Litzdamm

Quelle: Montafon, Autor: Roland Fritsch

Litz

Beschreibung

Lass Dich nicht verleiten!

Die Magie der Kupferlari

Glaube und Aberglaube 

Einsamkeit und steter Kampf gegen die Unbilden der Natur, was oft einen bedrohenden Angriff auf die ärmliche Existenz bedeutete, waren die täglichen Wegbegleiter. Wie jedes Jahr nach dem Alpabtrieb sollten die Hirten Ihren Alplohn erhalten. Vincenz tat dies nicht. Lari war verärgert und hatte Angst seine bäuerliche Existenz zu verlieren. Das Geld musste er dem Beleiher „Neiar“ doch fristgerecht zurückzahlen, sonst wuchern die Zinsen ins Unermessliche.

Vor lauter Not lässt sich Lari zum Schmuggeln aus dem Prättigau verleiten, obwohl die Grenzhüter am Joch immer unterwegs sind. Auf dem Joch haben zwei Finanzer Lari und seinen Begleiter schon im Visier. Lari hat dies schon bemerkt und weiß um seine Fahigkeit Leute „gfröra“ (in einen hypnoseähnlichen Zustand zu versetzen) zu können. Als Lari die Finanzer gefroren dastehen ließ, staunte sein Begleiter und dachte er wäre mit dem Bösen im Banne. Sie kamen wieder unbeschadet ins Dorf.

Lari bekam auf Nachfrage seinen Alplohn immer noch nicht. Lari rief er würde sogar seine Seele geben um es dem starrsinnigen Alpmeister heimzahlen zu können.

Plötzlich ein Rauschen und lauter werdende Musik. Frauengestalten wie Hexen fremd und doch anziehend. Der Herr der Finsternis steht im Dunkel und wartet eine Sekunde zu lang ob er den Lari zu einem Seelenpakt einladen soll. Ungesehen entfernt er sich wieder. Die fliegenden Frauen waren auch fort und auf einem Baumstumpf liegt ein geheimnisvolles Buch. Das Buch erzählt von Verborgenem und mystischen Werken die durch Anweisungen verbracht werden können. Doch nicht alles verläuft so wie der Lari sich das erhoffte. Auf der Nachbaralm wurde durch ein Unwetter die ganze Viehherde und drei Burschen getötet.

Plötzlich wird im Dorf gemunkelt der Lari habe kein Respekt vor der Kirche und dem Madonnastein. Überhaupt sei er irgendwie anders, geheimnisvoll vielleicht mit dem Bösen im Bunde. Den Lari lässt solch Geschwätz kalt. Eines Tages in der Abendsonne plötzlich ein unheimliches Grollen und es ging ein heftiges Unwetter wie nie zuvor über das Dorf. Die Litz wurde zu einem reißenden Ungeheuer aus Wasser und Geröll. Die Menschen haben Angst und beraten wie dies passieren konnte. Plötzlich sagte einer: „ Der Lari muss das gewesen sein!“ Ein Plan wird geschmiedet wie man diesem Übermensch beikommen kann. Man möchte ihn und seine Familie eh schon aus dem Dorf haben. Die Gerichtsbarkeit soll es nun herausfinden ober er schuld  an allem ist. Lari hat schon bemerkt wie die Dorfbewohner ihn verdächtigen. Er hat aber schon viel aus seinem geheimnisvollen Buch gelernt. Er kann sich unsichtbar machen, hat die Gabe sich an mehreren Orten gleichzeitig aufzuhalten. Somit können ihn die Verfolger nicht fangen.  Dann legt der Pfarrer geweihte Palmzweige unter Laris Türschwelle. Die Kraft des schnellen reisens entschwindet und Lari wird gefangen. Doch Lari ist noch der große Hexenmeister und gibt nicht auf. Was soll schon sein, denkt sich Lari, war es Recht oder Unrecht.

„Da der Madonnastein! Er will mir was sagen, die Muttergottes! Also gibt es sie doch, aber nein, ich habe noch das schwarze Buch….

Heilige Jungfrau verzeih mir wenn ich den Menschen Böses angetan habe, nie wieder werde ich dieses grausige Buch berühren. Bitte verzeih mir! Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“

Ein ganzes Dorf wird zum Richter über eine Familie des eigenen  Ortes. Lari wird in einen großen Kufperkessel über eine große Feuerstelle gestellt. Lari lachte dreckig und rief:“ Kinder werft nur Dreck über mich dann komm ich frei!“   Die Dorfbewohner merkten Sie konnten ihm nicht Herr werden. Deswegen brachte man Lari zur Gerichtbarkeit ins Tirol auf die Burg Nauders  Dort wurde er zum Tode verurteilt. Als man Ihn begrub leuchteten seine Augen furchterregend. Daraufhin beschloss man Ihn auf dem Hexenplatz am Scheiterhaufen zu verbrennen.

Kontakt

Österreich

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Zum Litzdamm kommst Du über den Sagenwanderweg.

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