Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
512 hm |
Abstieg
|
353 hm |
Tiefster Punkt | 841 m |
Höchster Punkt | 1271 m |
Dauer
|
5:30 h |
Strecke
|
19,2 km |
Jakobsweg Etappe 2 Nassereith - Lermoos
Quelle: Tannheimer Tal, Autor: Michael Keller
Die Tour
Diese wunderschöne alpine Route führt auf dem alten Römerweg, der alten Salzstraße und einem Abschnitt des Adlerwegs abseits der stark befahrenen Fernpassstraße über die Berge und bietet einen grandiosen Zugspitzblick.
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu
Diese sowohl landschaftlich als auch kulturell sehr attraktive alpine Jakobsweg-Route führt abseits der großen Straßen über drei Alpenpässe, nämlich über den Fernpass, den alten Gaichtpass und den Jochpass. Dabei durchquert sie einige der attraktivsten Wander- und Urlaubsgebiete Tirols und des südlichen Oberallgäus auf uralten Römer-, Handels- und Pilgerwegen.
Die Jakobs-Pilger dürfen sich hier zweifellos auf eine besonders beeindruckende Route freuen. Umso mehr, da diese meist durch ländlich-beschauliche Bergregionen führt, in denen die Menschen jahrhundertelang vom Glauben und der Furcht vor den Naturgewalten tief geprägt wurden. Daher sind diese Regionen besonder reich an Kirchen und Kapellen mit zahlreichen kunsthistorischen Kleinoden, oft aus ganz verschiedenen Epochen. In Verbindung mit den großartigen Panoramablicken, den ständig wechselnden Perspektiven und dem meditativen, hin und wieder doch anstrengenden Wandern bei Wind und Wetter durch diese alpinen Naturlandschaften wird dieser "camino" zu einem alle Sinne beanspruchenden, unvergesslichen Weg, reich an intensiven Erlebnissen, Begegnungen, Erfahrungen- und vielleicht auch neuen Erkenntnissen über sich selbst.
Einbindung ins Jakobwegenetz von Österreich und Deutschland
Der Jakobsweg Tirol-Allgäu schließt in Stams an den deutsch-österreichischen Jakobsweg von München entlang Isar, Loisach, Leutascher Ache und Inn an sowie an die beiden österreichischen Jakobswege, die sich in Innsbruck vereinen: der Weg von Lofer/Salzburg nach Innsbruck sowie die Route von Lienz nach Innsbruck. Von Innsbruck führt dieser gebündelte Jakobswegstrahl weiter über Stams zum Arlberg oder eben ab Stams auf die Route Tirol-Allgäu.
Pilgerstempel und Pilgerausweis
In den Jakobskapellen und den im Text angegebenen Kirchen gibt es entlang des Jakobswegs Stempelstellen. Diese Pilgerstempel sind schöne Erinnerungen im eigenen Pilgertagebuch. Im intrnat. anerkannten Pilgerausweis dienen sie als Nachweis für die bewältigte Route. Der Pilgerausweis ermöglicht als offizielles Dokument auch die Übernachtung in speziellen Pilgerunterkünften, von denen es auf dieser Route aber noch wenig gibt. Er ist gegen eine Bearbeitungsgebühr bei den Jakobspilgergemeinschaften erhältlich.
Autorentipp
Die Kapelle oben am Fernpass ist geschlossen. Hotel Schloss Fernsteinsee liegt großartig und ist bekannt für feine Küche und Konditorei. Tschirgantbad in Nassereith (Hallenbad mit Sauna), in Biberwier zwei Badeseen und in Leemoos das herrlich gelegene Panoramabad.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Nassereith
Ziel
Lermoos
Weg
Der alte Römerweg Via Claudia Augusta am Fernpass wareinst eine der wichtigsten Handelsrouten über die Alpen undverband den süddeutschen Raum mit Norditalien. Diesen altenPassübergang nutzten auch die Salzfuhrleute und Jakobspilger. Ab Nassereith (838 m) folgt man dem beschilderten Wegdurch Wald und Wiesen bis zum Campingplatz unterm HotelSchloss Fernsteinsee. Ein bezeichneter Pfad (Adler-/Jakobsweg)im Wald samt Unterführung erleichtert dabei das Erreichendes Campingplatzes, ohne die Fernpassstraße überquerenzu müssen. Vom Campingplatz gelangt man in einem Bogenhinauf zum alten Burgtor. Nach dessen Durchquerung folgt mandem Weg links hinauf in den Wald, teils mit Blick hinab aufden Fernsteinsee mit Insel und dem kleineren Samerangerseedaneben. Weiter geht der Weg Richtung Fernpasshöhe mitBlick auf die Zugspitze, an der Kapelle vorbei und durch dieUnterführung Richtung Biberwier. An der Lichtung „Zur schönenAussicht“ zweigt der Pilgerweg scharf nach links ab und führtauf steilem Schotterweg fast hinab zur Passstraße. Nach kurzemGegenanstieg gelangt man weiter absteigend zum Uferwegdes Weißensees. Am Ende des Sees folgt man dem Bach biszum Gatter beim Parkplatz an der Straße L71, überquert denBach und wandert rechts etwa 150 Meter an einem anderenBachlauf aufwärts bis zum Wegweiser. Dem Pfad nach linksfolgend, gelangt man zu einem breiten Fahrweg, der parallel zurFernpassstraße L71 durch den Wald zum Marienbergweg undzur Talstation der Marienbergbahn in Biberwier führt. Geradeausgeht’s weiter, am Tennis- und Campingplatz vorbei und auf demMühlsteig links haltend zum Ortsteil Rauth. Weiter ins Dorfund durch den Dorfpark direkt zur Pfarrkirche. Dahinter führtein schöner Graspfad hinab zur Straßenkreuzung, die überquertwird. Nach wenigen Metern auf der Lermooser Landstraße biegtman rechts ab zu den letzten Häusern vorm Moos. Bei herrlichemBlick auf die Berge durchquert man die Felder und Wiesen underreicht, zuletzt linkshaltend, Lermoos.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Per Bahn nach Innsbruck und mit dem Regionalbus Nr. 4176 über Telfs nach Nassereith. Per Bahn nach Reutte, per Buslinie 4250 über Berwang, Ehrwald, Biberwier und Fernpass nach Nassereith. Fahrplanauskunft: www.vvt.at
Anfahrt
Nassereith ist über Reutte, Lermoos und den Fernpass erreichbar, ebenso über Bregenz, Feldkirch, Arlberg, Landeck, Imst. Weitere Alternative: über Seefeld, Telfs und das Mieminger Plateau über Obsteig/Holzleiten nach Nassereith.
Parken
Öffentliche Parkplätze in Nassereith - tlw. kostenpflichtig
Weitere Informationen
Ausrüstung
Die persönliche Pilgerausrüstung muss sicher und gebrauchsfähig sein und dem jeweiligen technischen Standard entsprechen. Der Rucksack sollte das Gewicht mit 15 kg nicht übersteigen. Jedem Pilger wird empfohlen, sich in Fachliteratur oder im Internet ausführlich zu informieren und vorzubereiten.
Sicherheitshinweise
Es ist zu beachten, dass auf Pilgerpfaden ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko bestehen kann. Trotz umsichtiger Tourenplanung bleibt immer ein Basisrisiko bestehen. Eine Tourenvorbereitung durch Ausdauersport, entsprechendes technisches Training und mentale Vorbereitung mindert die Unfallgefahr und die Risiken. Vergessen Sie aber bitte nie, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann.