Thaneller 2341m Überschreitung via Riezlersteig

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Zustieg zum Thanellerkar
Thanellerkar mit Rintljoch
Thanellerkar und Nordwand
Einstiegstafel
erste Sicherungen
felsiger Quergang
gut markiert
Rampe
Geröllband
Bandanstieg
Planseeblick
dolomitisch
Tannheimer Berge
gestufter Fels
Gipfelstock
Plattenquerung
gesicherte Felsstufe
Gipfelfels
Riezlersteig Ausstieg
Thaneller
Heiterwangersee und Plansee
Südabstieg
Heiterwanger Hochalm
Heiterwang aus der Achseljoch Nordflanke

Die Tour

Nach spannender  Kraxelei durch die Nordwand über den Riezlersteig steigt man vom Thanellergipfel am Normalweg südwärts ab nach Berwang. Will man die Runde ausgehen, hat man einen Gegenanstieg zur Heiterwanger Hochalm und umrundet danach die steilen Flanken des Achseljochs zurück nach Heiterwang.

Der Riezlersteig ist ein gesicherter und gut markierter Gipfelzustieg via Nordwand. Die abweisende Felswand entpuppt sich aus der Nähe als gut gegliederter Fels mit schottrigen Querbändern, zerklüfteten Rinnen und gut gestuften Rippen. Die dolomitisch anmutende Nordwand wird geschickt mit einer Mischung aus einfachen Pfaden, kurzen Seilsicherungspartien und gut gestufter freier Kraxelei recht kurzweilig überwunden. Der Südabstieg erweist sich als einfacher Schotterpfad, später als Latschengassen- und Waldsteig. Die Umrundung über die Heiterwanger Hochalm zieht sich dann doch sehr.

Autorentipp

Mit einem zweiten Fahrzeug oder einem deponierten Bike in Berwang aber auch mit der Buslinie 151 (Berwang-Heiterwang) erspart man sich den etwas langatmigen Rückweg um die Ostflanke.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1650 hm
Abstieg
1650 hm
Tiefster Punkt Heiterwang
1022 m
Höchster Punkt Thaneller
2341 m
Dauer
8:00 h
Strecke
16,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Karlift Heiterwang

Ziel

Thaneller

Weg

Entweder gleich am Riezlerweg (Schotterstraße) oder zuerst über die Piste und dann nach rechts zum Riezlerweg querend wandern wir das Kärlesbachtal hinauf. Auf 1300 Meter zweigen wir links auf einen markierten Pfad ab, der entlang des Kärlesbaches bis zum Thanellerkar hinaufführt. Die Bachschlucht wird nach links durchquert, danach wird im Geröllkar die Felswand links der Rinne zwischen Thaneller und Rintljoch angepeilt. Ein großer rotweißer Ring markiert den Einstieg (mit Tafel) in die Nordwand. Eine kurze, steile Felsrinne (mit Klammern und Seil gesichert) und ein Schrofenband führen uns auf ein Geröllband, das nach links leicht ansteigend durchwandert wird. Eine seilgesicherte Felsrampe bringt uns rechts eine Etage höher, wir queren weiter links am Geröllpfad. Eine langgezogene, gut gestufte Verschneidung nach rechts, dann wieder ein langer, schmaler Pfad links entlang der Wand. Wir erreichen die zerklüftete Nordgratflanke. Wiederholt wird auf gut gestuften Gratrippen (nun meist ohne Seilsicherung) bis zur nächsten Felsbarriere hinaufgekraxelt. Zerklüftete Schluchten und Rinnen werden durchquert. Erblickt man das Gipfelkreuz über einer breiten Rinne, muss nochmals rechts auf die breite Gratrippe geklettert werden. Rechts davon wird eine versperrende Felsstufe seilgesichert zur Gipfelrinne hinaufgekraxelt. Über einfaches, gestuftes Schrofengelände gelangt man zum Ausgang des Riezlersteigs unmittelbar beim großen Gipfelkreuz.

 Der Abstieg über den Normalweg in der grasig-schrofigen Südflanke ist sehr geröllhaltig. Bald wandern wir durch Latschengassen und in langen Serpentinen durch den Hochwald hinab ins Pistengelände von Berwang. Hier queren wir oberhalb des Sees die Piste (kurz weglos) und wandern zuerst auf einem Forstweg, dann auf einem guten Wanderpfad zur bewirtschafteten Heiterwanger Hochalm hinauf. Wir folgen nun den Markierungen des Geißsteiges auf einen Kamm und hinab in die Senke vor dem Achseljoch. Nun wird das Achseljoch im Hochwald und der Latschenzone zuerst leicht ansteigend bis zum Ostrücken und danach in langer, fallender Querung seiner Nordflanke umwandert. Zuletzt geht es sehr steil rechts einer Schlucht zu einer Forststraße hinunter. Über diese auf das Dach der Einhausung der B179. Danach gelangen wir links entlang der Lärmschutzmauer auf einem Güterweg zurück zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn von Kempten oder Garmisch Partenkirchen nach Heiterwang-Plansee.

Anfahrt

Auf der Fernpass Straße B179 bis Heiterwang. Bei der Abfahrt direkt südwärts zum nahen Karlift Parkplatz.

Parken

Kostenfreier Parkplatz beim Karlift-Stüberl.

Weitere Informationen

Heiterwanger Hochalm: http://www.almkopf.at/Aktivit%C3%A4ten/heiterwanger-hochalm/

Ausrüstung

Wanderausrüstung, evtl. Helm.

Sicherheitshinweise

Ausdauer, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und etwas Klettergeschick sind nötig.

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