Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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522 hm |
Abstieg
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522 hm |
Tiefster Punkt | 510 m |
Höchster Punkt | 921 m |
Dauer
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3:57 h |
Strecke
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12,4 km |
Hallstatt Waldbachursprung
Quelle: Taste of Vienna, Autor: Dr. Otto Schlappack
Die Tour
Am Waldbachursprung hat man Gelegenheit eine große sogenannte Karstquelle zu sehen. Auf 900 m am Fuße des Urspungkogels sprudelt das Wasser aus der Tiefe des Dachsteinmassivs.
Die wilde Natur des Waldbaches kann man erleben, wenn man zum Urspung des Waldbaches am Fuße des Ursprungkogel wandert. Der Waldbachursprung ist eine sogenannte Karstquelle. Unter Karst versteht man das Phänomen, das Kalkfelsen durch Kohlensäure angegriffen wird, die sich durch die Verbindung von Wasser mit CO2 der Athmosphäre bildet. Es entstehen an der Oberfläche Riße und Rillen, durch die das Wasser in die Tiefe des Berges abrinnen und sich in Höhlen sammeln kann. Etwas weiter unten tritt das Wasser dann als Karstquellen aus dem Berg aus.
Die Wanderung zum Waldbachursprung beginnt in Hallstatt und geht durchs Echerntal zur Klausalm und weiter bis zum Waldbachursprung auf zirka 900 Meter. Man überwindet dabei zirka 500 Höhenmeter. Hin und zurück muss man mit etwa 4 Stunden rechnen. Eine schöne Halbtagstour, auf der man die Natur des Waldbaches kennenlernen kann, die weit über das Bild, das man vom Waldbach im Echerntal und bei der Waldbachstrub gewonnen hat, hinausgeht.
Autorentipp
Unternehmen Sie die Tour, wenn es die Tage davor geregnet hat. Gehen Sie unmittelbar danach, denn dann sind die Wassermassen des Waldbaches gewaltig.
Info
Karte
Details
Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Salzbergstraße 186, 4830 Hallstatt, Österreich
Ziel
Salzbergstraße 186, 4830 Hallstatt, Österreich
Weg
Wir starten in Hallstatt auf der Salzbergstraße in Höhe von Hausnummer 186. Das ist gegenüber der Feuerwehr Hallstatt. Wir wenden uns in südwestliche Richtung auf den Kohlstattweg, der Richtung Parkplatz 2 zugeht. Vor diesem biegen wir rechts ab in den Echerntalweg. Diesem Weg, der auch Wanderweg 601 genannt wird, folgen wir am Fuße der Echernwand. Das Echerntal verläuft von Westen nach Osten und ist durch steile Wände, im Süden vom Hirlatz, im Norden von der Echernwand und im Westen von der Mitterwand begrenzt.
Am Echerntalweg kommen wir an alten und neuen Wohnhäusern vorbei. Dazwischen gibt es auch einmal eine Wiese mit Jungvieh. Mit zunehmender Wegstrecke verlieren sich die Wohnhäuser immer mehr und die Gegend nimmt mehr ländlichen Charakter an. Nachdem ein Ast des Echerntalweges nach links in südöstlicher Richtung weggeht, macht der weiter ins Tal hineingehende Weg einen kleinen Bogen in Richtung Echernwand. Auf diesem Abschnitt taucht der Weg etwas in den Wald ein und passiert den sogenannten Kreuzstein, ein großer Felsblock, auf dem es eine Einsiedelei mit einer kleinen Holzhütte und einem Gärtchen gibt. Wir folgen dem Echerntalweg bis wir auf ein älteres Gebäude mit einer Verenda stoßen, das ehemalige Gasthaus Dachsteinwarte.
Bei dem ehemaligen Gasthaus gibt es eine Brücke über den Waldbach, über die wir zu einer kleinen Kreuzung gelangen. Hier nehmen wir die Forststraße, die mit zur "Wiesberghütte, Simonyhütte" beschildert ist. Vorbei am Schranken der Forststraße und an einem gesperrten Parkplatz sehen wir nach kurzer Wegstrecke linker Hand im Wald das Simonydenkmal. Dieser Abschnitt unserer Tour darf mit Fahrrädern befahren werden. Er ist Teil der Durchgangalm Runde, die von Hallstatt über die Rossalm nach Gosau verläuft. Neben den Mountainbikern begegnen einem noch Autos, die bergwärts oder talwärts fahren. Die Straße geht sehr steil entlang der Hirlatzwand und weiter die Mitterwand hinauf, sodaß man aufpassen muss, wenn ein Auto kommt. Auf diesem Abschnitt hört man das Rauschen des Waldbaches. Auch schöne Ausblicke auf das Echerntal hat man, z.B. auf die Binderwiese mit dem Schleierfall.
Man kommt an der Talstation der Materialseilbahn zur Wiesberghütte vorbei, dort wo die Hirlatzwand durch das Tal des Dürrenbaches von der Mitterwand getrennt ist. Kurz danach befindet man sich am oberen Ende des Gletschergartens, auf den man von der Straße hinunterschauen kann. Auf der Bergseite der Straße in diesem Bereich findet sich ein großer Kessel, der vom Gletscherwasser ausgewachen wurde. Nach weiterer kurzer Wegstrecke kommen wir zum Tunnel in der Mitterwand. In diesem Bereich öffnet sich der Blick über das Echerntal zum Hallstättersee und dem gegenüberliegenden Sarstein. Bald danach kommt die Brücke über die Schlucht, die die Mitterwand von der Echernwand trennt. Hier sieht man das erste Mal die gewaltige Wucht des Waldbaches.
Wir folgen dem Weg weiter Richtung Salzberg und kommen rechter Hand an der Abzweigung zum Gangsteig vorbei, der eine Möglichkeit zum Abstieg ins Echerntal bietet. Bei der Weggabelung, wo es auf den Salzberg weiterginge, halten wir uns links und gehen in westlicher Richtung weiter bis zur nächten Weggabelung, wo wir uns wieder links halten und in südwestlicher Richtung weiter gehen. Nach kurzer Wegstrecke überqueren wir den Lauterbach und kommen auf eine Lichtung mit 3 Almhütten, der sogenannten Klausalm. Nach der Weggabelung nach der Klausalm behalten wir die Richtung bei und steigen an bis zur Brücke über den Waldbach. In diesem Bereich, südwestlich oberhalb der Brücke, befindet sich der kleine, auch unterer Waldbachursprung genannt, mit dem Qellschloß für die Hallstätter Trinkwasserversorgung.
Kurz nach Überqueren der Brücke biegen wir rechts ab, dem Schild „Waldbachursprung“ folgend. Nach kurzem Aufstieg sehen wir rechter Hand eine große Menge Wasser aus dem Berg austreten, den ( oberen ) Waldbachursprung. Es ist beeindruckend mit welcher Gewalt das Wasser kurz nach dem Austritt den Berg hinunter donnert. Nach einer kurzen Rast treten wir den Rückweg an. Anstatt über die Brücke beim kleinen Waldbachursprung zu gehen, gehen wir auf der rechten Seite des Waldbaches bergab, bis wir im Bereich der nächste Brücke auf die andere Seite wechseln können. Nach einer kurzen Strecke über die Klausalm, vorbei bei einem Forsthaus, kommen wir zu einer Weggabelung, bei der wir uns rechts halten und somit auf den Weg gelangen, auf dem wir hergekommen sind.
Wir gehen den selben Weg zurück ins Tal. Auf Höhe des Gletschergartens besteht die Möglichkeit durch den Gletschergarten zum Barfussweg abzusteigen und diesen Weg bis zum Beginn der Forststraße zu nehmen.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Anreise mit der Bahn
Von Wien nach Hallstatt mit der Bahn in 3h 42 min, z.B. um 7:42 oder 8:42 mit einmal Umsteigen in Attnang-Puchheim.
Die einfache Fahrt von Wien nach Hallstatt kostet 44,90 € um 7:42 und 49,90 € um 8:42. Günstiger ist es um 5:42. Um diese Zeit kostet eine einfache Fahrt von Wien nach Hallstatt nur 29,90 €.
Von Salzburg nach Hallstatt mit der Bahn in 2h 12 min, z.B. um 7:12 oder 8:12 mit einmal Umsteigen in Attnang-Puchheim.
Die einfache Fahrt von Salzburg nach Hallstatt kostet 14,80 € um 7:12 und 14,90 € um 8:12.
Wichtig zu wissen ist, dass der Bahnhof Hallstatt am Ostufer des Hallstätter Sees gelegen ist. Um nach Hallstatt Markt zu gelangen, muss man den See überqueren. Nach Ankunft der Züge fährt die "Stefanie" vom Bahnhof Hallstatt nach Hallstatt–Markt.
Anreise mit dem Postbus
Nach Hallstatt Markt, zur Haltestelle "Hallstatt Lahn (Busterminal)", gelangt man stündlich mit dem Bus Nr. 543, der von der Haltestelle "Hallstatt Gosaumühle" in Richtung "Obertraun Seilbahn" verkehrt. Zur Bushaltestelle "Hallstatt Gosaumühle" kommt man mit dem Bus Nr. 542 von Bad Ischl.
Die einfache Fahrt von Bad Ischl nach Hallstatt mit dem Bus kostet 5,90 €.
Von Salzburg Hauptbahnhof kann man mit dem Bus Nr. 150 bis Bad Ischl fahren und dort in Bus 542 nach Hallstatt Gosaumühle umsteigen. Von dort geht es mit Bus 543 nach Hallstatt Markt.
Von Salzburg kostet die Busfahrt nach Hallstatt 14,80 €.
Fahrscheine für Bahn und Bus sind online oder mit der ÖBB app erhältlich.
Anfahrt
Von Wien auf der Westautobahn A1 bis Abfahrt 224, Regau, weiter auf der B145 in Richtung Gmunden, Bad Ischl, Bad Aussee. In Gosauzwang auf die B166 in Richtung Gosau abfahren und auf dieser weiter bis Gosaumühle fahren. In Gosaumühle nach links ( geradeaus fahren ) auf die Hallstätter Landesstraße L547 abbiegen und bis ins Zentrum von Hallstatt weiterfahren.
In Hallstatt auf den Malerweg rechts einbiegen und vom Malerweg auf die Salzbergstraße rechts abbiegen. Von der Salzbergstraße auf den Kohlstattweg links einbiegen und gleich am Anfang des Kohlstattweges nach rechts auf den Parkplatz P2 fahren.
Von Salzburg auf der B158 bis Bad Ischl fahren und von dort weiter auf der B145 in Richtung Bad Aussee. In Gosauzwang auf die B166 in Richtung Gosau abfahren und auf dieser weiter bis Gosaumühle fahren. In Gosaumühle nach links ( geradeaus fahren ) auf die Hallstätter Landesstraße L547 abbiegen und bis ins Zentrum von Hallstatt weiterfahren.
In Hallstatt auf den Malerweg rechts einbiegen und vom Malerweg auf die Salzbergstraße rechts abbiegen. Von der Salzbergstraße auf den Kohlstattweg links einbiegen und gleich am Anfang des Kohlstattweges nach rechts auf den Parkplatz P2 fahren.
Tipp: Steigen Sie in Gmunden oder Bad Goisern vom Auto auf die Bahn um, denn die Parkplätze 1 und 2 sind schnell voll. An beiden Orten gibt es ausreichend park and rail Plätze. Die Ankunft mit dem Schiff über den See ist stimmungsvoll. Die Fahrt mit der Bahn ist entspannend.
Parken
Parkplatz P2, Kohlstattweg, in zentraler Lage in Hallstatt ist direkt am Ausgangspunkt der Wanderung zum Waldbachursprung. Die Talstation der Salzbergbahn ist auch in der Nähe.
Kosten:
15 Minuten frei
1 Stunde: 4,00 Euro
2 Stunden: 7,00 Euro
3–4 Stunden: 9,00 Euro
5–6 Stunden: 9,50 Euro
7–12 Stunden 10,00 Euro
Tagestarif 15,00 Euro
Die Parkplätze 3 und 4 sind 1,5 km entfernt. Es empfiehlt sich daher, zeitig in der Früh anzureisen oder das letzte Stück mit der Bahn oder dem Bus zurückzulegen.
Weitere Informationen
Kohlensäureverwitterung entsteht, wenn sich Regenwasser mit Kohlendioxid (CO2) aus der Luft verbindet. Die Kohlensäure wandelt das Carbonat der Kalkfelsen in Calciumhydrogencarbonat um, das sich in Wasser vollständig auflöst. Die Kohlensäure entblößt den Kalkstein und erzeugt Rillen, Furchen und anderen Vertiefungen, in die das Wasser abrinnen kann.
Durch das versickerte Wasser erfolgt die Auflösung des Carbonatgesteins auch unter der Erdoberfläche. Dies führt zur Bildung von Höhlen und Höhlensystemen. Einen guten Einblick in unterirdische Entwässerungsbahnen bietet die Hirlatzhöhle mit über 112 km erforschter Länge und mit einer Tiefe von 1560 m.
Ausrüstung
Für diese Tour werden Bergschuhe empfohlen. Außerdem ist die Mitnahme von Proviant und Getränken notwendig. Es fehlt eine Labestation. Auch ein Regenmantel ist empfehlenswert, da es nach Regentagen in den Bergen durchaus noch zu lokalen Schauern kommen kann.
Sicherheitshinweise
Wenn Ihnen auf der Forststraße ein Auto begegnet, weichen Sie immer zur Bergseite hin aus. Seien Sie sich bewußt, das sich schnell fahrende Mountain biker fast geräuschlos an unübersichtlichen Stellen nähern können.