Schwierigkeit |
C
mittel
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Aufstieg
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1229 hm |
Abstieg
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1229 hm |
Tiefster Punkt |
Lienzer Hütte 1977 m |
Höchster Punkt |
Glödis 3206 m |
Dauer
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8:00 h |
Strecke
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8,7 km |
Glödis (3206m) von der Lienzer Hütte
Quelle: DAV Sektion München, Autor: Helge Tielbörger
Die Tour
Sehr aussichtsreicher, schön angelegter Klettersteig im Herzen der Schobergruppe. Schwierigkeitsgrad B (Variante C)
Die Glödis oder auch das Matterhorn der Schobergruppe genannt, war früher nur mit Mühen über einen schrofigen, unangenehmen Steig durch die Ostflanke erreichbar. Seit einigen Jahren führt nun ein Klettersteig mittlerer Schwierigkeit auf den über 3000m hohen Gipfel. Der Zustieg ist zwar recht lang. Insgesamt ist diese Tour, die vielleicht mehr eine anspruchsvolle Bergtour mit längerer Klettersteigpassage ist, aber sehr empfehlenswert, wenn man eine entsprechende Kondition mitbringt und das Wetter passt.
Eine Übernachtung auf der Lienzer Hütte ist angenehm. Konditionsbolzen und Einheimische "machen" den Berg in der Regel als Tagestour. Mit Radlunterstützung eventuell sogar von Lienz aus.
Autorentipp
Im Frühjahr kann man den Klettersteig mit einer Skitour einleiten.
Info
Karte
Details
Zustieg | 950 m, 2:30 h |
Wandhöhe | 270 m |
Kletterlänge | 270 m, 1:30 h |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Lienzer Hütte (1977m)
Ziel
Glödis (3209m)
Weg
Von der Lienzer Hütte führt der Weg auf der orographisch rechten Seite des Debantbaches weiter ins Debanttal hinein. Die Beschilderung weist in Richtung Hochschober und Glödis. Schwach ansteigend zieht der Weg durch die typische hochalpine Vegetation, die Urgestein als Grundlage hat, immer weiter weg vom Bach. Auf ca. 2.160m Meereshöhe folgen wir an einer Weggabelung dem rechten Ast weiter in Richtung Glödis, gehen eben weiter und erreichen den Talschluss. Der Weg steilt auf und führt an einem kleine Bach entlang. Geradeaus erkenn wir das Kalser Törl, das den Übergang in Richtung Kals vermittelt. Unser Ziel, die Glödis steht halbrechts.
Auf ca. 2.500m ginge es geradeaus weiter ins Kalser Törl. Wir biegen nach Osten ab (beschrifteter Felsblock) und überwinden in Kehren einige Felsriegel. Die Vegetation wird nun spürbar weniger. Der Weg wendet sich bald wieder in nördliche Richtung und wir erreichen ein Kar, was an der Südflanke der Glödis ansetzt. Über Schutt und vom Gletscher geschliffene Felsplatten geht es höher bis wir am Grat angekommen in die benachbarten Kare blicken können. Wer sich etwas auskennt, entdeckt in den weiten Karen den einen oder anderen Blockgletscher.
Zunächst geht es noch weiter ohne Drahtseil, bis der Klettersteig auf knapp 3000m beginnt. Ein gutes Stück unterhalb suchen wir uns eine geeigneten Platz zum Anseilen.
Das Drahtseil führt fast immer am Grat entlang. Schwierige Stellen gibt es kaum. In der Mitte hat man die Wahl eine Seilbrücke zu begehen (mit anschließender Steilwand C) oder die leichtere Variante zu nutzen. Kurz unterhalb des Gipfels endet das Drahtseil und wir erreichen mit wenigen Schritten das große Gipfelplateau. Die Aussicht ist umfassend. Fast genau im Norden steht der Großglockner. Ansonsten schweift der Blick über die Tauern, Dolomiten, Lienzer Dolomiten und nach Süden hin weit darüber hinaus. Kundige können auch den Triglav entdecken.
Der Weg hinab ist identisch mit dem Aufstiegsweg.
Das Höhenprofil der Tour ist nicht ganz korrekt. Der Weg führt stets ansteigend zum Gipfel. Die Ursache muss im Höhenmodell der Karte liegen, auf die der Track projiziert wird.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bis Lienz mit der Bahn www.oebb.at. Weiter mit Taxi oder Fahrrad. Bis Parkplatz Seichenbrunn 16km.
Anfahrt
Lienz auf der B100 in östlicher Richtung verlassen. Kurz hinter dem Ortsende links abbiegen nach Unternußdorf. Dort weiter in Richtung Obernußdorf/Seichenbrunn/Lienzer Hütte ins Debanttal hinein. Zunächst noch asphaltiert wird die Straße später schottrig und endet am Parkplatz Seichenbrunn auf gut 1.600 m Meereshöhe (Schranke). Fahrtzeit ab Lienz gute 30 Minuten. Vom Parkplatz in ca. 1 Stunde zu Fuß oder mit dem Rad zur Lienzer Hütte.
Parken
Öffentlicher, kostenfreier Parkplatz Seichenbrunn
Weitere Informationen
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung.
Sicherheitshinweise
Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen und Befahren der hier beschriebenen Touren erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus.
Wegen der Höhe und Exposition am Grat ist für die Tour sicheres Wetter absolute Voraussetzung.