Heiligenblut - Hoher Sonnblick/Zittelhaus - Duisburger Hütte

Quelle: DAV Sektion Duisburg, Autor: Ernst Riegel

Alpengasthof Alter Pocher
Kleinfleißtal
Rast am Zirmsee
Goldbergspitze über Kleinfleißkees
Gipfel des Hohen Sonnblick
Auf dem Kleinfleißkees
Heiligenblut am Großglockner
Im Schutt des Kleinfleißkees
Rast am Gletscher
Kurz vor dem Gipfel
Gipfel Hoher Sonnblick Zittelhaus
Großglockner vom Hohen Sonnblick
Sonnenaufgang über der Ostschulter
Besichtigung der Wetterstation
Steiler Gletscher Abstieg
Heikle Querung der Firnrinne
Im Blockwerk am Ostgrat
Rojacher Hütte gegen Schareck
Rast bei der Rojacher Hütte
Gletscherkessel - Talschluss von Rauris
Fraganter Scharte
Hochwurtensee mit Alteck
Duisburger Hütte

Die Tour

Überschreitung des Hohen Sonnblick. Vom traditionsreichen Bergsteigerdorf Heiligenblut, durch das Grün des Kleinfleißtales in die Gletscher des Hohen Sonnblick. Über den versicherten Ostgrat in den wilden Talschluss von Rauris mit Zeugen alter Erzbergbauzeiten in die Seeenlandschaft der Hochwurten mit der Duisburger Hütte

Durch das Kleinfleißtales zum Zirmsee, über den Gletscher zum Gipfel des Hohen Sonnblick. Über den versicherten Ostgrat in den wilden Talschluss von Rauris mit Zeugen alter Erzbergbauzeiten in die Seeenlandschaft der Hochwurten mit der Duisburger Hütte

Autorentipp

Sehr lange, äußerst abwechslungsreiche Tour, hochalpine Wanderung, Bergtour oder auch Hochtour, je nach Betrachtungsweise und Verhältnissen. Sehr gute Geher können die Tour an einem Tag bewältigen. Zu empfehlen ist das nicht. Empfohlen wird: Anfahrt zum Alten Pocher - Nächtigung (zuvor erfragen) - Aufstieg Hoher Sonnblick - Nächtigung im Zittelhaus - Weiterweg Rojacherhütte - Duisburger Hütte.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1878 hm
Abstieg
1122 hm
Tiefster Punkt Alpengasthof Alter Pocher
1807 m
Höchster Punkt Hoher Sonnblick
3105 m
Dauer
8:00 h
Strecke
15,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Heiligenblut (Alpengasthof Alter Pocher)

Ziel

Duisburger Hütte

Weg

Heiligenblut (1291 m), das uralte Bergsteigerdorf am Großglockner, ist auch der Talort für den Einstieg in den Tauernhöhenweg gen Osten.   An der Fleißkehre der Großglockner Hochalpenstraße betreten wir die Goldberg Gruppe. Durch das Kleinfleißtal erreicht man bald das Gasthaus „Alter Pocher“ (1807 m), der ideale Nächtigungsort vor dem Aufstieg zum Hohen Sonnblick (unbedingt zuvor Öffnungszeiten erfragen).

Durch das üppig grüne Kleinfleißtal folgen wir dem Weg 102B bis zu einer Verzweigung. Hier wählen wir den Abzweig nach links, nördlich (159), und erreichen, mehrmals einen Fahrweg kreuzend, den malerischen Zirmsee, der ideale Ort für eine erste größere Rast. Weiter leitet uns der Weg um das Hörnl herum zu den riesigen Trümmerfeldern, die das zurückgehende Eis des Kleinfleißkees‘ in den letzten Jahrzehnten frei gegeben hat. Hier heißt es, die Markierung gewissenhaft zu verfolgen, zu leicht verliert man diese in dem unübersichtlichen Blockwerk. Bei schlechter Sicht ist von einer Begehung dringend abzuraten.

Man ist froh, wenn man diese Zone hinter sich hat und kann den Firn des Kleinfleißkees‘ betreten. Meist findet man eine gute Spur vor. Der Gletscher ist keineswegs spaltenfrei. In den letzten Jahren haben sich einige tragische Spaltenstürze ereignet. Daher gilt es, sich weit genug von der Spaltenzone nahe der Pilatusscharte (2905 m) fernzuhalten.

Wenn man die Felsen des Gipfelaufbaus mit dem Zittelhaus (3102 m) und der meteorologischen Station erreicht hat, weiß man, was man getan hat (5 Std. ab Alter Pocher). Eine Nacht hier oben ist Pflicht. Die Rundumsicht und der Sonnenauf- und untergang sind ein Erlebnis. Wenn möglich, sollte eine Führung durch die meteorologische Station (gegen eine Spende an den Wetterwart) gemacht werden.

Der Abstieg am nächsten Tag beginnt mit der Querung zur östlichen Schulter, von der aus man dem Blockgrat, zum Teil etwas ausgesetzt, mit seinen Versicherungen zur Rojacher Hütte folgt. Gute Steigeisengeher können auch über das Goldbergkees absteigen und später zum Grat queren, aber Achtung, beim Übergang auf den Grat ist eine steile Hartfirnrinne zu queren, was zu einem heiklen Unterfangen werden kann.

Nach einer ausgiebigen Rast auf der Rojacher Hütte (2718 m) folgen wir weiter dem felsigen Weg 102 bis zu einem Abzweig:

Ein erfahrener Bergsteiger kann bei guter Sicht und aperem Gletscher den Weg geradeaus weiterverfolgen, sich durch die Seitenmoräne des Vogelmaier Ochsenkarkess‘ schlagen, den Gletscher queren, und drüben nach der Geröllzone, die Markierungen des Weges 102 wieder aufnehmen (großer Steinmann mit Signalstange). Über die Niedere Scharte (2695 m, Gedenktafel) und den Goldbergtauernkopf (2775 m) erreicht man die Fraganter Scharte. Kürzer: man steigt durch die breite Rinne (evtl. harter Firn) auf Weg 118 direkt nach Süden ab und erreicht Weg 158 und später 102.

Wer die Gletscherquerung vermeiden möchte, kann ab dem Abzweig einem nicht markierten, aber deutlich sichtbaren Pfad folgen (gelegentlich findet man graue Kleckse, mit denen eine frühere Markierung übermalt wurde). Wenig später, etwa bei Punkt 2393 m,   erreicht man den blau/weiß markierten Lehrpfad „Tauerngold“, der uns zu einer stabilen Brücke über den reißenden Gletscherbach, nahe der Ruine des Knappenhauses (2339 m),   leitet. Nordwärts dem Pfad folgend, erreicht man bei einer Spitzkehre den Weg vom „Neubau“ kommend hoch zur Fraganter Scharte.

Wer auch diesen Weg vermeiden will, muss zum „Neubau“ (2175 m) absteigen und von dort dem gut markierten Weg hoch zur Fraganter Scharte (2753 m) folgen.

Auf der Fraganter Scharte treffen die 3 Varianten wieder zusammen. Ab hier verfolgt man den Weg 102 in den Talschluss der Wurten. Über den Uferweg 102   am Hochwurtensee entlang erreicht man den Hüttenweg, den Richard Helfer Weg 145   zur Duisburger Hütte (2572 m), (4 bis 6 Std ab Zittelhaus je nach Routenwahl).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Postbus oder Wanderbus von Mallnitz Obervellach (ÖBB) nach Heiligenblut

Anfahrt

Über die Großglockner Hochalpenstraße nach Heiligenblut (die mit Abstand schönste Anfahrt!)

über Felber Tauern, Lienz, Iselsberg nach Heiligenblut

über die A10, Tauernautobahn, Knoten Spittal, Mölltal-Bundesstraße nach Heiligenblut

über die A10, Pinzgau Bundesstraße, Gasteiner Tal, Bahnverladung Böckstein, nach Mallnitz Obervellach, Mölltal Bundesstraße nach Heiligenblut

mit Taxi (Fahrerlaubnis Privat PKW erfragen) zum Alpengasthof Alter Pocher

Fußweg von Heiligenblut ca. 6 Km - 2 Std

Parken

Parkplatz beim Alpengasthof Alter Pocher oder öffentlicher Parkplatz in Heiligenblut

(Fahrerlaubnis zuvor erfragen)

Weitere Informationen

Ausrüstung

in wie weit volle Gletscherausrüstung notwendig ist, hängt von der Wahl der Variante und den Verhältnissen ab (zuvor auf dem Zittelhaus erfragen)

Feste Bergschuhe sind ein Muss, Steigeisen, Stöcke/Eispickel können sehr nützlich sein

Sicherheitshinweise

Achtung bei schlechter Sicht in dem Moränengelände der Rückzugsgebiete der Gletscher und auf den Gletschern (Kleinfleißkees und Voglemaier-Ochsenkar Kees)

die Gletscher sind nicht spaltenfrei

ausgesetzter Blockgrat mit Seilversicherungen

Querung von Hartfirnrinnen u.U. vereist

Auf dem Weg entdecken

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