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GeoPunkt Partnach-Formation
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bayerisches Landesamt für Umwelt
Beschreibung
Beiderseits des Hauptwegs oberhalb lag Weidegelände. Wiesen deuten meist auf Gesteine im Untergrund hin, die zu Tonen verwittern und dadurch Feuchtigkeit gut speichern können und auf denen Quellen austreten, an denen das Vieh getränkt werden kann. Hier sind es die Ton- und Mergelsteine der Partnach-Formation.
Mergelsteine sind kalkreiche Tonsteine. Wird bei der Verwitterung der Kalk weggeführt, dann bleibt Ton übrig. Dieser Ton zeigt sich als bei Feuchtigkeit rutschige Unterlage in dem Pfad, der kurz nach der Sonnenalm mit Wegweiser Richtung Steinbergalm nach rechts unten führt.
Der kleine Abstecher führt zu anstehenden Ton- und Mergelsteinen der Partnach-Formation und zu Kalksteinbänken, die dazwischen eingeschaltet sind. Die Kalksteine enthalten Einschlüsse von Pyrit, einer Eisen-Schwefel-Verbindung, die rostig verwittert. Der Schwefel im Gestein ist ein Anzeichen dafür, dass zum Zeitpunkt der Ablagerung am Meeresboden sauerstoffarme, reduzierende Verhältnisse herrschten. Die Partnach-Formation wurde in Meeresbecken abgelagert, die Wetterstein-Formation - der wir bald begegnen werden - auf den dazwischenliegenden Schwellen.
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Formation
Als Formation bezeichnet der Geologe eine im Gelände leicht unterscheidbare und in Karten gut darstellbare Gesteinseinheit. Sie ist durch eine genaue Gesteinsbeschreibung an einem bestimmten Ort ("Typlokalität") definiert. Bei der Partnach-Formation liegt die Typlokalität an der Partnach im Wettersteingebirge.
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