Aufstieg
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190 hm |
Abstieg
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177 hm |
Tiefster Punkt | 358 m |
Höchster Punkt | 447 m |
Dauer
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2:05 h |
Strecke
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7,7 km |
Rottaler Jakobsweg
Quelle: Bad Birnbach, Autor: Kurverwaltung Bad Birnbach
Foto: Kurverwaltung Bad Birnbach, Bad Birnbach
Die Tour
Jakobsweg-Stempel: erhältlich beim Mesner, neben Kirche
Unsere Wanderung beginnt in Aunham (1), genauer gesagt an der Johanneskirche. Ihre erste Erwähnung reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Als bischofseigene Kirche war Aunham die einzige legitime Taufkirche im ganzen Umkreis. Das jetzige spätgotische Gotteshaus entstammt dem 15. Jahrhundert. Der Turm beherbergt zwei Glocken aus dem 14. bzw. 15. Jahrhundert, die zu den ältesten im gesamten Landkreis gehören. Zwischen dem 9-Loch und 18-Loch-Platz des Bella Vista Golfpark (2) führt uns ein Kiesweg Richtung Hügelgräber, wir passieren diese. Hier oben bietet sich uns ein herrlicher Ausblick über die Golfanlagen und die Rottauen weit ins Rottal hinein. Bei guter Witterung kann man beispielsweise die geschichtsträchtige Klosterkirche von Asbach sehen. Kurz bevor wir das Dammwildgehege (3) des Giglerhofes erreichen, biegen wir links in einen kleinen Waldweg ein. Über Kynoten (4) und Kager (5) gelangen wir nach Hirschbach (6). Die spätgotische Pfarrkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Teile des Turmes sind aus Nagelfluhquadern gefertigt und gehen noch auf die Romanik des 13. Jahrhunderts zurück. In weitem Umkreis wurde die Kirche aus einem ganz anderen Grund bekannt. Im Jahr 1990 ließ ein mächtiger Orkan die Turmspitze herunterfallen. Der Turm stand plötzlich ohne Haube da. Mehr ist glücklicherweise nicht passiert. Die Hirschbacher haben rasch dafür gesorgt, dass alles wieder an seinen Platz gekommen ist. Die Kirche ist dem Heiligen Martin geweiht. Ein Wandgemälde an der linken Seite stellt die Heiligen Rochus, Johannes und Hieronymus dar.
Nun gehen wir weiter nach Brombach (7). Das dortige Kirchlein gibt schließlich der Wanderung ihren Namen.
Die Nebenkirche „St. Jakob der Ältere“ in Brombach ist ein wahres Schmuckstück. Sie erstrahlt seit 2010 in neuem Glanz, nachdem die insgesamt drei Jahre andauernden Renovierungsarbeiten abgeschlossen wurden.
Ausgangspunkt war eine Visitation durch Bischof Wilhelm Schraml im Januar 2007. Schon im März darauf fand eine Ortsbesichtigung mit Vertretern der Diözese und des Landesamtes für Denkmalschutz statt. Im Kirchenschiff hatte sich bereits über dem Besuchergestühl eine rund einen Quadratmeter große Putzplatte gelöst. Nach der in Augenscheinnahme wurde festgestellt, dass der Deckenputz großflächig hohl lag. Der noch originale Kalkputz ist auf Weidenruten aufgebracht und musste über die ganze Wand hinweg durch Hinterspritzen gesichert werden. Am Altar und den Figuren war buchstäblich der Wurm drin. Die Schäden an der Fassung des Altars und den Figuren mussten repariert werden, um Verluste an der historischen Substanz zu vermeiden. Teilweise war der Innen- und Außenputz durch Feuchtigkeit und Salze zerstört. Die Diözese nahm den Zustandsbericht zum Anlass, um die Renovierung der Nebenkirche Brombach als Notmaßnahme einzustufen. Schon im Oktober 2007 rückten die Bauarbeiter an. Die Gesamtkosten beliefen sich auf exakt 203.244,59 Euro, wobei darin viele Eigenleistungen der Pfarrei Hirschbach in barer Münze und in Form von mehr als 1250 Arbeitsstunden enthalten waren.
Weitere Informationen zu diesem und weiteren Themenwanderwegen finden Sie in der Broschüre "Wege mit Sinn - Auf den Spuren von Heiligen im Rottal" (Kostenlos in der Gästeinformation im Artrium erhältlich!)