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Quelle: Berghasen, Autor: Susanne Kraft
Den Manigenbachkogel und den Nördlichen Ramolkogel verbindet ein kaum begangener Grat. Ein echter Hochtouren-Geheimtipp im Ötztal!
Den Manigenbachkogel und den Nördlichen Ramolkogel verbindet ein kaum begangener Grat. 3.314 und 3.427 Meter sind die beiden Gipfel hoch, zwei Kilometer voneinander entfernt. Der Grat zwischen ihnen: eine logische, wunderschöne Möglichkeit, um die Berge miteinander zu kombinieren.
Der Wanderer darf sich auf eine einsame Unternehmung einstellen. Denn die Tour ist selbst unter den Einheimischen schon in Vergessenheit geraten. Unverständlich. Wird man doch mit abwechslungsreichem Gelände, tollen Ausblicken, feinen Kletterstellen und völliger Abgeschiedenheit belohnt.
Wer die Tour nicht an einem Tag gehen will, kann eine Übernachtung im Ramolhaus einschieben.
Schwierigkeit |
II
schwer
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Aufstieg
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1700 hm |
Abstieg
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1700 hm |
Tiefster Punkt | 1900 m |
Höchster Punkt | 3428 m |
Dauer
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8:20 h |
Strecke
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20,5 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Obergurgl
Obergurgl
Wir starten direkt im Ortskern von Obergrugl und wandern vom südwestlichen Ortsrand am Weg Nr. 37 Richtung Ramolhaus. Nur langsam machen wir Höhenmeter. Der Steig zieht sich flach weit ins Tal hinein. Bis zur nicht bewirtschafteten Küppele Alm bleiben wir auf dem Weg.
An der Küppele Alm zweigt rechts der Weg Nr. 38 ab. Spätestens jetzt lassen wir die Zivilisation hinter uns. Die übrigen Wanderer gehen geradeaus Richtung Ramolhaus weiter. Wir nehmen den Steig 38 und folgen diesem ins Weixelmahderkar bis auf eine Höhe von etwa 2.500 m.
Kurz vor dem Gletscherbach, der über die saftigen Almwiesen döst, biegen wir ins weglose Gelände ab. Ab jetzt sind wir auf uns selbst gestellt und müssen uns eine logische Linie durch Berghang suchen.
Wir halten uns zuerst links des Baches und überwinden eine Felsstufe, über die sein Wasser plätschert. Der Untergrund wird immer unwirtlicher, das Gras karger. Fels und Schotter knarren unter den Schuhen. Das Geröll ist gut verfestigt und angenehm zu gehen.
Der Weg führt durch das schottrige Moränengelände entlang des Baches vom Manigenbachgletscher, immer unterhalb der Lehnerkarschneide, bis man auf ca. 2780 Metern Höhe auf den Beginn einer markanten Moräne trifft.
Die Moräne eröffnet uns den Zutritt zum Gletscher. Ihr folgen wir, bis wir einen Schritt vom Fels auf Eis machen können.
Wir queren den Manigenbach-Ferner in einem weiten Linksbogen, bis wir an der Scharte zum Neederseiten-Ferner auf den Gipfelgrat des Manigenbachkogels stoßen. Die Steigeisen können wir wieder verpacken. Der Grat ist schneefrei und wird es bis zum Ramolkogel bleiben.
In leichter Kletterei (II) über mal größere, mal kleinere, mal ziemlich lockere Steinblöcke erreichen wir den ersten Gipfel der Tour.
Der Grat zieht sich S-Förmig vom Manigenbachkogel bis zum Nördlichen Ramolkogel. Markierungen gibt es keine – nicht einmal Steinmännchen. Braucht es auch nicht. Die Route ist durch den Gratverlauf vorgegeben.
Der Grat verläuft zunächst horizontal, kurz müssen wir etwas abklettern, um dann wieder zum Neederseitenjoch (3.321 m) aufzusteigen. In einfacher Block- und Gratkletterei geht es mal bergauf, mal leicht bergab. Hin und wieder ist die Felsqualität ausgezeichnet, dann wieder grottenschlecht. Aber genau das macht die Tour sobesonders und abwechslungsreich
Wir steigen an der Südseite des Ramolkogels zum Ramolhaus ab. Der Weg ist hier wieder mit roten Punkten und Steinmännchen markiert. Einmal noch müssen wir kurz über den Gletscher, bevor wir nach einem kurzen Gegenanstieg unterhalb des Ramoljochs die Schutzhütte erreichen.
Festes Schuhwerk, Gletscherausrüstung