Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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778 hm |
Abstieg
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778 hm |
Tiefster Punkt | 449 m |
Höchster Punkt | 633 m |
Dauer
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7:30 h |
Strecke
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95,0 km |
In die Gatterberge
Radtour (Tour 4A)
Quelle: Landkreis Erding, Autor: Horst Weise, ADFC Erding
Die Tour
Die Tour 4A ist konditionell anspruchsvoll, da sie auf den 49 Kilometern ab Oberbuch zahllose Steigungen und Gefälle aufweist. Zusammen ergeben die Touren 4 und 4a 96 Kilometer Strecke und 1114 Höhenmeter. Entschädigt wird man für die Anstrengungen allerdings mit den schönsten Panoramen, die der Landkreis zu bieten hat. Nicht umsonst wird die Gegend um St. Wolfgang, also der südöstliche Landkreis, die „Toskana Oberbayerns“ bezeichnet.
Wir fahren auf asphaltierten und betonierten Straßen durchs Altenerdinger Moos nach Buch am Buchrain, über zahllose Hügel ins Isen- und Goldachtal nach St. Wolfgang und Isen und über Walpertskirchen und durchs Strogental wieder zurück nach Erding. Das sogenannte „Gattergebirge“ ist kein Gebirge, sondern eine Hügellandschaft aus Endmoränen.
Autorentipp
Die anspruchvollste Radtour im Landkreis Erding! Hier ist sehr gute Kondition gefordert! Um nicht zu sehr ins schwitzen zu geraten, empfiehlt sich hier ein E-Bike! Im Landkreis Erding können bei vielen Stationen E-Bikes ausgeliehen werden, alle Verleihstationen finden Sie hier: www.landkreis-erding.de/radfahren !
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Als Verlängerung anschließend an die Tour 4, beginnend in Oberbuch (bzw. direkt mit der Tour 4: Erding, Schrannenplatz - Oberbuch)
Ziel
Markt Isen und St. Wolfgang, dann zurück zum Schrannenplatz in Erding
Weg
Wir sind der Tour 4 bis hierher 25 km lang gefolgt. Nun geht´s noch weiter hinauf und nach einer schluchtähnlichen Walddurchquerung erwartet uns ein knackiger aber kurzer Anstieg nach Pemmering. Von dort rollen wir wieder talwärts hinab über Mittbach, Fleck und Aich, bis wir in Weiher den Isentalgrund verlassen und kurz nach Lichtenweg zum höchsten Punkt der Strecke (633 m ü/NN) gelangen. Bei Lacken wechseln wir kurz in den Landkreis Mühldorf und genießen die fast acht Kilometer lange Abfahrt über Niesberg, Gassen, Stauden, Bichl, Oberndorf und Pyramoos zur stark befahrenen B 15. Wer sich die nun folgenden Anstiege und Abfahrten ersparen möchte, kann nach vorsichtiger Überquerung der B 15 schräg gegenüber kurz vor Klaus in Richtung St. Wolfgang abkürzen.
Es sind über Thal, Gumpenstätt und Friedenheim 1,8 Km, entlang der Goldach und überwiegend bergab. Wir wollen auf der Strecke weiter und erneut raubt uns eine etwa 2 Kilometer lange Rampe hinauf nach Wernhardsberg den Atem. Dort, bei der Senioreneinrichtung, verschnaufen wir erst mal. Kurz drauf belohnen uns grandiose Panoramablicke über die Täler der Goldach und Isen. 12% ist das Gefälle bei Saxenberg, später dann folgt eine Steigung von 11% bei Schiltern, ehe wir den Talgrund der Goldach und damit Schwindkirchen (tiefster Punkt der Strecke mit 449 m ü/NN) erreichen.
In Großschwindau grüßt die Filialkirche St. Michael am Wegesrand. Wir biegen an der Kirche links ab, fahren vor zur B 15, überqueren diese vorsichtig und nehmen den Rad-/Fußweg nach links in den idyllischen Ort St. Wolfgang. Die Gegend ist seit dem Ausgang der Jungsteinzeit besiedelt. Kelten, Römer und Bajuwaren prägten die Gegend. Ein Balken der historischen Decke in der Gaststube „Zum Schex“ im einstigen Gebäude des Chorherrenstifts, in dem früher auch Gericht gehalten wurde, trägt den Spruch: „O Herr richte recht. Gott ist Herr und Du bist Knecht, gleich wie Du Mensch wirst hier richten mich, so wird Gott auch richten Dich“. Die ortsnamenbestimmende Kirche St. Wolfgang weist eine Quelle in einer Seitenkapelle auf, der Spitzturm ist 64 Meter hoch. Der Kreis-Obst-Lehrgarten der Gemeinde zeigt auf 20.000 m² die ganze Fülle des heimischen Obstanbaus. Rechts der Kirche rollen wir die Schulstraße entlang und wieder rechts die Raiffeisenstraße hinauf.
Diese mündet in eine Privatstraße und nun geht´s steil rauf nach Giglberg und zum Waldrand. Wir verhalten uns dabei vorsichtig und achten auf den geringen landwirtschaftlichen Verkehr in beiden Richtungen. Oben genießen wir noch einmal die herrliche Aussicht auf die Gatterberge, folgen der Straße nach Lappach und bis nach Unterthalham hinunter. Dort fahren wir in ein idyllisches Tal bis nach Kopfsöd (im Winter Langlaufloipe). Ein letzter Anstieg nach Zieglstadl hinauf bringt uns nach Isen. Nun haben wir die größten Steigungen der Tour absolviert, was nun noch kommt sind hügelige Wellen bis Erding.
Am Marktplatz halten wir. Wir besuchen links hinten die Pfarrkirche St. Zeno. Sie besteht seit ca. 847 und ist dem Freisinger Dom nachempfunden. Der Heilige Zeno war von 362 bis zu seinem Tod am 12. April 372 Bischof von Verona. Durch die Hochzeit der Agilolfingerin Theodolinde mit dem Langobarden Autharich (589) gelangte die Zeno-Verehrung an den bayerischen Herzogshof. Auch dürfte der Heilige Korbinian (Bischof in Freising, +730) durch seine Italienreise einiges zum Zeno-Kult beigetragen haben. Sehenswert in der Ortsmitte ist auch das Alte Rathaus mit dem Heimatmuseum. Oben auf dem Giebel thront die Friedensgöttin Eirene.
Am Marktplatz, bei der großen Eiche, treffen wir wieder auf die Tour 4. Nun sind es noch 20 Kilometer zurück nach Erding. Wir wenden uns nach links in die Straße „Am Gries“ und weiter halbrechts Richtung Bauhof. Über Niederbachleiten und Kothlehen geht´s bis Penzing, stets begleitet von der Isen auf der rechten Seite. Ab Penzing nach Nord-Westen, wieder ein Anstieg, aber die Aussicht oben lohnt sich: vor uns, sehr schön zwischen den Hügeln gelegen: der Ort Innerbittelbach. In der Ortsmitte wenden wir uns nach rechts bis Außerbittelbach. In Graß am Holz halten wir uns wieder rechts, bis wir nach ca. 850 m links abbiegen, in die Straße „Am Holz“.
Dieser folgen wir bis zur ED 14 hinunter bei Neufahrn, biegen aber dort ab auf den straßenbegleitenden Radweg bis nach Walpertskirchen hinein. Beim Maibaum rechts zur Kirche St. Erhard, dann links und beim Dorfweiher wieder rechts nach Norden und unter dem Bahnviadukt hindurch. Halbrechts in die Siedlung und vor zur Hauptstraße (ED 20), dort wieder rechts. Bei den Fischweihern vor Windshub fließen die Flüsschen Strogen und Hammerbach zusammen. An der folgenden Kreuzung links nach Papferding und Kölling folgen wir der Strogen durch ihr kleines verträumtes Tälchen.
Den kleinen Anstieg überwinden wir noch und kommen hinauf zur vielbefahrenen ST 2084 Dorfen - Erding. Die 900 Meter bis zur Abzweigung Ammersdorf fahren wir hintereinander, biegen links und gleich wieder rechts ab und haben noch knapp 2 Kilometer stressfreie Strecke hinüber nach Altenerding. An der Ampel unterqueren wir die B 388 und fahren vor zum Kreisel, den wir nach rechts Richtung Innenstadt und S-Bahnstrecke verlassen. Der Haager Straße folgen wir bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Schrannenplatz in Erding.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
S-Bahnlinie 2 bis zur Endhaltestelle Erding, dann der Wegweisung "Tourenstart" zum Schrannenplatz folgen.
Anfahrt
Von Erding nach Oberbuch sind es 25 km. Mit dem Pkw fahren wir bei Altenerding die ST 2331 nach Süden bis Harthofen, dort links weg auf der ST 2332 nach Buch am Buchrain und in der Ortsmitte hinauf nach Oberbuch.
Parken
Parkmöglichkeiten befinden sich beim S-Bahnhof in Erding oder in der Erdinger Innenstadt.
Weitere Informationen
http://www.st-wolfgang-ob.de/CMS/index.php
http://www.gbv-stw.de/
http://www.isen-online.de/Kultur/Museum/museum_geschichte.html
Ausrüstung
Fahrrad oder E-Bike
Verleihstationen für E-Bikes befinden sich in Erding und Walpertskirchen.
Sicherheitshinweise
Die B 15 wird zweimal überquert, bitte achten Sie auf den Verkehr!
Das Tragen eines Helms wird empfohlen.