Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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78 hm |
Abstieg
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947 hm |
Tiefster Punkt | 1169 m |
Höchster Punkt |
Bergstation Schlossalm 2045 m |
Dauer
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3:00 h |
Strecke
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9,0 km |
Salzburger Almenweg - Etappe 10
Quelle: Salzburger Almenweg, Autor: Hanna Rieser
Die Tour
Über sommerliche Pisten ins mittelalterliche Bergbaugebiet
Von gut 2.000 Meter Seehöhe erfolgt der rund dreistündige Abstieg ins Angertal. Für heute gilt: Unbedingt Jause einpacken, da keine Einkehrmöglichkeiten am Weg liegen. Der Salzburger Almenweg führt auf bestens befestigten Güterwegen mitten durch das Skigebiet Schlossalm: Wanderer wähnen sich hier im Reich der Wintersportler. Wo im Sommer Kühe weiden, um die Artenvielfalt zu pflegen und wahren, verwandelt sich die alpine Landschaft im Winter in bestens präparierte Pisten. Mit ein wenig Glück kann man auch Bartgeier am Himmel beobachten, die in den 1980er Jahren im Nationalpark Hohe Tauern wieder angesiedelt wurden. Eine zweite Wegvariante (7a) führt über die Gadaunerer Hochalm ins Angertal. Dieser Weg erfordert auf dem schwarz markierten Hermann-Kreilinger-Steig jedoch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Die Gadaunerer Hochalm mit ihren bewirtschafteten Hütten auf 1.800 Meter Seehöhe zählen zu den wahren Naturparadiesen im Gasteinertal: Vor allem im Frühsommer wächst hier eine Vielzahl von Blumen, die zurecht als botanische Schätze der Alpen bezeichnet werden darf. Die Almen sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie die traditionelle Almwirtschaft im Salzburger Pongau seit Generationen und Jahrhunderten gelebt wird.
Am Wegesrand
Je seltener Wiesen gemäht werden, umso reicher ist ihre Blütenvielfalt. Die Almweiden der Gadaunerer Hochalm sind vor allem im Frühsommer ein wahres Blumenparadies. Wer sich für die Variante 7a entscheidet, wird hier ein paar rare Blüten entdecken: Dazu zählen unter anderem die gelben Trollblumen, die im SalzburgerLand auch „Butternockerl“ genannt werden, die Bärtige Glockenblume in weiß und violett, Arnika oder der Gänseblümchen-Ehrenpreis. Aber Achtung: All diese Blumen bitte nur betrachten, nicht pflücken!
Almenweg Stärkung
Die Gadaunerer Hochalmen auf der Wegstrecke 7a bestehen aus Baldaufhütte, Präerhütte, Feldinghütte, Stubner Hütte und Toferer Hütte und sind eine echte Verführung. Hier werden von engagierten Almleuten beste Almschmankerl serviert: Vom selbstgebackenen Holzofenbrot mit Almkäse und Speck über Melissensirup und Hauswürste bis hin zu Pofesen und Kuchen.
Autorentipp
Wer heute nicht am Etappenziel im Angertal, sondern lieber in Bad Hofgastein übernachten möchte, nimmt den Postbus ins Ortszentrum. Dort bietet sich ein Besuch der Alpentherme an: Neben Sauna-, Relax- und Lady-World gibt es auch zwei Thermalwasser Badeseen, die im Sommer vollkommene Entspannung versprechen. Rund um die Therme gibt es zahlreiche Unterkünfte.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Naturfreundehaus Hofgasteinerhaus (1.950 m), Bad Hofgastein
Ziel
Angertal (1.080 m), Bad Hofgastein
Weg
Entdecker und Naturliebhaber genießen im Gebiet rund um das Hofgasteinerhaus einen abwechslungsreichen Start in den Tag. Einzigartige Plateaulandschaften, verborgene Felswesen, die Aussichtsplattform „Schlossalmblick“ und spannende Erlebnisstationen wie ein Motorikweg mit zwanzig Stationen warten darauf, entdeckt und „bespielt“ zu werden. Es lohnt sich, für den Familien- und Erlebnisberg Schlossalm ein wenig Zeit einzuplanen.
Wer sich dann auf den Weg macht, wählt von der Schlossalm Bergstation den nach Osten führenden breiten Güterweg und erreicht absteigend in Kürze das Naturfreundehaus Hofgasteinerhaus. Auf dem weiteren Weg zur Weitmoser Schlossalm mitten durch das Skigebiet Schlossalm wählt man an einer Weggabelung 300 m hinter dem Hofgasteinerhaus den linken Weg Nr. 127, der als breiter Güterweg vorbei an den Pinzgauer Rindern vom Restaurant Weitmoserschlössl in Bad Hofgastein, die hier oben den Almsommer verbringen, führt. Weiter folgt der Salzburger Almenweg dem Kaserebengüterweg, der die Wanderer absteigend um den Ochsenriedel herum (an einer Weggabelung den geradeaus führenden Fahrweg folgend) bis zu einer Weggabelung oberhalb der Bergbahn-Talstationen im Angertal bringt. Geradeaus führt der Fahrweg Nr. 115 auf gleichbleibender Höhe taleinwärts, bis links ein Wanderweg hinab in den Talgrund des Lafenbaches leitet. Nach Überquerung des Baches führt der Wanderweg Nr. 115B auf der anderen Seite des Baches wieder talauswärts direkt bis zum Etappenziel bei den Talstationen der Bergbahnen im Angertal.
Das Etappenziel ermöglicht Wanderern auch einen Blick in die Vergangenheit. Auf dem Erzwies-Gebiet holten einst Knappen Schätze aus dem Boden. Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich im Sommer die Alpenpension Lackenbauer an, die sich rund 1,4 Kilometer talauswärts befindet. Eine Übernachtung ist auch in Bad Hofgastein möglich.
Variante 7a ab Hermann-Kreilinger-Steig und Gadaunerer Hochalm:
Hinweis: der Hermann-Kreilinger-Steig – einen alten Verbindungsweg durch das Weidegebiet der Schloss-Hochalm zur bewirtschafteten Rockfeldalm - gilt als „schwieriger Bergweg“ (schwarzer Punkt) und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Beim Start bei der Bergstation der Schlossalmbahn wird nicht wie bei der Hauptroute der nach Osten ziehende Güterweg gewählt, sondern der nach Westen führende Fahrweg. Der nahegelegene See wird über das Ostufer umrundet und durch ein großes Kar wird die Talstation des auf die Hohe Scharte führenden Skiliftes erreicht. Weiter geht es über einen Fahrweg durch das große Kar in gleichbleibender Höhe nach Süden bis auf den Kamm des Ochsenriedels.
Hier beginnt der steile und schwierige Abstieg über den Hermann-Kreilinger-Steig: Es geht nun nach Süden etwa 200 Höhenmeter steil hinab, bevor über eine Querung der sehr steilen Lafenmähder nach Westen die bewirtschaftete Rockfeldalm erreicht wird. Das Schwierigste ist nun geschafft und eine Stärkung bei der Alm ist wahrlich verdient. Der Blick zurück auf die steilen Lafenmähder lässt den Respekt vor der Leistung der Bergbauern, die diese steilen Hänge bewirtschaften, immer größer werden.
Nach einem kurzen Abstieg von der Rockfeldalm wird der hinterste Talkessel auf einem Wanderweg durchschritten, bevor der Aufstieg über den Weg Nr. 115 auf die Gadauner Hochalm beginnt. Schon der Ausblick von der gegenüberliegenden Rockfeldalm auf die idyllische Gadaunerer Hochalm lässt bereits erahnen, was Wanderer dort erwartet: Rauchiger Speck, zarte Butter und herzhafter Käse! Die hochgelegenen Mähder versetzen Wanderer in längst vergangene Zeiten zurück: Unzählige Heustadeln säumen den Weg und zeugen von der jahrhundertealten Tradition der bäuerlichen Almwirtschaft in beeindruckender Seehöhe.
Angekommen auf den reichen Bergwiesen der Gadaunerer Hochalm auf rund 1.800 Meter Seehöhe bietet sich ein imposanter Blick auf die Türchlwand (2.577 m) und die Sieben Spitz (2.488 m). Nach gut 2,5 Stunden Gehzeit heißt es jetzt erst einmal einkehren: Denn hier locken gleich drei Hütten mit feinsten, hausgemachten Almschmankerln und traumhaft schönem Ausblick in Richtung Tal.
Der Abstieg ins Angertal führt bequem über einen breiten Forstweg (Weg. Nr. 115A) durch dichte Fichtenwälder – dabei kann eine langgezogene Kehre über den Wanderweg Nr. 115B abgekürzt werden. Unten angekommen mündet die schwierige Variante 7a in die Hauptroute der Etappe 7: man wandert rechts oberhalb des Lafenbaches über den Wanderweg Nr. 115B talauswärts bis zum Etappenziel bei den Talstationen der Bergbahnen im Angertal.
Das Etappenziel ermöglicht Wanderern auch einen Blick in die Vergangenheit. Auf dem Erzwies-Gebiet holten einst Knappen Schätze aus dem Boden. Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich im Sommer die Alpenpension Lackenbauer an, die sich rund 1,4 Kilometer talauswärts befindet. Eine Übernachtung ist auch in Bad Hofgastein möglich.
Einkehr- (E) und Übernachtungsmöglichkeit (Ü) (Hauptroute)
Waldgasthof Angertal (1.180 m), (nach ca. 4,5 Stunden) geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober, Montag Ruhetag - Nebensaison auch Dienstag / T. +43 664 587 81 44 / E
Zahlreiche Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten in Bad Hofgastein/Angertal, www.gastein.com E / Ü
Logispartner Salzburger Almenweg Info- und Buchungscenter by Trail Angels:
Hotel Blü, nähere Informationen unter: https://www.hotelblue.at/, T. +43 6432 6230
Einkehr- (E) und Übernachtungsmöglichkeit (Ü) (Variante 7a)
Rockfeldalm, (1.822m (nach ca. 1,5 Stunden) Mitte Juni bis Ende September / T. +43 664 186 99 34 / E
Baldaufhütte, (1.800 m) (nach ca. 2 ¼ Stunden) nähere Infos zu den Öffnungszeiten per Telefon unter T. +43 664 213 04 98 oder T. +43 664 213 04 94 E
Präerhütte (1.800 m), (nach ca. 2,5 Stunden) Anfang Juli bis Ende August / T. +43 664 896 76 48 Almsommerhütte / E
Feldinghütte (1.800 m), (nach ca. 2,5 Stunden) Mitte Juni bis Ende September / T. +43 664 218 42 90 Almsommerhütte / E
Waldgasthof Angertal (1.180 m), (nach ca. 4,5 Stunden) geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober, Montag Ruhetag - Nebensaison auch Dienstag / T. +43 664 587 81 44 / E
Zahlreiche Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten in Bad Hofgastein/Angertal, www.gastein.com E / Ü
Logispartner Salzburger Almenweg Info- und Buchungscenter by Trail Angels:
Hotel Blü, nähere Informationen unter: https://www.hotelblue.at/, T. +43 6432 6230
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bad Hofgastein verfügt über eine ÖBB-Haltestelle und ist auch durch eine Busverbindung gut an den öffentlichen Verkehr angebunden.
Zur Schlossalm Bergstation gelangt man am einfachsten mit der Schlossalmbahn.
Parken
Das eigene Auto kann auch für mehrere Tage am Parkplatz der Schlossalmbahn oder im Skizentrum Angertal abgestellt werden. Bitte die „Almenweg-Parkuhr“ aus der Broschüre im geparkten Auto hinterlegen!
Weitere Informationen
Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.
Ausrüstung
Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.
Sicherheitshinweise
Damit Ihr Tag in den Bergen auch wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, geben wir Ihnen einige Tipps, damit Sie sicher in den Bergen unterwegs sind.