Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2100 hm |
Abstieg
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2100 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz Lechnerhäusl 1170 m |
Höchster Punkt |
Hocharn 3254 m |
Dauer
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8:00 h |
Strecke
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22,8 km |
Hocharn über Krumlkees
Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky
Die Tour
Lange und meist einsame Skihochtour auf einen klassischen Ski-3000er der Goldberggruppe als Alternative zum vielbegangenen Normalanstieg von Kolm Saigurn. Nur bei stabilen Frühjahrsbedingungen, denn man bewegt sich lange im Einflussbereich von Lawinenstrichen.
Es wird im weiten Bogen um den Ritterkopf auf das Krumlkees angestiegen und um über den Grieswies-Schwarzkogel zur Normalroute geschwenkt.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Gasthaus Lechnerhäusl
Ziel
Hocharn
Weg
Vom Parkplatz geht es eben zum Lechnerhäusl. Rechts davon über eine Wiese hinauf zum Almweg ins Krumlbachtal. Nun beginnt ein langer und relativ flacher Anstieg um die Nordabstürze des Ritterkopfes herum (manchmal über Lawinenknollen) durch die schmale Krumlalm bis zur Bräuhütte. Hier ist das Tal etwas breiter, wir überbrücken den Krumlbach und wandern über den mittelsteilen Auslauf des Sagkogelkars (häufig großer Lawinenkegel) hinauf zum Almweg, der etwas ausgesetzt rechts des Wasserfalls am Fuß einer Felswand zur Rohrmoosalm quert. Hier weitet sich das Tal. An der im Sinne des Aufstiegs rechten Talseite durchschreiten wir die Wasserfallalm und gelangen im breiten Trogtal in einem sehr weiten Linksbogen mild ansteigend ins Rosskar. Über Mulden und Moränenrücken nähern wir uns dem Krumlkees. Nun bieten sich zwei Anstiege:
1.) In einem Rechtsbogen auf dem sehr steilen Gletscherhang in mehreren Kehren bis unter die Obere Jausenscharte und über den steilen Nordwestgrat (evtl. auch zu Fuß) auf den Gipfel (=unsere Abfahrt!).
2.) Wir halten uns eher links und steigen die etwas weniger steilen Hänge Richtung Grieswies Schwarzkogel an. Eine markante Rampe unter der Hocharn-Nordwand wird in mehreren Kehren überwunden und zuletzt steigen wir in einer steilen Mulde zum breiten Grieswiessattel an. Ein kleiner Ausflug nach Norden führt uns über Geröll oder Firn auf den ungeschmückten Grieswies Schwarzkogel (3116m). Zurück zur Scharte. Zwei Möglichkeiten bringen uns nun auf den Hocharn:
a.) Soweit wie möglich mit Ski und dann zu Fuß (Steigeisen?) entlang der Firnkante des zuerst recht steilen Nordostgrates, evtl. kleine Felsen nordseitig umgehend, auf das Gipfeldach und am Gipfelrücken wieder mit Ski südwärts zum höchsten Punkt mit Doppelkreuz.
b.) Wir queren aus dem Sattel leicht fallend um einen Felssporn herum auf das Hocharnkees und nähern uns in der Südflanke dem Normalanstieg. Über den zuletzt steilen Südhang geht es in wenigen Kehren zum geräumigen Gipfel des Hocharn mit zwei Kreuzen hinauf.
Abfahrt entlang des Anstiegs oder aber unter 1.) beschrieben: am Südwestgrat (oder leicht rechts davon in der steilen Nordflanke) gleiten wir in Richtung Obere Jausenscharte hinunter und queren hier in das Krumlkees nach rechts hinein. Je nach Schneequalität schwingen wir über die weiten und steilen Hänge hinunter in das Rosskar und gelangen über den Aufstiegweg zurück zum Ausgangspunkt.
Anreise
Anfahrt
Auf der Pinzgauerstraße 311 bis Taxenbach, hier ins Raurisertal abzweigen und durch Rauris und Bucheben bis zur Abzweigung Lechnerhäusl 3km vor Bodenhaus. Rechts in den Güterweg und nach der Brücke rechts zum großen Parkplatz westlich der Hüttwinkelache.
Parken
Großer Wanderparkplatz unter dem Gasthaus Lechnerhäusl am Eingang ins Krumlbachtal.
Weitere Informationen
Bei der Umrundung des Hocharngipfels kann ein zweiter 3000er ohne besondere Probleme mitbestiegen werden (Grieswies Schwarzkogel, 3116m)
Ausrüstung
Hochskitourenausrüstung, bei sehr günstigen Bedingungen auch nur normale Skitourenausrüstung.
Sicherheitshinweise
Lawinengefahr deutlich höher als Spaltensturzgefahr, das Krumlkees ist aber bei weitem nicht spaltenfrei. Lawinengefahr droht vor allem am Ziehweg zur Bräualm aus den Nordabstürzen des Ritterkopfes, dann aus dem Sagkogelkar vor der Rohrmooseralm und am steilen Krumlkees.