Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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953 hm |
Abstieg
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952 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz 443 m |
Höchster Punkt |
Gasselhütte 1247 m |
Dauer
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4:58 h |
Strecke
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15,4 km |
Gasselhütte / Gasselhöhle Aufstieg Normalweg Abstieg über Karbertal
Quelle: Alpenverein Gmunden, Autor: Daniela Zellinger
Die Tour
Für den Aufstieg zur Gasselhöhle wählen wir den offiziellen Wanderweg der zuerst über eine lange Strecke eine Forststraße entlang führt (dieser Abschnitt kann auch mit dem Fahrrad zurück gelegt werden), im Abstieg führt uns diese abenteuerliche Route über den vom Hochwasser 2013 fast völlig weggespülten Weg durch das Karbertal.
Der offizielle Wanderweg zur Gasselhöhle, den wir im Aufstieg nehmen, folgt einem alten Steig, der oberhalb der Lichteneckalm in die Forststraße einmündet. Dieser ist auch im Abstieg weniger risikobereiten Wanderern, während der Schneeschmelze oder nach längeren Schlechtwetterperioden zu empfehlen.
Mit dem Abstieg von der Gasselhöhle über das Karbertal stelle ich hier ein ganz besonderes Schmankerl vor. Dieses ist allerdings geübten Bergwanderern mit einer gehörigen Portion Abenteuerlust vorbehalten, da der Wegverlauf im Abstieg dem alten, 2013 vom Hochwasser fast völlig zerstörten Karbertalweg folgt. Die 5 Brücken sowie große Teile des Wegverlaufs wurden einfach von den Wassermassen weggespült - die Überbleibsel das vormals beliebten Wanderwegs erkunden wir hier.
ACHTUNG: Den Weg durch das Karbertal sollte man nur nach längeren trockenen Wetterperioden in Angriff nehmen, da das Gelände immer noch sehr instabil ist.
Die Gasselhöhle mit ihren außerordentlich reichhaltien Tropfsteinformationen ist eine der schönsten Tropfsteinhöhlen der Nördlichen Kalkalpen. Die Höhle ist insgesamt ca. 5000m lang, die größte Tiefe beträgt 150m, für Besucher ist allerdings nur der vordere Teil im Rahmen einer Führung zugänglich, dieser wurde elektisch beleuchtet und mit Stegen und Treppen versehen. Im Zeitraum zwischen Anfang Mai und Mitte September an Wochenenden und Feiertagen ist die Teilnahme an einer Führung von der Gasselhütte aus möglich.
Autorentipp
Da der ehemalige Wegverlauf fdurch das Karbertal von unten nur sehr schwer sichtbar ist, empfehle ich, diesen Wegabschnitt im Abstieg zu gehen. So kann man an manchen Felsen noch die alten Wegmarkierungen (Roter Punkt auf weißem Grund) erkennen und findet so leichter die Stellen an denen eine Überquerung des Bachs notwendig ist.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz in Rindbach
Ziel
Gasselhütte / Gasselhöhle
Weg
Zunächst folgt man der Forststraße ins Rindbachtal (Wanderwege 430, 422, 406, E4, 06). Kurz bevor wir zur ersten Brücke über den Rindbach gelangen, geht rechts ein Weg in Richtung Rindbachfälle ab. Der wildromantische Wanderweg, der früher über Holzbrücken und Treppen an den Rindbachfällen vorbei geführt hat, ist leider ebenfalls beim Hochwasser 2013 zerstört worden. Ein Abstecher zu den Wasserfällen lohnt sich aber allemal.
Zurück bei der Forststraße überqueren wir die Brücke und folgen der Forststraße weiter stetig bergan, bis wir nach etwa 3km links den Wegweiser zur Gasselhöhle finden, hier werden wir auf dem Rückweg wieder auf die Forststraße treffen. An diesem Wegpunkt beginnt unser Aufstieg über den offiziellen Wanderweg. In Kehren geht es auf schmalem Bergpfad im steilen Gelände empor. Nach etwa einer Dreiviertelstunde erspähen wir rechts die Lichteneckalm, nach einer weiteren vietel Stunde gelangen wir auf die Forststraße über die auch der Shuttlebus fährt (siehe Link Info Gasselhöhle).
Wir biegen hier auf die Forststraße ab, marschieren leicht bergab um ca. hundert Höhenmeter weiter unten wieder empor zu steigen. Bald erreichen wir einen großen Platz, von diesem geht links unser späterer Weg durch das Karbertal ab. Rechts steigen wir weiter über einen unschwierigen Weg bis zur Hütte an.
Zurück bei dem großen Platz folgen wir alten Markierungen hinab in Richtung des Bachbetts. Hier hat das Hochwasser zwar auch schon Spuren hinterlassen, das eigentliche Abenteuer beginnt jedoch erst weiter unten. Im Augenblick finden wir überall noch ausreichend Markierungen, der Weg schlängelt sich auf der orografisch linken Bachseite entlang und ist in diesem Abschnitt noch leicht zu finden.
Von den 5 Brücken die sowohl den Wildbach selbst als auch kleinere Seitenbäche überspannten, wurden bis auf eine alle weggrissen, wir müssen also mache Bäche springend und auf Felsen balancierend überqueren. Die einzige Brücke, die dem Hochwasser stand gehalten hat, überquert einen sehr steilen Wildbach, der ohne sie gar nicht mehr zu passieren wäre.
Wir klettern über kalkweiße Felsen zwischen denen riesige Baumleichen eingeklemmt sind, schlüpfen unter liegenden Bäumen hindurch, an manchen Stellen macht es durchaus Sinn, die Schuhe auszuziehen und durch den Bach zu waten. Wir müssen immer wieder nach alten Markierungen ausschau halten, um die Stellen zu finden, an denen der Bach überquert werden muss.
Wir erreichen nach ca. 1h wieder die Forststraße, die uns zurück zum Ausgangspunkt bringt. Wer nun mit dem Fahrrad gekommen ist, kann sich über die züge Fahrt talauswärts freuen.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Salzkammergutbahn bis Ebensee Landungsplatz. In den Sommermonaten ist es möglich, ab hier einen Shuttlebus bis ca. 1h Gehzeit zur Hütte zu nehmen.
Anfahrt
Über die Salzkammergutbundesstraße nach Ebensee, dort die Abzweigung nach Rindbach nehmen. Die Straße bis zum Ende fahren, rechts befindet sich eine Auffahrt zu einem großen Parkplatz. Links der Straße befinden sich ebenfalls ein paar Plätze.
Parken
Großer gebührenfreier Parkplatz im Rindbachtal, einige PKW Parkplätze auch entlang der Straße.
Weitere Informationen
Alle Information zur Höhle finden sich hier:
Ausrüstung
Festes Schuhwerk.
Sicherheitshinweise
Achtung: Für den Abstieg durch das Karbertal ist alpine Erfahrung erforderlich!
Der abenteuerliche Weg durch das Karbertal ist nur nach längeren trockenen Wetterperioden und außerhalb der Schneeschmelze zu empfehlen, denn sonst ist der Wildbach an manchen Stellen zu tief ist und die Überquerung der einmündenden Bäche, über die füher Brücken geführt haben, zu gefährlich (Absturzgefahr). Weiters ist das Gelände immer noch sehr instabil und unterspült, nach Regen könnten immer noch ganze Hänge und Bäume oder Baumleichen abrutschen. Es liegen auch noch die Trümmer und Reste der Brücken herum, es besteht also hier Verletzungsgefahr. Trittsicherheit, festes Schuhwerk unbedingt erforderlich. Nicht für Kinder geeignet.