Finstertaler Schartenkopf - Zu Unrecht im Schatten des mächtigen Sulzkogel

Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Cathleen Peer

Versteckter Gipfel
Aufstiegsroute
Zustieg entlang des Stausees
Einsicht in das Aufstiegsgelände auf den Sulzkogel
Aufstiegsgelände Schartenkopf
Herrlicher Tiefblick vom Gipfel zum Stausee
Der Blick reicht bis zur Wildspitze (ganz hinten, Mitte links)
So sieht Abfahrtsspaß aus!
Gegenanstieg entlang der Staumauer auf dem Rückweg
Die letzten Schwünge kurz vor dem Parkplatz

Die Tour

Eine Parade - Frühjahrsschitour! Am sichersten bei Firn oder nach nicht allzu ergiebigen Neuschneefällen.

Dem Finstertaler Schartenkopf wendet man sich am besten erst in den Monaten zu, in denen der Schibetrieb eingestellt ist, sprich ab April. Die steilen Flanken entlang des Stausees sind nicht zu unterschätzen und im Hochwinter selten wirklich sicher. Im Frühjahr hingegen, wenn alle Hänge entladen sind, kann man bei frühem Aufbruch mit ruhigem Gewissen diesen Gipfel in Angriff nehmen. Einziger Wehrmutstropfen bleibt die lange Querung entlang des Stausees, die beim Aufstieg mit etwas Höhenverlust, bei der Abfahrt als lästiger Gegenanstieg zu bewältigen ist.. Dafür sind die Abfahrtsfreuden im oberen und im letzten Abschnitt um so größer.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
978 hm
Abstieg
978 hm
Tiefster Punkt Parkplatz Dreiseenbahn
1955 m
Höchster Punkt Finstertaler Schartenkopf
2849 m
Dauer
2:45 h
Strecke
11,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kühtai Parkplatz Dreiseenbahn

Ziel

Finstertaler Schartenkopf

Weg

Vom Parkplatz entlang der Schipiste zur Graf Ferdinand Hütte. Dann in südöstlicher Richtung weiter, auf die Staumauer des Speicher Finstertal zu. Unterhalb dieser vorbei und über eine kurze Steilstufe hinauf auf die Dammkrone. Entlang des Stausees auf gleicher Höhe bzw. etwas abwärts bis an das südliche Ende Sees. Bis hierher geht man gemeinsam mit den Karawanen, die auf den Sulzkogel pilgern. (Ob man die Spur etwas höher auf der Höhe des Sommerweges, oder ganz am Talboden auf der Höhe der Wasserlinie anlegt, hängt von den aktuellen Bedingungen ab). Am Seeende trennen sich die beiden Aufstiegsrouten und man geht zunächst in östlicher Richtung über wunderschöne Hänge hinauf. Gleich darauf dreht die Spur nach Süden und man steuert in einem langgezogenen Linksbogen auf die deutlich sichtbare Finstertaler Scharte zu. Kurz vor Erreichen der Scharte ist ein steiler Hang zu queren, bei dem Vorsicht geboten ist. Auf der Scharte angekommen, geht man je nach Schneelage entweder bis zum Gipfel mit Schiern, oder aber man stapft die letzten Meter zu Fuß zum höchsten Punkt (ohne Gipfelkreuz).

Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute, wobei man am südlichen Seeende die Spur möglichst hoch ansetzen sollte. Je weiter man am Seeufer hinaus fahren kann, um so weniger Gegenanstieg hat man. Je nach Schneebeschaffenheit, kann man schiebend versuchen talauswärts zu gelangen oder man fellt noch einmal auf. Auf der Staumauer angekommen, geht es dann die letzten Höhenmeter hinunter zum Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Infos unter www.vvt.at.

Während der Schisaison fährt ein Gratisschibus. Danach verkehren Linienbusse ab Innsbruck bzw. ab Ötztal Bahnhof.

Anfahrt

Von Innsbruck kommend nach Kematen und weiter ins Sellraintal. Das gesamte Sellraintal (Sellrain, Gries, St. Sigmund, Haggen) ausfahren bis nach Kühtai. Über die Passhöhe und wieder abwärts. Bei den Bergbahnen links hinunter auf einen der großen Parkplätze der Dreiseenbahn.

Parken

Genügend Gratisparkplätze bei den Liften.

Weitere Informationen

Die Zeitangaben unter dem Punkt "Dauer" beziehen sich auf die gesamte Tour inklusive Aufstieg und Abfahrt, jedoch ohne Pausen.

Ausrüstung

Standard Schitourenausrüstung mit Schaufel, Sonde und LVS Gerät.

Sicherheitshinweise

Die Querung entlang des Stausees bleibt immer etwas heikel und sollte zügig überwunden werden. Die Querung kurz vor der Finstertaler Scharte ist steil und im Frühjahr meist hart gefroren: Absturz,- bzw. Abrutschgefahr. Harscheisen sind hier von Vorteil.

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