Hammerspitzenüberschreitung

Quelle: Mountain Dude, Autor: Florian Glott

Die Tour

In diesem Video nehme ich euch mit in die Allgäuer Alpen. Genauer gesagt geht es heute zu den Hammerspitzen. Die Überschreitung der Oberstdorfer Hammerspitze (2260 m), auch Schüsser genannt über die Hochgehrenspitze (2251 m) hinüber zur Walser Hammerspitze (2170 m) ist ein echter Klassiker im Allgäu. Die Tour erfordert jedoch ein hohes Maß an Trittsicherheit, Können, Alpine Erfahrung und eine gute Orientierung. Die Tour verläuft überwiegend weglos und ist nur sehr spärlich markiert und bewegt sich mindestens im Bereich T5 und II (UIAA).

Hier die Tourdaten einzeln:

Parkplatz Fellhornbahn – Abzweig auf Höhenweg (1315 m): Strecke: 2,5km, Höhenmeter: 400m↑ 0m↓: Gehzeit: 45 bis 60 Minuten

Abzweig Höhenweg – Fiderepaßhütte: Strecke: 5,9km, Höhenmeter: 750m↑ 0m↓: Gehzeit: 120 bis 180 Minuten

Überschreitung Hammerspitzen: Strecke: 2,0km, Höhenmeter: 300m↑ 200m↓: Gehzeit: 60 bis 120 Minuten

Walser Hammerspitze – Kanzelwand: 1,3km, Höhenmeter: 120m↑ 220m↓: Gehzeit: 30 bis 60 Minuten

Kanzelwand – Parkplatz Fellhornbahn: Strecke: 8,4km, Höhenmeter: 0m↑ 1150m↓: Gehzeit: 120 bis 180 Minuten

Hier die Gesamttourdaten:

Strecke: 20,1km, Höhenmeter: 1570m↑ 1570m↓: Gehzeit: 6,25 bis 10,0 Stunden

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1578 hm
Abstieg
1577 hm
Tiefster Punkt 909 m
Höchster Punkt 2259 m
Dauer
7:40 h
Strecke
19,3 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Geparkt haben wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz der Fellhornbahn.

Ziel

Geparkt haben wir auf dem kostenpflichtigen Parkplatz der Fellhornbahn.

Weg

Vom Parkplatz bzw. direkt hinter der Bahn geht es zunächst in westliche Richtung leicht Bergauf und folgt schon hier der Beschilderung zur Fiderepaßhütte (2070 m). Ab dem Abzweig auf ca. 1315 m trifft man nun auf den Ausläufer des Krumbacher Höhenweges. Ab hier folgt man den Höhenweg für ca. 4,1 km über teils gute Wald- und Bergwegen sowie über kurze Forststraßenstücke bis man den sogenannten Kühgund, ein kleines Plateau, erreicht. Auch hier folgt man einfacher den Weg 446 weiter den Beschilderung und steigt die letzten Höhenmeter über teils sehr schuttiges und kurz ausgesetztes Geläuf hinauf bis zur Fiderepaßhütte.

Direkt hinter der Hütte in nördliche Richtung beginnt nun der Aufstieg zur Überschreitung. Zunächst noch kurz über Gras geht es ab hier zur Sache und das Tragen eines Helmes sollte ab hier Pflicht sein.

Der Aufsteige verläuft jetzt über teils sehr ausgesetzte kurze Wegabschnitte mit immer wiederkehrenden Kletterstellen im I und II Grat. Die Wegfindung ist mit viel Erfahrung noch recht einfach und gewisse Stellen sind mit Steinmännchen markiert. Wichtig ist, dass nicht direkt in der Rinne unterhalb des Gipfels aufgestiegen wird, sondern die Rinne wird am Beginn gequert und steigt über gerade noch erkennbare Trittspuren etwas südöstlich des Gipfels auf den Grat hinauf. Hin folgt man den Grat über auf und abklettern zum finalen Gipfelaufschwung. Hier sind in einer senkrechten Platte einzelne Eisenbügel mit etwas größerem Abstand verbaut um den Anstieg einfacher zu machen. Lässt man die Bügel weg, bewegt man sich deutlich in einem III oder III+ Gelände. Ein Sicherungsring ist oben angebracht.

Nach dem Gipfel geht es ein paar Meter runter und folgt den Steinmännchen und Trittspuren. Auch hier kommen vereinzelt Kletterstellen im I und II Grat auf einen zu und die Wegfindung ist manchmal etwas irreführend aber am Ende logisch. Überhängende oder Passagen über den II Grat werden nicht erreicht. Dennoch sehr ausgesetzte Stellen direkt am Grat müssen gemeistert werden wie auch Rinnen im Auf- und Abstieg. Bis zum finalen Anstieg zur Hochgehrenspitze geht es tendenziell leicht bergab. Am Anstieg wartet dann ein übertrieben dickes Stahlseil zur Hilfe auf einen welches aber gerade im Aufstieg nicht zwingend gebraucht wird und je nach Lust und Laune kann man sich im II oder III Gelände versuchen. Die letzten Meter zum Gipfel sind dann wieder Gehgelände.

Ab der Hochgehrenspitze entspannt sich das Gelände etwas und hauptsächlich gehend verläuft jetzt der Weg hinüber zur Walser Hammerspitze und damit dem Ende der spektakulären Überschreitung.

Von der Walser Hammerspitze geht es jetzt über schuttiges Geläuf zunächst ca. 200 hm hinab und hält sich immer entlang des Grates, bzw. des Gratweges. Am Sattel steigt der Weg wieder leicht an und wer möchte kann noch den kleinen aber sehr überlaufenen Gipfel der Kanzelwand (2059m) mitnehmen.

Ein kurzes Stück zurück folgt man jetzt den sehr breiten Weg bis kurz vor der Bergstation der Kanzelwandbahn. Kurz vorher biegt man rechter Hand ab und geht auf der Straße hinab zum Speichersee und weiter hinab zum Gundsattel- Hier biegt man rechts ab und folgt dem Pfad ein weiter, bis dieser wieder in eine Forststraße übergeht. Man folgt nun der Forststraße und hält sich und die Beschilderung hinab zur Talstation der Fellhornbahn. Ein verlaufen ist hier nicht mehr möglich und nach ca. 8,4 km und 1150 Höhenmeter bergab erreicht man wieder den Parkplatz.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Hier die Packliste für eine Bergwanderung mit meiner aktuellen Ausrüstung (stand 06/2022)

Am Wanderer

 Bergstiefel: https://amzn.to/3Q4eVpS  

Wanderhose kurz oder lang: https://amzn.to/3GUAl5X  

Merinoshirt: https://amzn.to/3mjkDry  

Funktionsunterwäsche (Merino): https://amzn.to/3MjHKwR  

Wandersocken (Merino): https://amzn.to/3GXO5Nl  

Fleece - oder Softshelljacke: https://amzn.to/3xa8sT4  

Weste: https://amzn.to/3IDDbiy 

 Im Rucksack (20 - 25 l ideal)

 Rucksack: https://amzn.to/3tqore6  

Fleece - oder Softshelljacke: https://amzn.to/3xa8sT4  

Hardshelljacke: https://amzn.to/3mlENBb  

Regenhose: https://amzn.to/3NpT2kh  

Wechselshirt: https://amzn.to/3mjkDry  

Buff, Kappe oder Mütze: https://amzn.to/3mm2Zn5  

Dünne Handschuhe: https://amzn.to/3H3wzqX  

Sonnenbrille: https://amzn.to/3mrdJQU  

Wasserdichter Packsack/säcke oder Regenhülle: https://amzn.to/3xoDfN5  

Biwaksack: https://amzn.to/38UkXKa  

Erste Hilfe Set: https://amzn.to/3xetoYU  

Taschenmesser: https://amzn.to/3xcPVVX  

Sonnencreme: https://amzn.to/3NxT1Lu  

Telefon (aufgeladen)

Wasser (angepasst an Länge der Tour)

Wanderkarte, Kompass oder GPS(Uhr)

Ausweis

Proviant

 Je nach Vorliebe oder Tour:

 Regenschirm: https://amzn.to/3xdlsY4  

Wanderstöcke: https://amzn.to/3tiCgeO  

Fotoausrüstung: https://amzn.to/3Mkqojb  

Kocher: https://amzn.to/3xmFd0q  

Kopflampe: https://amzn.to/3ax1fVe 

Sitzkissen: https://amzn.to/3GWxfym  

Helm: https://amzn.to/3PYFOeU  

Grödel: https://amzn.to/3GQ0N27  

Leichtpickel: https://amzn.to/3vOYaY1  

Seil: https://amzn.to/3URR6EY  

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Sicherheitshinweise

Schwierigkeit:

Parkplatz Fellhornbahn – Abzweig auf Höhenweg (1315 m): T2

Abzweig Höhenweg – Fiderepaßhütte: T2+

Überschreitung Hammerspitzen: T5 und II (UIAA)

Walser Hammerspitze – Kanzelwand: T3+

Kanzelwand – Parkplatz Fellhornbahn: T2

Alle Angaben ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit

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