Rofanspitze - Wiesingabfahrt

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner

Panoramabild über Ebner Joch und Erfurter Hütte auf Tuxer Voralpen und Karwendelgebirge
Hinter den Roßköpfen zeigt sich bereits die Rofanspitze.
Die markante Haidachstellwand ragt über Schneeverwehungen hervor.
Panoramabild mit Seekarlspitze, Roßköpfen, Rofanspitze und Gruberlackenspitze
Eindrucksvolles Panorama aus der Gruberscharte zu Sagzahn und Vorderem Sonnwendjoch
Rückblick aus dem Gipfelhang zur Gruberscharte
Prächtiger Gipfelblick auf Seekarlpsitze und Hochiß
Wer den Gipfel erreicht hat ...
... sollte in Ruhe entscheiden, ober er die Abfahrt riskieren will ...
... und ob er der Situation mit den Schneemäulern im Gipfelhang trauen darf.
Hat man sich für die Wiesingabfahrt entschieden, ...
... gibt es kein Zurück.
Ein Panorama-Rückblick von der Schermsteinalm zum Gipfel.
Unter der Schermsteinalm geht es in grimmige Hänge hinein.
Doch in Talnähe fallen die Hänge wieder moderater aus.

Die Tour

Diese Skitour gewährt eine der großen Abfahrten der Ostalpen. Dank Seilbahnunterstützung fällt der Aufstieg sehr moderat aus, doch die Abfahrt hat es in sich. Hier kostet ausnahmsweise die Abfahrt wesentlich mehr Kraft als der Aufstieg.

Die Erfurter Hütte (1831 m) ist bequem mit der Rofanseilbahn zu erreichen. Die erste Gondel fährt am Wochenende um ½ 9 Uhr.

Eine sehr üppige Schneelage und dazu lawinensichere Verhältnisse sind in der Regel ein Widerspruch. Und doch braucht man diese Voraussetzungen für die Wiesingabfahrt. So etwas gibt es leider viel zu selten, und deshalb war in den vergangenen Jahren die Tour nicht immer möglich. Wenn die Bedingungen passen, dann zählt diese Tour zum Schönsten, was die Ostalpen zu bieten haben.

Nach einem gemütlichen Anstieg bietet die Wiesingabfahrt dem Kenner und Könner eine Skiabfahrt der Superlative. Um den Ausgangspunkt wieder zu erreichen, ist man auf den Linienbus angewiesen. Dieser fährt leider nicht zu oft. Wer nicht stundenlang auf den Bus warten möchte, sollte vorher in den Fahrplan schauen, denn auf einen freundlichen Autofahrer, der die armselig wartenden Tourengeher zum Achensee mit hinaufnimmt, kann man oft vergebens warten. 

Autorentipp

Stellt sich im Laufe der Tour heraus, dass man die Wieseingabfahrt nicht riskieren darf oder will, kann man über die Erfurter Hütte auf der Piste nach Maurach abfahren. Das ist auch nicht schlecht.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
500 hm
Abstieg
1700 hm
Tiefster Punkt Wiesing
566 m
Höchster Punkt Rofanspitze
2259 m
Dauer
3:15 h
Strecke
12,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Erfurter Hütte, 1831 m

Ziel

Bushaltestelle in Wiesing, 566 m

Weg

Von der Bergstation neben der Erfurter Hütte auf der Skipistenautobahn etwas abwärts und zur Mauritzalm. Dann schon wieder aufwärts und nach einem breiten Graben in gestuftem Gelände auf dem Sommerweg auf die Haidachstellwand zu. An ihr spurt man links vorbei und nur wenig ansteigend durch eine großartige Hochgebirgslandschaft zur Gruberscharte. Hinter der Scharte geht es schon in den breiten, relativ steilen Gipfelhang hinein, über den man schräg links ansteigt. Die letzten Meter zum Kreuz legt man zu Fuß zurück.

Die Abfahrt fällt gleich einmal vom Gipfel 30° steile Hänge in eine Mulde ab, die sich zwischen Sagzahn und Gruberlackenspitze verengt. Dann flitzt man zur kleinen Schermsteinalm hinaus und fährt wild aufragenden Felsenwänden entlang, um unter dem Vorderen Sonnwendjoch über eine stark von Lawinen bedrohte Steilstufe in das Wiesengelände der Alpiglalm abzufahren. Von dort durch steile Waldschneisen oder auf der Straße nach Wiesing hinab. Durch den Ort und zur Bushaltestelle, etwas unterhalb der Ortschaft, bei der Straßenbrücke über die Bundesstraße.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Linienbusverbindung mit dem Achenseebus oder dem Postbus von Jenbach herauf nach Maurach

Anfahrt

Von der Inntalautobahn über die Kanzelkehre bis Maurach oder vom Achenpass auf der B 181 durch das Achental zum Ausgangspunkt

Parken

Bei der Talstation der Rofanbahn

Weitere Informationen

Ausrüstung

Skitourenausrüstung mit VS-Gerät, Lawinenschaufel und Lawinensonde für jedes Gruppenmitglied, Kompass, Karte, Höhenmesser, sinnvollerweise ein GPS-Gerät mit Trackeintragung

Sicherheitshinweise

Diese Tour verlangt sehr stabilen Schnee. Bei schlechter Sicht darf man sie keinesfalls riskieren, denn es gibt etliche uneinsehbare Abbrüche, die fatale Folgen haben können. Tragische Unfälle sprechen eine deutliche Sprache!

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