Schwierigkeit |
schwer
|
Aufstieg
|
1341 hm |
Abstieg
|
533 hm |
Tiefster Punkt |
St. Wolfgang, Au 552 m |
Höchster Punkt |
Schafberg 1783 m |
Dauer
|
5:45 h |
Strecke
|
12,5 km |
Schafberg (1783 m) und Vormauerstein (1450 m) über Sommerau- und Purtschellerweg
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bergwandern mit Martha - Rieß Martha
Die Tour
Diese durchaus anspruchsvolle Wanderung führt zu den schönsten Aussichtsgipfeln im Salzkammergut - Vormauerstein und Schafberg.
Über den Sommerauweg zur gleichnamigen Alm und weiter zur Vormaueralm, dann über einen kurzen und knackigen Anstieg auf den Vormauerstein. Von hier fast eben zum Mönichsee. Der anschließende Purtschellersteig ist das Schlüsselstück der Tour und führt zuerst durch einen urwaldnahen Schluchtwald, dann durch felsige Regionen. Dieser alpine Wegabschnitt ist teilweise steil, ausgesetzt und seilversichert. Doch je weiter wir hinauf kommen, desto einfacher wird der Weg wieder. Das letzte Stück führt über den breiten Wiesenrücken hinauf zur Schafbergspitze mit dem gleichnamigen Hotel und zur "Himmelspforte", der benachbarten Schutzhütte. Der Abstieg erfolgt zu Fuß bis zur Schafbergalm (-alpe) und von dort fahren wir mit der bereits 1893 eröffneten Schafberg-Zahnradbahn ins Tal.
Autorentipp
Bis auf das Wegstück unterhalb der "Spinnerin" sind alle Wege einfach und gut zu bewältigen. Der schwarz markierte Purtschellersteig erfordert allerdings Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie entsprechende Fitness.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Gefahrenpotential
|
|
Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
|
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz 1 am Ortsanfang von St. Wolfgang
Ziel
Schafbergalpe
Weg
Vom Parkplatz führt ein kurzer Verbindungsweg hinauf zur Straße zum Ortsteil Aschau. Oben angekommen halten wir uns rechts und folgen der wenig befahrenen Straße. Es geht an mehreren Gehöften vorbei, dann in einen Sattel hinauf, immer den Hinweisschildern nach, die "Schwarzensee" und "Sommeraualm / Vormaueralm" anzeigen. Nach ca. einer halben Stunde gelangen wir auf einen gut befestigten Waldweg und in Folge zur Mauruskapelle. Hier zweigt ein Hohlweg zur Sommerau- und Vormaueralm ab. Gleichmäßig ansteigend geht es im Schatten der Bäume hinauf, einige wenige Male queren wir eine Forststraße. Je näher wir zur Sommeraualm kommen, desto mehr weichen die Bäume zurück, das Gelände wird freier. Schließlich liegt die Alm unmittelbar unter uns. Anschließend gehen wir durch alte Wälder zur Vormaueralm, an ihrem Beginn befindet sich ein Brunnen mit herrlichem Trinkwasser - unbedingt die Trinkflaschen anfüllen, der Weg zum Schafberg liegt fast durchgehend in der Sonne und ist schweißtreibend!
Dann gehen wir zwischen den Almhütten der Vormaueralm in einem weiten Linksbogen hinauf zum Vormauerstein. Der letzte Anstieg auf den Felszacken ist vom Nordosten her steiler und felsiger, von Südosten leichter und wiesiger - je nach Geschmack. Wir steigen die steilere Variante hinauf und die gemütliche herunter. Dazwischen genießen wir allerdings den grandiosen Ausblick: unter uns der Wolfgangsee und St. Wolfgang, Katrin, Hainzen, Rettenkogel, Bleckwand, Postalm, Osterhorngruppe, Untersberg, dahinter Totes Gebirge, Dachstein, Gosaukamm, Tennengebirge. Hinter uns der Schafberg mit Spinnerin und Törlspitz sowie der Attersee, rechts davon das Höllengebirge.
Der zweite Teil unserer Wanderung führt uns wieder hinunter ins Almgebiet, von hier aus folgen wir einem flachen Almweg Richtung Schafberg und Mönichsee. Nach einem kurzen Waldstück steigen wir ein paar Meter rechts hinauf zum Weidezaun, von wo wir einen herrlichen Blick hinunter zum Schwarzensee genießen. Wenig später erreichen wir den Mönichsee, der eingebettet unterhalb des Törlspitzes liegt - zu seinem Ufer sind es nur wenige Meter hinunter.
Danach beginnt der schwierigere Purtschellerweg, der im ersten Teilstück durch urwaldnahe Schluchtwälder unterhalb des Törlspitzes in die felsige Bergflanken der Spinnerin führt. Hier endet plötzlich der Wald, nur ein schmaler Steig führt durch das abschüssige, felsdurchsetzte und teilweise ausgesetzte Gelände. Bevor wir die Schlüsselstelle erreichen, müssen wir noch eine steile Rinne überwinden, wo im Frühjahr sehr lange Schneereste liegen bleiben und die Überquerung gefährlich machen können. Schließlich stehen wir vor dem steilen Felsaufschwung, der von der Ferne viel gefährlicher wirkt. Wir klettern über Stiegen, die in den Fels geschlagen sind, außerdem ist die gesamte Passage mit einem Seil versichert, so dass diese Stelle eigentlich problemlos überwunden werden kann.
Doch auch danach bleibt der Weg felsdurchsetzt und abschüssig - der schmale Steig zieht immer weiter hinauf durch die Bergflanke. Kurze Zeit später teilt sich der Weg, entweder hinunter zur Schafbergalm (Mittelstation der Schafbergbahn) oder hinauf zur Schafbergspitze. Wir nehmen die rechte Variante. Je höher wir kommen, desto sanfter wird das Gelände, bis die Felsen aufhören und wir auf den schönen, breiten Wiesenrücken treffen, der sich bis ganz hinauf zieht. Nicht weit von uns schnauft eine Garnitur der steilsten Zahnradbahn Österreichs bergauf, deren Geleise wir wenige Minuten später überqueren. Nun dauert es nicht mehr lange und die Gebäude weisen uns die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel: die Bahnstation, das Hotel Schafbergspitze und die Schutzhütte Himmelspforte.
Bevor wir die letzten Meter ganz hinauf gehen, erkundigen wir uns noch nach den Tickets für die Talfahrt, wir wollen den oberen Teil zu Fuß absteigen und erst ab der Schafbergalm ins Tal fahren. Daher ist es ratsam, sich vorher wegen der Mitfahrgelegenheit zu erkundigen, da an schönen Tagen sehr starker Andrang herrscht und für die Talfahrt Platzkarten vergeben werden.
Schließlich eilen wir über den breiten Spazierweg hinauf zum Gipfel. Das Salzkammergut sowie das Seengebiet liegen zu unseren Füßen: Fuschlsee mit Schober, Mondsee mit Drachenwand, dahinter der Irrsee, unter uns die Eisenau, Attersee, Höllengebirge, Leonsberg, die Gipfel des Toten Gebirges, sogar den Grimming können wir ausmachen. Direkt vor uns der Wolfgangsee und die Gipfel von Bad Ischl bis St. Gilgen, doch sie alle werden vom Dachstein überragt , dessen Gletscher in der Sonne gleißen. Der Blick schweift weiter: Gosaukamm, Tennengebirge, Osterhorngruppe, Untersberg und die Berchtesgardner Alpen.
Eine Einkehr stärkt uns für den Abstieg. Wir folgen zuerst dem breiten Spazierweg bis zur Bahnstation. Danach folgen wir den Steigspuren bergab Richtung St. Wolfgang und Schafbergalm. Plötzlich beginnen in Serpentinen angelegte Stufen und es macht riesig Spaß, diese hinunter zu gehen. So gelangen wir in kurzer Zeit wieder zum Bahnübergang, wo wir die Schienen überqueren und dann der Markierung weiter zur Schafbergalm folgen. Immer wieder können wir einen Blick hinüber zum Vormauerstein werfen, auf dem wir an diesem Tag schon gesessen sind. Nach ungefähr 40 Minuten erreichen wir die Mittelstation der Schafbergbahn, die Schafbergalm (1363 m), wo wir die Gleisanlagen über eine Holzbrücke überqueren. Von hier aus führt der Fußweg weiter ins Tal, doch wir warten auf die nächste Bahn.
So erreichen wir 25 Minunten später die Talstation. Von dort schlendern wir zuerst über die Promenade, dann durch den malerischen Ort mit seinen vielen schönen alten Häusern und den Geschäften, besuchen die berühmte gotische Wallfahrtskirche (gotischer Pacher-Altar und barocker Schwanthaler-Altar), gehen am Weißen Rössl vorbei und über die Seepromenade mit ihren Bade- und Bootshäuschen zurück zum Parkplatz.
Anreise
Anfahrt
Über die A 1 von Salzburg kommend bis zur Anschlussstelle Regau, von Wien / Linz aus bis zur AST Laakirchen West. Dann weiter bis Gmunden und über die Salzkammergut Bundesstraße B 145 bis Bad Ischl. Weiter Richtung Salzburg auf der Wolfgangsee Bundesstraße B 158 bis zur Abzweigung nach Strobl / St. Wolfgang. Von Salzburg kommend über die Wolfgangsee Bundesstraße B 158 bis zur Abzweigung Strobl / St. Wolfgang. Von Graz aus über die Salzkammergut Bundesstraße B 145 bis Bad Ischl, dann Richtung Salzburg auf der Wolfgangsee Bundesstraße B 158 bis zur Abzweigung Strobl / St. Wolfgang und weiter bis St. Wolfgang.
Parken
Bei der Ortseinfahrt von St. Wolfgang Parkplatz P 1 (gebührenpflichtig). Toiletten gleich in der Nähe.
Weitere Informationen
Schafbergbahn und Wolfgangseeschifffahrt
Sicherheitshinweise
Alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich.
Am Purtschellersteig vorsicht bei Nässe und Schneelage, es besteht Absturzgefahr!