Schwierigkeit |
B/C
mittel
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Aufstieg
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1200 hm |
Abstieg
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1200 hm |
Tiefster Punkt |
Rottmannalm 1860 m |
Höchster Punkt |
Schleinitz 2904 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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12,9 km |
Schleinitz Klettersteig
Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky
Die Tour
Die Schleinitz ist eine markante Berggestalt nördlich von Lienz. Neben dem Normalweg kann auch am Klettersteiganstieg der Gipfel erreicht werden.
Der Anstieg zur Schleinitz via Sattelköpfe und Ostgrat ist eine Klettersteigtour der Schwierigkeit Bc, wobei streckenweise auch ausgesetzte ungesicherte Gehpassagen und leichte Kletterei bis I° zu bewältigen sind.
Der Abstieg über den Normalweg durch ausgedehnte Geröllfelder ist etwas beschwerlich.
Info
Karte
Details
Zustieg | 800 m |
Wandhöhe | 200 m |
Kletterlänge | 400 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Rottmannalm oder Steinermandllift
Ziel
Schleinitz
Weg
Zustieg: Von der Zettersfeldstraße gehen wir links am Güterweg zur Rottmannalm. Hinter dem Weidezaum führt ein Karrenweg zum markanten Bergrücken (Pließriegel), den wir über steile Almwiesen bis zu einem Bewässerungssee hinauffolgen. Nun queren wir den breiten Rücken des Goiseles bis zur Wegverzweigung (hierher kommt man in 10 Minuten von der Steinermandl-Sesselliftstation). Der linke Weg ist der Normalanstieg zur Schleinitz und unser Abstiegsweg. Wir umwandern am rechten Karrenweg die Nordostflanke des Goiselemandls und steigen kurz steil zur Ebene der Neualplseen hinab. Ein mittelsteiler Schrofenhang leitet in den Sattel zwischen Mittleren und Östlichen Sattelkopf hinauf. In wenigen Minuten führt rechts ein schmaler, etwas exponierter und seilgesicherter Pfad zum großen Metallkreuz des felsigen Östlichen Sattelkopfes (2651m). Zurück zum Sattel. Leicht ansteigend queren wir den ersten Grathöcker westwärts zu einer kleinen Scharte hinauf. Hier beginnen die Versicherungen des Schleinitz-Klettersteiges.
Schleinitz-Klettersteig: Eine kurze felsige Steilstufe (AB) führt auf einen steilen Wiesenhang (Gehgelände), über den der flache, plattige Ostgrat (AB) und bald der Gipfelsteinmann des Mittleren Sattelkopfes (2697m) erreicht wird. Eine kurze Felsstufe (A) hinter dem Gipfel ist seilgesichert, dann wird der steile Schrofenhang frei bis in eine grasige Scharte abgestiegen. Geschichtete Urgesteinsplatten (A) und steile Grashänge leiten nach einem kurzen, felsigen Schartenabstieg (A) zum seilgesicherten Gipfelblock (B) des Westlichen Sattelkopfes (2685m) hinauf. Ein langgestrecker Plattenhang mit kurzen gesicherten Blockfelsen (A) führt in einen Sattel hinunter. Nach einem grasigen Zwischengipfel stehen wir am Fuß des Schleinitz-Ostgrates. Nun ist fast durchgehend ein Stahlseil gespannt. Über schöne Urgesteinsblöcke und Platten wird ein Gratturm (B) nordseitig umgangen, dahinter die Gratkante (A) südseitig gequert. Ein kurzer, gestufter Steilaufschwung (B) führt zu einer Felswand, die etwas nach links gequert (A) und sehr steil, aber gut griffig (B) auf ein Geröllband hinaufgeklettert wird. Die Schlüsselstelle, eine glatte, senkrechte Wand (BC) wird über einen gestuften Riss nach rechts obern hinausgequert. Oberhalb führt eine gut gestufte breite Rinne (A) und zuletzt geschichtete Platten (B) zum Steigbuch hinauf. Einige exponierte Gratblöcke (B) werden überklettert, ein kurzer Steilaufschwung (B) bringt uns zum flachen Zackengrat (AB+Gehgelände) vor dem Hauptgipfel. Ein wenig plattiges und blockiges Auf und Ab (A), ein kurzer Blockhang (A) und wir erreichen den Südgrat der Schleinitz. Rechts geht es in wenigen Minuten über große Platten und Blöcke zum Steinmann am höchsten Punkt (2904m) der Schleinitz.
Abstieg: Über den gestuften Südgrat erreichen wir bald das große Gipfelkreuz der Schleinitz. Wir folgen weiter dem groben Blockgrat südwärts bis vor eine Graterhebung und schwenken davor nach links in das riesige Blockkar. Dieses wird entlang der Markierungen etwas mühsam nach unten durchschritten. Eine kurze Steilstufe wird auf einen Wiesensattel abgeklettert, ein wenig Gegenanstieg führt in die Ebene der Neualplseen. Nun am Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt. Schöner ist es, über den Goisele Südweg entlang der felsigen Neualplschneid etwas exponiert westseitig das Goiselemandl zu umgehen. Ein kurzer Abstecher führt steil aber einfach über den grasigen Südrücken zu seinem schönen Gipfelkreuz. Nun am Rücken hinab zu der anfangs beschriebenen Wegverzweigung und am Anstiegspfad zurück zum Ausgangspunkt (Steinermandllift oder Rottmannalm).
Anreise
Anfahrt
Nach Lienz gelangt man über die Felbertauernstraße oder die Drautalstraße. Vom Stadtzentrum führt die mautpflichtige Zettersfeldstraße bis zur Bergstation. Alternativ kann man hierher auch die Zettersfeld-Seilbahn aus der Stadt wählen.
Parken
auf der Zettersfeldstraße in Höhe 1840 nahe der Abzweigung zur Rottmannalm oder bei der nahen Seilbahn-Bergstation auf 1800HM.
Weitere Informationen
Einkehr bei der Bergstation.
Ausrüstung
Wanderausrüstung. Klettersteigset, Helm
Sicherheitshinweise
Die Pfade auf den steilen grasigen Hängen sind bei Nässe gefährlich. Der Klettersteig ist mäßig schwer, jedoch nicht durchgehend versichert.