Obersalzberger Filmgespräch: Riefenstahl. Visionärin? Manipulatorin? Lügnerin?

Filmgespräch mit Sandra Maischberger, Andres Veiel und Magnus Brechtken

Im Obersalzberger Filmgespräch sprechen Produzentin Sandra Maischberger, Regisseur Andres Veiel und Historiker Magnus Brechtken über eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts: Leni Riefenstahl. Maischberger und Veiel haben mit ihrem viel beachteten Dokumentarfilm „Riefenstahl“ ein neues Licht auf die Regisseurin geworfen.

Riefenstahl schuf ikonische Bilder, deren Ästhetik bis heute wirkt – und deren ideologische Nähe zum Nationalsozialismus sie zeitlebens bestritt. Der Film zeichnet ihre Biografie anhand ihres Nachlasses nach: private Filme und Fotos, aufgezeichnete Telefonate, persönliche Briefe. So entsteht ein vielschichtiges Porträt, das Riefenstahls Selbstinszenierung den historischen Fakten gegenüberstellt.

Ihre Werke wie „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Ästhetik des Überlegenen – und zugleich für das Schweigen über das Ausgegrenzte, Kranke und Schwache. Auch nach dem Krieg verweigerte Riefenstahl jede Anerkennung der Verstrickung ihrer Kunst in den Terror des Regimes. In ihren privaten Aufzeichnungen trauerte sie vielmehr ihren „gemordeten Idealen“ nach.

Im Filmgespräch diskutieren Maischberger, Veiel und Brechtken Riefenstahls filmisches Werk, ihr öffentliches und privates Leben sowie die historischen Kontexte, in denen sie wirkte.

"Riefenstahl" kam am 31. Oktober 2024 in die deutschen Kinos und soll Ende 2025 in der ARD ausgestrahlt werden. 

Anmeldung unter anmeldung@obersalzberg.de