Start- und Willkommensplatz Nesselwang

Quelle: Allgäu GmbH Leitprodukte, Autor: Christa Fredlmeier

Beschreibung

Nesselwang bildet auf einzigartige Weise eine Schnittstelle zwischen den Alpen und dem Voralpenland. Gebirge, sanfte Hügel und die Nähe zu den vielen Seen ermöglichen immer wieder einzigartige Landschaftserlebnisse. Mit Themenwegen, wie zum Beispiel den GE(h)ZEITEN, regt die Marktgemeinde dazu an, innezuhalten, zu sich selbst zu finden und in der Ruhe Kraft zu schöpfen.  

Der Weg in neue Dimensionen

Ich weiß nicht warum, aber an diesem Ort konnte ich nicht anders, als darüber nachzudenken, was Wirklichkeit war, was Zeit definierte, was den Raum formte, der mich umgab. Es muss diese Vielfalt gewesen sein, die mich hier erwartete und zu diesen Gedanken verleitete. Diese Schnittstelle zwischen Gebirge und Voralpenland, dieses sanfte neben dem imposanten, diese Ausblicke, denen keine Grenzen gesetzt waren. Ich war völlig frei, jeden Weg zu gehen, denn ein jeder schien genau an diesem Ort zu beginnen.

Doch mit der Freiheit kam die Wahl und mit der Wahl die Entscheidung. Ich ließ mich an einem ruhigen Platz nieder und mein Blick verlor sich in der Landschaft, während meine Gedanken kreisten. Wie oft hatte ich schon vor Entscheidungen gestanden, die den Anschein hatten, mein ganzes Leben zu ändern. Wie oft hatte ich die Zeit zurückdrehen wollen, um zu sehen, was passiert wäre, hätte ich einen anderen Weg gewählt.

Diese Wirrnis der Zeit, sie verstörte mich. Lebe im Jetzt, genieße den Augenblick, hatte ich viele weise Menschen sagen hören. Aber kaum erlebte ich das Jetzt, war es schon vergangen und meine Erinnerung daran bestimmte die Gegenwart. Ich konnte sie nicht loslassen, diese Zeit, dabei war sie mir wieder längst voraus.

Aber es war nicht nur die Zeit, die meinen Geist gefangen hielt. Ich sah mich um, überfordert in dem Versuch, mich in diesem Raum zu erfassen. Was bestimmte mich? Länge, Breite, Höhe, gar mein mathematischer Grundriss? Und – wie fügte sich dieser Ort, an dem ich mich befand, in das große Ganze, in das letztlich Unbegreifliche, was jenseits dessen liegt, was meine Augen von hier erfassen konnten?

Ich spürte, wie ich immer weiter in dem Strudel meiner Gedanken unterging. Dabei wollte ich genau das Gegenteil, etwas Neues für mich finden. Und ich beschloss, meine Energie fortan für zwei Wege einzusetzen. Ich wollte die Dinge einfach akzeptieren, wie sie waren, ohne in der Gegenwart stets die Vergangenheit ändern zu wollen. Und ich nahm mir vor, meinen Geist freizumachen für neue Ideen, die es mir erlaubten, in jeder Entscheidung eine unendliche Freiheit zu finden.

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