Großer Bettelwurf Tag 2 – Bettelwurfhütte-Absam

Quelle/Autor: Naturpark Karwendel

Schwalbenwurz-Enzian auf dem Issanger
Platenigl oder Alpen-Aurikel
Freiwillige unterstützen die alljährliche Mahd, um die artenreiche Wiesen offen zu halten
Die Freiwilligen vom TEAM KARWENDEL
Alpen-Gebirgsschrecke auf Schwalbenwurzenzian
Der seltene Pannonische Enzian
Bettelwurfhütte
Bettelwurfhütte

Die Tour

Wunderschön abwechslungs-, aussichtsreiche und ausgedehnte Wanderung am südlichen Rand des Karwendels, hoch über dem Inntal.

Autorentipp

Zwischen den Latschen lassen sich fast immer Gämsen erspähen, ein Fernglas sollte also griffbereit sein. Außerdem leben am idyllischen Issanger zahlreiche seltene Alpenpflanzen, und die Baumgrenze ist auch von Vögeln gesehen ein artenreicher Lebensraum – ein Naturführer hilft dabei, blaue Blumen und gelbe Vögel zu bestimmen und näher kennenzulernen!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
400 hm
Abstieg
1700 hm
Tiefster Punkt 748 m
Höchster Punkt Bettelwurfhütte
2077 m
Dauer
5:30 h
Strecke
14,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bettelwurfhütte

Ziel

Bushaltestelle "Eichat Bettelwurfsiedlung"

Weg

Von der Hütte aus können wir einen Großteil des heutigen Routenverlaufs überblicken: die zwei vom Gletscher abgerundeten Gipfel direkt im Süden auf der anderen Halltal-Seite werden wir in einem großen Bogen von Westen kommend überschreiten, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Zunächst folgen wir dem Wanderweg 222 weiter nach Westen zum Lafatscher Joch, welches wir nach einigem bergauf/bergab erreichen. Von diesem breiten Rücken steigen wir nun linkerhand zum Issanger (1626 m) bzw. Richtung St. Magdalena ab. Der Issanger, eine ehemalige Futterfläche für die Zug- und Nutztiere des Bergbaus, ist in seiner Schönheit kaum zu überbieten und Schauplatz alljährlicher Pflegeaktionen der Freiwilligen vom „Team Karwendel“ (Infos hier): Damit die artenreichen Blumenwiesen nicht mit Latschen verbuschen, müssen sie regelmäßig gemäht werden. Nach einer kleinen Pause folgen wir kurz der Forststraße bergauf auf das Issjöchl, wo sie einen scharfen Rechtsknick macht. Vor der nächsten Linkskurve zweigt unser Steig Richtung Törl und Thaurer Alm auf der rechten Seite ab, um dann oberhalb der Forst- straße nach Süden über die Schotterflächen anzusteigen. Am Törl weht uns der Wind des Inntals entgegen: Plötzlich weitet sich der Blick bis über Innsbruck hinaus. Anstatt nun zur Thaurer Alm abzusteigen (auch eine Möglichkeit, man erreicht dann die Bushaltestellen in Rum) erklimmen wir bei trockenen Verhältnissen links über einen kleinen Steig den mit Latschen überwachsenen Thaurer Zunterkopf (1918 m) um auf dem Grat, vorbei an einer kurzen seilversicherten Stelle, weiter zum Haller Zunterkopf (1966 m) zu steigen. Der aussichtsreiche Gipfel zwischen dem majestätischen Bettelwurf und dem Inntal lädt zur Jause ein, während wir die Tour noch einmal Revue passieren lassen. Anschließend folgen wir dem schmalen Weg über noch eine seilversicherte Stelle im Fels. Auf dem breiten Rücken geht es nun sanft bergab zum Hochmahdkopf (1738 m) und anschließend steil hinab über den Heuberg bis zum Parkplatz Halltal-Eingang und zur Bushaltestelle.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Anreise zu dieser Wanderung erfolgt von Innsbruck aus mit der IVB-Buslinie E nach zur Haltestelle "Eichat Bettelwurfsiedlung". Von dort fahren wir auch tags darauf zurück.
www.ivb.at

Die Wanderung gibt es zum Gratis Download mit integriertem Fahrplan auf www.karwendel.org/anreise

Weitere Informationen

Einkehren und Übernachten: Bettelwurfhütte
Die Kontakte der Hütten und mehr Informationen zum Naturpark Karwendel findest Du hier: www.karwendel.org/anreise

Ausrüstung

Für Wanderungen/Bergtouren über mehrere Tage gilt es, sich gut auszurüsten. Jedoch sollte man keinesfalls zu viel in den Rucksack packen. Baumwolle sollte man in allen Kleidungsstücken vermeiden, Polyester und vor allem Wolle sind ihr an Funktionalität weit überlegen. Die folgende Ausrüstungs-Checkliste soll die Planung erleichtern.

  • Kleidung: Wanderhose, Pulli, Funktionswäsche, Jacke (wind- und wasserdicht), Mütze, Handschuhe, 2 Paar Socken, evtl. Wechselwäsche
  • Bergschuhe: knöchelhoch, Einsatzbereich B-C
  • Sonnenschutz: Brille, Creme, Lippenschutz, Sonnenkappe
  • Rucksack: 30-40 Liter, Erste-Hilfe-Paket, evtl. Fernglas (sehr lohnenswert in Österreichs größtem Naturpark), Biwaksack, Taschen-/Stirnlampe, Trinkflasche, Jausenbehälter, Karten, Aus- weis, Mitgliedskarte (DAV/ÖAV/Naturfreunde/ÖTK), Taschengeld und E-Card/Krankenkassenkarte, Mobiltelefon, evtl. Kamera
  • Sonstiges für Mehrtagestouren: Hausschuhe, Waschzeug, Handtuch (im Kleinstformat), Hüttenschlafsack, evtl. Snowline-Spikes, evtl. Tourenstöcke, evtl. Freizeithose

Sicherheitshinweise

Am Gipfelgrat der Zunterköpfe ist Schwindelfreiheit vorausgesetzt – es ist jedoch wesentlich weniger anspruchsvoll als die gestrige Besteigung des Großen Bettelwurf!

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