochtor.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Zell am See (Bahnanschluss) mit der Regionallinie 650 über Bruck an der Glocknerstraße und Fusch nach Ferleiten oder von Spittal an der Drau mit der Linie 5108 über Obervellach – Winklern nach Heiligenblut. Während der Sommersaison gibt es zweimal wöchentliche eine Busverbindung über die Glocknerstraße, siehe unter: https://www.grossglockner.at/gg/de/motoren-reifen/glocknerbus
Bahn: http://www.oebb.at/de/
Bus: https://salzburg-verkehr.at/fahrplaene/fahrplandownload/
https://www.kaernten-bus.at/fahrplaene/
Anfahrt
Von Zell am See im Norden oder Heiligenblut im Süden über die B 107, Großglockner Hochalpenstraße bis zum Hochtor. Parkplätze gibt es sowohl beim Nord- als auch beim Südportal.
Parken
Parkplatz beim Hochtor, Nord- (2504 m) oder Südportal (2524 m)
Weitere Informationen
Infos zur Glocknerstraße, insbesondere Öffnungszeiten und Preise: www.grossglockner.at
Es bestehen zahlreiche Einkehrmöglichkeiten entlang der Hochalpenstraße, https://www.grossglockner.at/gg/de/gastronomie-und-uebernachten/gastro1
Ausrüstung
Übliche Wanderausrüstung, wenn (Alt-) Schneefelder liegen, können Pickel und/oder Grödel nicht schaden.
Sicherheitshinweise
Für die Besteigung des Brennkogels ist ein Mindestmaß an Trittsicherheit notwendig.