König-Ludwig-Weg Etappe Füssen-Hohenschwangau

Die Tour

Auf der Etappe „Füssen - Hohenschwangau" des König Ludwig Weges erwarten Sie viele kulturelle Highlights auf kurzer Strecke. Diese Tour ist der ideale Weg, um Kultur und Natur miteinander zu verbinden.

Der König Ludwig Weg wurde zur Erinnerung des bayerischen Herrschers eingerichtet und führt an den Plätzen vorbei, die er besonders geliebt hat. Auf ca. 120 Kilometern verbindet der Weg Füssen mit dem Starnberger See. Auf dem Weg liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten – Höhepunkte dabei sind das Märchenschloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau, auf dem König Ludwig seine Kindheit verbrachte. Auf diesem Abschnitt warten die Sehenswürdigkeiten der Füssener Altstadt, der Kalvarienberg und die Königsschlösser.

Autorentipp

Tickets für die Königsschlösser gibt es nur online und im Ticket Center im Ort Hohenschwangau, nicht direkt bei den Schlössern.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
189 hm
Abstieg
173 hm
Tiefster Punkt 788 m
Höchster Punkt 933 m
Dauer
2:00 h
Strecke
6,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Tourist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen

Ziel

Hohenschwangau

Weg

Startpunkt ist die Tourist Information Füssen. Von dort aus wandern Sie durch die Füssener Altstadt, über den Lech zum Kalvarienberg. Auf der Aussichtsplattform des Kalvarienberges haben Sie nicht nur einen grandiosen Ausblick über die Stadt Füssen, sondern auch auf die Königschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, in deren Richtung sich die Wanderung fortsetzt. Nach dem Abstieg vom Kalvarienberg führt Sie der Weg am Schwansee vorbei, bis Sie schließlich Hohenschwangau erreichen. Hier besteht die Möglichkeit die Tour fortzusetzten und dabei die Königsschlösser zu besichtigen.

Zurück geht es per Linienbus ab Hohenschwangau mit der Buslinie 73 oder 78.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von den Fernbahnhöfen Ulm, Augsburg und München finden Sie regelmäßige Zugverbindungen nach Füssen. Der Startpunkt der Tour an der Tourist Information Füssen liegt ca. 5 Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

Von Hopfen erreichen Sie den Startpunkt per Linie 56 nach Füssen (Bahnhof).

Von Weißensee erreichen Sie den Startpunkt per Linie 71 nach Füssen (Bahnhof).

Zurück nach Füssen bringen Sie die Buslinen 73 und 78 ab Haltestelle Hohenschwangau/Neuschwanstein Castles.

Allgemeine Fahrplanauskunft

Fahrplandownload pro Ort oder Buslinie

Anfahrt

Über die Autobahn A7 sowie die Bundesstraßen B16, B17 und B310 gelangen Sie direkt nach Füssen.

Parken

Das Parkleitsystem in Füssen bietet Ihnen mehrere Parkmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe der Tourist Information liegt das kostenpflichtige Parkhaus P5 „City / Sparkasse“.

Weitere Informationen

www.fuessen.de/aktiv-in-der-natur

www.fuessen.de/tipps-wandern

www.fuessen.de/fernwanderwege

Schon gewusst?

... die königlichen Spuren des Kalvarienbergs Füssen ...

Ungefähr zeitgleich mit dem Wiederaufbau von Schloss Hohenschwangau begannen die Arbeiten an einem Kalvarienberg auf dem Hutlerberg bei Füssen. Auch die königliche Familie, die unweit in Hohenschwangau residierte, erfuhr von diesem Projekt und besuchte den Kalvarienberg in regelmäßigen Abständen. Kronprinz Max von Bayern, der spätere König Max II. und Vater des Märchenkönigs Ludwig II., half dem Initiator des Kalvarienbergs, Stadtpfarrer Johann Baptist Graf, bei der Vermittlung einer besonders verehrenswerten Reliquie, eines Kreuzpartikels, der 1842 seinen Weg nach Füssen fand.  Um diese Reliquie würdevoll zu verehren, erbaute man eine kleine Grabkapelle unterhalb der drei Kreuze, dessen ewiges Licht bis zum Schloss Hohenschwangau zu sehen war. Wenige Wochen vor seinem Tod, am Karfreitag 1886, besuchte König Ludwig II. alleine den Kalvarienberg und betete still an all seinen Stationen. Ein Augenzeuge berichtete: „Plötzlich, als ich zu einer nächsten Station kam, sah ich den König mit tiefster Andacht im Gebet versunken. (…) Bevor sich der Monarch der Station wieder abwandte, erhob er sein Gesicht zum wolkenverdeckten Himmel. Lange verharrte ein verzweifelter, von Traurigkeit und Schmerz gezeichneter Blick in der Richtung, in der er Gott zu suchen schien. Dann strich er sich mit der Hand übers Gesicht, um seine Tränen zu verbergen.“

... die königlichen Spuren des Schwanseeparks ...

Unterhalb des Schlosses Hohenschwangau ließ Kronprinz Max, der spätere König Max II. und Vater des Märchenkönigs Ludwig II., einen Park im englischen Stil anlegen. Bereits während der ersten Arbeiten im Jahr 1838 wurden 5.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Aber auch besondere Blumen, Kräuter und Gräser fand ihren Weg in die neue Anlage. Zudem wurden Wege angelegt, die das gesamte Areal durchzogen. Die königliche Familie war hier während ihrer Aufenthalte in Hohenschwangau stets anzutreffen. Man flanierte durch den weitläufigen Park oder nahm hier den Nachmittagstee ein.

... die königlichen Spuren von Schloss Neuschwanstein ...

Schon kurz nachdem König Ludwig II. den bayerischen Thron bestieg, reifte der Wunsch auf der Anhöhe gegenüber des Schlosses Hohenschwangau eine Burg zu errichten: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine (…) bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im Stil der der echten teutschen Ritterburgen und muß Ihnen gestehen, daß ich mich sehr darauf freue, dort einst zu hausen (…)“. Der Grundstein wurde bereits 1869 in Abwesenheit des erst 24-jährige Ludwig II. gelegt. Während der gesamten Bauphase ließ es sich der königliche Bauherr nicht nehmen, die Baustelle so oft es ihm möglich war persönlich zu besuchen. Trotz einiger Unterbrechungen schritten die Arbeiten in den folgenden siebzehn Jahren stetig voran.

Nur einem einzigen Gast kam die Ehre zuteil, das Schloss Neuschwanstein zu Ludwigs Lebzeiten besichtigen zu dürfen. Der König überraschte seine Mutter an deren 60. Geburtstag mit einer ganz privaten Führung durch seine „Neue Burg“. Insgesamt nur 172 Tage war es Ludwig II. vergönnt, Schloss Neuschwanstein zu bewohnen. Dabei bezog er quasi eine Baustelle, denn die Arbeiten waren noch in vollem Gange. Durch seinen rätselhaften Tod im Jahr 1886 kam es zum vollständigen Baustopp. Bis heute wurde Ludwigs II. Märchenschlosses nicht vollendet.

... die königlichen Spuren von Schloss Hohenschwangau ...

Schon wenige Wochen nach seiner Geburt verbrachte der neugeborene Prinz Ludwig, der spätere König Ludwig II., den ersten Landaufenthalt im Schloss seines Vaters. Die königliche Familie liebte die Sommer im Schloss Hohenschwangau in ländlicher Abgeschiedenheit. „Otto u. ich sind gesund und vergnügt. Wir machen täglich (…) schöne Spaziergänge, pflücken Blumen, fangen im Alpsee Fische u. jagen den Schmetterlingen nach. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief. Auch für Ludwigs Mutter, Königin Marie, war Hohenschwangau ein Zufluchts- und Kraftort. Nach dem Tod ihres Ehemanns, König Max II., erfüllt Ludwig II. ihr den Wunsch und machte es zu ihrem Witwensitz.

Das Schloss am Rande der Alpen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Teile der vormaligen Burg Schwanstein stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Nicht nur König Ludwig II., seine Eltern und sein Bruder lebten hier. Auch Ludwigs Onkel und Nachfolger auf dem Thron, Prinzregent Luitpold, dessen Kinder, Enkel und Urenkel bewohnten Teile des Schlosses bis in die 1980ger Jahre.

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