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GEBIRGSFORSCHUNG UND GLETSCHERKUNDE

IAT Traunkirchen
Die Veranstaltung
Die Spuren der eiszeitlichen Gletscher im Alpenvorland verhalfen der damals abstrakten Theorie eines veränderlichen Klimawandels zum Durchbruch. Nach mehr als einem Jahrhundert der Klimaforschung zeigen uns wiederum die Gletscher, dass es in den nächsten Jahrzehnten wärmer werden könnte als in den letzten 1.2 Millionen Jahren. Was bedeutet der Klimawandel für uns in den Alpen, was sollten wir wissen, und was können und brauchen wir nicht zu wissen?
Die Messung der ungeahnt raschen Veränderungen erfordert neue Messtechniken – die Eisverluste des Jahres 2022 waren deutlich außerhalb des denkbaren. Umgelegt auf die Verteilung der Körpergröße von Volksschülern wäre ein 3 m großes Kind in der Klasse gestanden – wie bereitet man sich auf solche Ereignisse vor? Erstaunlich viel in unserem Alltag, von der Schneeräumung bis zum Bebauungsplan, ist auf das bisher bekannte Klimaregime abgestimmt. Kulturelle Techniken, Raumordnung und Landnutzung sind aus der Wechselwirkung zwischen der Natur und den Menschen seit Jahrtausenden entstanden. Nun gute Entscheidungen für eine nachhaltige Zukunft zu treffen, ist wichtig, und trotz oder gerade wegen der vielen Unsicherheiten ist es die Wissenschaft, die den Boden bereitet für gesellschaftliche Entscheidungen, die unsere Werte und Prioritäten widerspiegeln.
Referentin: Priv.-Doz.in Andrea Fischer, ÖAW/ Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung
Andrea Fischer ist Geophysikerin und Glaziologin sowie Vizedirektorin des Instituts für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an der Universität Innsbruck. Ihre Arbeitsgebiete sind Glaziologie, Klimatologie und Gebirgsforschung, hauptsächlich im Alpenraum, aber auch in Asien, Afrika und Südamerika. Die breit gefächerten Forschungsprojekte von Andrea Fischer beschäftigen sich nicht nur mit rein wissenschaftlichen Themenstellungen (beispielsweise dem Langzeitmonitoring verschiedener österreichischer Gletscher und Blockgletscher), sondern auch mit Praxisaspekten wie etwa den Auswirkungen von Snowfarming und Sommer-Abdeckungen in Gletscherschigebieten oder den Möglichkeiten und Folgen der Kunstschneeproduktion.
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Eintritt: freiwillige Spende
Teilnahmebedingungen:
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Kontakt
Klosterplatz 1, 4801 Traunkirchen, Österreich
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