Tegelberg-Runde

Die Tour

Eine wirklich königliche Tour! Hier waren schon Ludwig II. und seine Familie gerne unterwegs.

Beim Aufstieg auf dem Kulturpfad Schutzengelweg informieren Schautafeln über Geologie, Kultur und Geschichte der Region. An der Bergstation der Tegelbergbahn auf 1720 m können Sie Drachen- und Gleitschirmfliegern bei ihren Starts zusehen. Das Tegelberghaus, als königliches Jagdhaus erbaut, war ein geliebtes Bergziel Ludwigs II. Über den Naturpfad Ahornreitweg erreichen Sie das Berggasthaus Bleckenau, das Maximilian II. als „Schweizerhaus“ für seine Frau Marie errichten ließ. Unbedingt einplanen sollten Sie einen Fotostopp auf der Marienbrücke, die einen der besten Blicke auf Schloss Neuschwanstein bietet.

Autorentipp

Vom Tegelberghaus können Sie einen Abstecher zur Branderschrofenschulter und – wenn Sie Erfahrung im Fels haben – weiter zum Branderschrofengipfel (1881m) machen.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1080 hm
Abstieg
1080 hm
Tiefster Punkt 804 m
Höchster Punkt 1714 m
Dauer
7:40 h
Strecke
18,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Talstation Tegelbergbahn, Tegelbergstraße 33, 87645 Schwangau

Ziel

Talstation Tegelbergbahn

Weg

Die Wanderung beginnt an der Holzhütte beim Skilift, gleich neben dem Kinderspielplatz. Folgen Sie erst auf einem Feldweg und anschließend auf einem kurzen Stück Teerstraße der Beschilderung "Rohrkopfhütte", bis der Weg links in Richtung "Schutzengelweg" abzweigt. Folgen Sie dem Schutzengelweg bis zur Rohrkopfhütte. An der Rohrkopfhütte vorbei folgen Sie der Beschilderung "Tegelberg" hinauf bis zur Bergstation am Tegelberg. Von hier bringt Sie die Beschilderung "Reitweg" vorbei am Ort der Besinnung auf den Naturlehrpfad Ahornreitweg, der Sie lange auf einem Bergweg und die letzten 20 Minuten auf einem breiten Forstweg hinunter zur Bleckenau führt. Überqueren Sie vor der Berggaststätte Bleckenau die Pöllat und biegen nach 50 Meter direkt wieder rechts ab. Sie folgen dem Brunnenstubenweg allerdings nur wenige Meter, bis Sie links auf den Wasserleitungsweg abbiegen. Der Wasserleitungsweg bringt Sie auf einem breiten Waldweg zur Marienbrücke und der Bushaltestation des Neuschwanstein Shuttle Bus. Ein kleiner Abstecher (5 Minuten) zur Marienbrücke ist auf alle Fälle lohnenswert. Von der Bushaltestelle folgen Sie links hinunter der Beschilderung "Hohenschwangau über Rodelbahn". Im Ort Hohenschwangau halten Sie sich rechts. Direkt hinter dem Restaurant Kainz biegen Sie rechts ab und folgen der Beschilderung "Tegelbergbahn". Der Weg führt vorbei an der alten Gips-Mühle, am Schützenheim, durch Almweiden und unterhalb der Reith-Alpe bis zum Ausgangspunkt der Tour, der Talstation der Tegelbergbahn.

Einkehrmöglichkeiten gibt es in der Rohrkopfhütte, im Panoramarestaurant Tegelberg, im Tegelberghaus, im Berggasthof Bleckenau und der Reith-Alpe.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von den Fernbahnhöfen Ulm, Augsburg und München finden Sie regelmäßige Zugverbindungen nach Füssen.

Vom Füssener Zug- und Busbahnhof bringen Sie die Buslinien 73 und 78 zur Haltestelle Schwangau Tegelbergbahn.

Von Hopfen erreichen Sie den Startpunkt per Linie 56 nach Füssen (Bahnhof), Umstieg in Linie 73 oder 78 zur Haltestelle Schwangau Tegelbergbahn.

Von Weißensee erreichen Sie den Startpunkt per Linie 71 nach Füssen (Bahnhof), Umstieg in Linie 73 oder 78 zur Haltestelle Schwangau Tegelbergbahn.

Allgemeine Fahrplanauskunft

Fahrplandownload pro Ort oder Buslinie

Anfahrt

Von Füssen aus folgen Sie der B16 Richtung Schwangau bis Sie kurz vor Ortsende dem braunen Hinweisschild in Richtung Tegelbergbahn folgen.

Parken

Parkplätze (kostenpflichtig) stehen direkt an der Talstation der Tegelbergbahn zur Verfügung.

Weitere Informationen

Wer sich den Aufstieg sparen möchte, kann auch die Bergbahn nehmen!

www.fuessen.de/tipps-wandern
www.fuessen.de/aktiv-in-der-natur

Schon gewusst?
... die königlichen Spuren vom Tegelberghaus ...


Seitdem die königliche Familie das Schloss Hohenschwangau ab 1837 bezog, erfreuten sich Ausflüge auf den nahegelegenen Tegelberg großer Beliebtheit. Einige Jahre später ließ Ludwigs II. Vater, König Max II., dort oben ein Jagdhaus errichten. Ludwig II. bestieg den Tegelberg das erste Mal im Alter von 12 Jahren. Doch nicht nur als junger Prinz, auch später als König führten ihn seine Wanderungen und Ausritte immer wieder auf den 1707 Meter hohen Berg. „Ich schreibe dies auf der Höhe des Degelbergs, wohin ich mit dem treuen Friedrich von Berga aus einen Reitausflug machte“, schrieb Ludwig an Richard Wagner. Die Hofjagden, für die das Tegelberghaus auch errichtet wurde, kamen während der Regentschaft Ludwig II. vollständig zum Erliegen. Erst unter seinem Nachfolger, Prinzregent Luitpold, wurden diese wieder aufgenommen. Die Aussicht vom Tegelberg und „Branderfleck“ liebte Ludwig II. so sehr, dass er mehrere seiner Leibreitpferde vor diesem Hintergrund portraitieren ließ.


... die königlichen Spuren der Marienbrücke ...

Im Jahr ihrer Hochzeit 1842 ließ Kronprinz Max, der spätere König Max II. und Vater Ludwigs II., seiner frisch angetrauten Ehefrau Marie einen Holzsteg über die Pöllatschlucht errichten. Die Brücke wurde nach der Beschenkten „Marienbrücke“ genannt. Von hier aus konnte man einen herrlichen Blick auf die Ruinen der Burgen Vorder- und Hinterhohenschwangau genießen, der Stelle, an der Maries Sohn Ludwig II. viele Jahre später sein Schloss Neuschwanstein erbauen sollte. Doch die Holzkonstruktion war schon wenig später marode und musste mehrfach vollständig erneuert werden. Erst Ludwig II. ließ den Holzsteg durch eine Eisen-Stahl-Konstruktion ersetzen, die noch heute Wanderern den Weg über die Pöllatschlucht ermöglicht.


... die königlichen Spuren von Schloss Neuschwanstein ...

Schon kurz nachdem König Ludwig II. den bayerischen Thron bestieg, reifte der Wunsch auf der Anhöhe gegenüber des Schlosses Hohenschwangau eine Burg zu errichten: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine (…) bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im Stil der der echten teutschen Ritterburgen und muß Ihnen gestehen, daß ich mich sehr darauf freue, dort einst zu hausen (…)“. Der Grundstein wurde bereits 1869 in Abwesenheit des erst 24-jährige Ludwig II. gelegt. Während der gesamten Bauphase ließ es sich der königliche Bauherr nicht nehmen, die Baustelle so oft es ihm möglich war persönlich zu besuchen. Trotz einiger Unterbrechungen schritten die Arbeiten in den folgenden siebzehn Jahren stetig voran.

Nur einem einzigen Gast kam die Ehre zuteil, das Schloss Neuschwanstein zu Ludwigs Lebzeiten besichtigen zu dürfen. Der König überraschte seine Mutter an deren 60. Geburtstag mit einer ganz privaten Führung durch seine „Neue Burg“. Insgesamt nur 172 Tage war es Ludwig II. vergönnt, Schloss Neuschwanstein zu bewohnen. Dabei bezog er quasi eine Baustelle, denn die Arbeiten waren noch in vollem Gange. Durch seinen rätselhaften Tod im Jahr 1886 kam es zum vollständigen Baustopp. Bis heute wurde Ludwigs II. Märchenschlosses nicht vollendet.


... die königlichen Spuren von Schloss Hohenschwangau ...

Schon wenige Wochen nach seiner Geburt verbrachte der neugeborene Prinz Ludwig, der spätere König Ludwig II., den ersten Landaufenthalt im Schloss seines Vaters. Die königliche Familie liebte die Sommer im Schloss Hohenschwangau in ländlicher Abgeschiedenheit. „Otto u. ich sind gesund und vergnügt. Wir machen täglich (…) schöne Spaziergänge, pflücken Blumen, fangen im Alpsee Fische u. jagen den Schmetterlingen nach. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief. Auch für Ludwigs Mutter, Königin Marie, war Hohenschwangau ein Zufluchts- und Kraftort. Nach dem Tod ihres Ehemanns, König Max II., erfüllt Ludwig II. ihr den Wunsch und machte es zu ihrem Witwensitz.

Das Schloss am Rande der Alpen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Teile der vormaligen Burg Schwanstein stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Nicht nur König Ludwig II., seine Eltern und sein Bruder lebten hier. Auch Ludwigs Onkel und Nachfolger auf dem Thron, Prinzregent Luitpold, dessen Kinder, Enkel und Urenkel bewohnten Teile des Schlosses bis in die 1980ger Jahre.


www.fuessen.de/koeniglich-wandern

Sicherheitshinweise

Bei dieser Tour passieren Sie Viehweiden, deswegen beachten Sie bitte folgende Hinweise des Bayerischen Bauernverbandes:

Wanderer, Radfahrer und Besucher kommen gerne auf die Alm und genießen die dortige Aussicht bei einer herzhaften Brotzeit. Auf den Almen leben nicht nur Menschen, sondern vor allem auch Weidetiere. Kühe, Kälber, Schafe und Pferde genießen dort ihre "Sommerfrische". Damit es zu keinen ungewünschten Zusammenstößen zwischen euch und den Tieren kommt, findet ihr hier eine Sammlung von Verhaltensregeln des Bayrischen Bauernverbandes.

  • Eine Alpe / Alm ist kein Streichelzoo! Meidet direkten Kontakt mit den Tieren.
  • Macht keine Selfies mit Weidetieren.
  • Haltet Abstand!
  • Macht einen Bogen um Herden mit Kälbern. Kühe schützen ihre Kälber!
  • Geht langsam durch die Weide.
  • Macht keine hektischen Bewegungen. Tiere sind schreckhaft.
  • Macht keinen Lärm.
  • Trennt nicht einzelne Tiere von der Herde.
  • Leint Hunde an! Kühe reagieren instinktbedingt nervös auf Hunde. Bei Gefahr: Hunde von der Leine lassen!
  • Achtet auf Warnsignale der Kühe! Zum Beispiel Senken des Kopfes, Scharren, Brüllen.
  • Nähert euch Kühen nicht von vorne. Kühe haben ein ausgeprägtes seitliches Sichtfeld.
  • Kehrt den Kühen nicht unbeobachtet den Rücken zu.

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