Schwierigkeit |
III+
50°
AD
schwer
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Aufstieg
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900 hm |
Abstieg
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1700 hm |
Tiefster Punkt |
Pasterze 2100 m |
Höchster Punkt |
Großglockner 3798 m |
Dauer
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12:00 h |
Strecke
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12,6 km |
Großglockner (3.798 m) Nordwand - Berglerrinne
Quelle: DAV Sektion Teisendorf, Autor: Stefan Stadler
Die Tour
Der erste Abschnitt ist ein langer kräfteraubender Anstieg im Firnteil. Es folgen mehrere Seillängen auf dem kombinierten, ausgesetzten Nordwestgrat auf den Großglockner. Der Abstieg über den Kleinglockner über plattigem Granit fordert auch nochmal die volle Konzentration!
Eine wirklich lohnende Alternative zur sehr bekannten Pallavicinirinne. Nach der Berglerrinne (Firn) folgt die aussichtsreiche, kombinierte Kletterei zum Gipfel. Hingegen zur Palavicinirinne ist der Fels auf dem Nordwestgrat fest!
Autorentipp
Am Anfang der Saison, wenn die Großglockner Hochalpenstraße öffnet, ist die Glockner-Biwackschachtel auf Grund der vielen Möglichkeiten in der Großglockner Nordwand (Pallavicini Rinne, Berglerrinne...) oft überfüllt! Dann besser nicht am Wochenende gehen, sondern auf einen Wochentag ausweichen!
Info
Karte
Details
Zustieg | 15 min |
Wandhöhe | 600 m |
Kletterlänge | 900 m, 6:00 h |
Seillänge | 1 x 50 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2362 m)
Ziel
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2362 m)
Weg
Von der Franz-Josefs-Höhe den markierten Weg entlang der Standseilbahn runter auf die Pasterze (ca. 300 hm). Unten am meist aperen Gletscher geht man in westlicher Richtung den dreibeinigen Schildern entlang. Für den Aufstieg auf die erste Terrasse unter der Großglockner Nordwand gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche man je nach den vorherrschenden Verhältnissen wählt. Dann geht man ein Stück in Richtung des kleinen Burgstalls, um anschließend in einem großen Bogen nach Südwesten (links) auf dem spaltigem Gletscher anzusteigen. Später kann man sich mehr auf den Grat halten um den Felsen, auf dem die Biwakschachtel steht direkt zu erklettern (Stelle II). Oder wenn genügend Schnee/Eis (bis 35 Grad) vorhanden ist, kann man auch deutlich nördlich (links) vom Grat das Glocknerbiwak erreichen.
Von der Biwakschachtel in südöstlicher Richtung flach rüber zum Einstieg (Achtung Spalten!). An geeigneter Stelle den Bergschrund überwinden und über den Schnee- und Eiskegel in die Berglerrinne einsteigen. Ist die Nordwand des Großglockners stark ausgeapert, kann der Einstieg heikel und schon die Schlüßelstelle sein! Es ist dann kombinierte Kletterei, welche auch noch selbst abgesichert werden muss, zu bewältign! Die Verhältnisse können von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein - siehe Fotogalerie - können aber mit der Webcam auf der Franz-Josef-Höhe gut abgeschätzt werden. In der Rinne sind die Bedingungen meist gut, sodass man hier rel. schnell voran kommt. Der Ausstieg auf die Grögerschneid kann evtl. nochmal leichte kombinierte Kletterei erfordern.
Dann im flachen Firn hinüber zum Nordwestgrat des Großglockner. Die ersten beiden Felszacken kann man seitlich umgehen. Je nach Verhältnissen, bei viel Schnee habe ich diese auch schon direkt erklettert. In diesem Bereich gibt es einige wenige Bohrhacken (wenn man Glück hat findet man diese im Schnee). Anschließend wird der Grat für einige Seillängen flacher, aber er ist immer sehr ausgesetzt. Unter der stark aufsteilenden Draschplatte befindet sich der nächste Bohrhacken (AV-Ring). Vom Stand weg auf einem Band 3 Meter nach rechts (Süden) und dann sind es nur 2-3 anstrengende Züge, um die Schlüsselstelle (UIAA III+) zu überwinden. Dann noch einige Meter steil, aber mit sehr großen Griffen und anschließend flacher zum Stand (BH). In leichtem kombiniertem Gelände weiter zum Gipfel.
Vom Gipfel geht es in leichter Kletterei ca. 40 Meter (UIAA I-II, BH) hinunter zur Glocknerscharte (Sicherungsstange). Hier mündet von Norden die Pallavicinirinne. Man überquert vorsichtig die ausgesetzte Scharte und geht jenseits am Fixseil entlang hinauf zum Kleinglockner. Jetzt in leichter Kletterei (UIAA I-II) den Sicherungsstangen folgend immer am ausgesetzten Grat entlang. Zuerst noch flach und dann teils steil abwärts bis zur Schulter. Hier gehen wir nach Osten das Glocknerleitl im ca. 40 Grad steilen Eis hinunter. Ich habe das Glocknerleitl bei meinen Begehungen früh im Jahr (Firn und Eis) einfacher vorgefunden, als spät in der Saison, wo teilweise apere Stellen und loser Schutt zusätzlich Schwierigkeiten bereiteten. Am Glocknerleitl befinden sich nur noch weit oben wenige Sicherungsmöglichkeiten an der nördlichen Begrenzung (Bohrhacken am Fels). Anschließend auf dem Hofmannskees (Achtung Spalten!) in südöstlicher Richtung (rechtshaltend) Anfangs sehr flach weiter. Später wird es bis zu 35 Grad steil und man folgt in Falllinie runter zur Pasterze. Man überquert die Pasterze und geht auf dem markierten Weg hinauf zur Franz-Josefs-Höhe. Nach einem langen Tag ist der Gegenanstieg sehr anstrengend, zumal die Motivation auch schon längst im Keller ist!
Die Zeitangaben und Höhenmeter beziehen sich auf den 2. Tag ab der Biwakschachtel.
Anreise
Anfahrt
Von Norden (München): Die Autobahn A8 in Traunstein verlassen und über Inzell, Lofer nach Zell am See. Von Nordosten kommend fährt man die Tauernautobahn bis St. Johann im Pongau und ebenfalls nach Zell am See. Nun die Großglockner Hochalpenstraße über die Passhöhe (Fuschertörl, Hochtörl) bis zur Franz-Josefs-Höhe.
Von Süden: Die Tauernautobahn in Spital verlassen und Richtung Lienz fahren. Ein Stück vor Lienz rechts in die Großglockner Hochalpenstraße einbiegen. Bis hierher kommt man auch von Südtirol durch das Pustertal (Bruneck). Nun über Heiligenblut zur Franz-Josefs-Höhe.
Die Großglockner Hochalpenstraße öffnet wenn die Verhältnisse es zulassen immer am 1.Mai. Die Mautgebühr beträgt schlappe 34,50 Euronen! :-( (Stand 2015)
Parken
In der sehr hohen Mautgebühr für die Großglockner Hochalpenstraße ist wenigstens das Parken im Parkhaus auf der Franz-Josefs-Höhe inbegriffen.
Weitere Informationen
Touristinfo Zell am See , Heiligenblut , Großglockner Hochalpenstraße (Webcam!) , Stefan auf Facebook
Ausrüstung
Steileisausrüstung mit 6 Eisschrauben; für den Nordwestgrat einen Satz Keile und Camalots 0.3-2, Bandschlingen
Sicherheitshinweise
Auch wenn man zum Glück nicht viel von Spaltenstürzen im Glocknergebiet hört, gibt es auf den Gletschern dieser Tour immer wieder Spalten.