Gügel, Deutschland
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Gügelkirche
Quelle: Traumwanderungen.de, Autor: Wolfgang Brendel
Beschreibung
Diese Wallfahrtskirche ist auf einen mächtigen Felsblock gebaut. Von der Kirche aus hat man einen schönen Blick auf die Giechburg
Ursprünglich stand an diesem Ort eine Burg, die im Jahre 1274 in einer Urkunde des Bamberger Bischofs erwähnt wird. Im Jahre 1390 kam die Burg durch Kauf in den Besitz der Bamberger Bischöfe. 1384 wurde erstmals die Kapelle "an der Ecke in der Burg" erwähnt.
Unter Albrecht von Wertheim wurde die bereits verfallene Burg durch die Kapelle ersetzt. Während des Hussitenkrieges 1430 erlitt sie das gleiche Schicksal wie die Giechburg. Nach ihrer Zerstörung verfiel sie. Der Bamberger Fürstbischof Anton von Rotenhan ließ sie 1439 wieder aufbauen.
Im Bauernkrieg 1525 wurde der Gügel erneut von schwerer Zerstörung heimgesucht. Unter Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen wurde sie zwischen 1610 und 1618 jedoch wiederaufgebaut, wobei sie ihr heutiges nachgotisches Aussehen erhielt. Baumeister war Hans Bonalino Durch einen Blitzschlag wurden 1636 die Dächer zerstört. Der Bauinspektor von Hohenhausen wollte nach der Säkularisation die Kirche auf Abbruch versteigern. Sie wurde jedoch durch Pfarrer Behr und durch die Entschlossenheit des Volkes gerettet.
Das Hochaltarbild hat der Bamberger Hofmaler Wolfgang Fugkehr gemalt und es zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel.
Die Gügelkirche ist auch eine Vierzehnheiligen-Kirche. Der Bildhauer Michael Kern hat 1611 vierzehn Alabasterfiguren für die Kirche gefertigt, die sehr fein ausgearbeitet sind. Neben zwei reich ausgestatteten Seitenaltären befinden sich zahlreiche Figuren in der Kirche. Im Jahre 1834 wurden die Kanzel und die Empore aus dem Bamberger Dom hier eingebaut. Die Orgel ist um 1618 von einem unbekannten Meister gebaut worden und stand ursprünglich in einer anderen Kirche.
Von der Sakristei führen Stufen hinab zur halben Höhe des Choranbaus, wo sich das Heilige Grab befindet. Von dort geht es über eine in Fels gehauene Treppe weiter bergab zu einer Lourdesgrotte, die 1891 errichtet wurde.