St. Laurentinus - Meeder

Als zweite Urgemeinde im Coburger Land entstand neben der Pfarrei Fechheim die Pfarrgemeinde Meeder. Die erste Erwähnung geht auf das 9. und 10. Jahrhundert zurück. Die Kirche (in ihren ältesten Teilen aus dem 11. und 12. Jahrhundert) war ursprünglich eine Eigenkirche des Würzburger Bischofs und dem römischen Diakon Laurentinus geweiht. Später wurde das Gotteshaus an das Kloster Veilsdorf überstellt.

Der Bau des heute sichtbaren Gebäudes erfolgte in mehreren Zeitabschnitten. Die romanischen Türme bilden den ältesten Bauwerksteil. Dem Chorraum, im spätgotischen Stil im 15. Jahrhunder errichtet, folgte erst im 18. Jahrhundert das Langhaus im barocken Stil. Die letzte große bauliche Veränderung geht in das Jahr 1937 zurück, wo der Altarraum instand gesetzt und ein neues Bildglas-Fenster eingesetzt wurde. Eine bauliche Besonderheit sind die beiden exakt gleich hohen Kirchtürme.

An der Nordwand des Chorraumes befindet sich ein im Stile der Renaissance gehaltenes Epitaph aus Sandstein. Es zeigt Hans zu Sternberg zu Schenkau, der maßgeblich an der Einführung der Reformation beteiligt war, und seine Gemahlin. Davon zeugen eine moderne Pietà und der Taufstein aus dem 16. Jahrhundert. Die aus dem Jahr 1654 stammende Orgel ist das Werk des Kulmbacher Orgelbauers Matthias Tretzscher. Heute, nach zahlreichen Umbauten und Erweiterungen, besitzt sie 24 Register auf zwei Manualen und Pedal.