Türkische und iranische Frauen in Deutschland

Bellevue di Monaco, EG-Saal

Do
16. Okt
2025
Beginn
18:30
Ende
21:30
Veranstaltungsort
Bellevue di Monaco, EG-Saal
Müllerstr. 2, 80469 München, Deutschland

Die Veranstaltung

Podiumsdiskussion

Leitung und Moderation Naciye Özsu

Referentinnen
Yasmin Polat, Schriftstellerin "Im Prinzip ist alles ok".
Sibel Schick, Autorin: „Weißen Feminismus canceln. Warum unser Feminismus feministischer werden muss.“
Maryam Shirinsokhan, Vorstand Khane-Iran München e.V.

Musik Inan Ercik

In Deutschland hat die Diskussion über Integration und Identität vor dem Hintergrund aktueller politischer Ereignisse einen neuen Höhepunkt erreicht. Für Deutsche mit Migrationsgeschichte wirkt diese Debatte oft wie ein Schauspiel, bei dem sie lediglich Zuschauende sind. Während in Talkshows immer wieder über Abschiebungen, Fachkräftemangel oder kriminelle Ausländer gestritten wird, bewegen Menschen mit Migrationsgeschichte oft ganz andere Fragen: Welche Bedeutung hat unser Beitrag zur Gesellschaft? Wie navigieren wir eine Realität, in der wir entweder als Teil des Ganzen akzeptiert oder aufgrund unserer Herkunft ausgegrenzt werden?

Bei dieser Podiumsdiskussion soll ein neuer Fokus gesetzt werden – auf unser Selbstverständnis als Deutsche, die sich nicht von fremden Zuschreibungen bestimmen lassen.

Referentinnen

Sibel Schick ist freie Autorin und Journalistin, Kolumnistin, Podcasterin, Speakerin und Social-Media-Redakteurin. Sie wurde 1985 in Antalya (Türkei) geboren und wohnt seit 2009 in Deutschland. Ihre Texte erschienen bisher u.a. bei der taz, beim Missy Magazine und nd. Sie gibt den monatlichen Newsletter »Saure Zeiten« heraus und postet auf Twitter und Instagram unter @sibelschick.
Ihr Buch »Hallo, hört mich jemand?« erschien 2020 bei Edition Assemblage. Ihr Leseheft »Deutschland schaff‘ ich ab. Ein Kartoffelgericht« veröffentlichte sie 2019 bei Subkultur.


Yasmin Polat ist 1989 in Berlin geboren und aufgewachsen. Schon während ihres Studiums der Islamwissenschaften an der Freien Universität Berlin begann sie zu schreiben, unter anderem für den Tagesspiegel, ZEIT Campus, taz und das Focus Magazin. Sie erhielt zwei Journalismus-Stipendien des IJP, 2017 wurde sie vom Medium Magazin in die "Top 30 unter 30“-Liste gewählt. Von 2021-2023 war sie Host des Spotify-Original-Podcasts "FOMO – Was habe ich heute verpasst?“, außerdem „Verdammt Berühmt“ (Wondery) und von „hdgdl“ (Seven.One).
Sie arbeitet heute als Autorin und Podcasterin, z.B. bei „Skandal, Skandal“ (Wondery) Im September 2023 erschien ihr Debütroman 'Im Prinzip ist alles okay‘.


Maryam Shirinsokhan wurde im Jahr 1975 im Iran geboren. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern im Alter von 16 und 14 Jahren. Im Oktober 2001 reiste sie nach Deutschland ein und hat seitdem in München ihren Wohnsitz. Maryam kam mit einem Arbeitsvisum (Greencard) nach Deutschland und begann sofort zu arbeiten – zunächst als Oracle Datenbankadministratorin, mittlerweile als Senior Projekt Manager.

Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sich Maryam auch ehrenamtlich: Seit 2008 ist sie Vorstandsmitglied des "Khane-Iran München e.V.", seit 2022 setzt sie sich aktiv für die Freiheitsbewegung im Iran ein. Sie organisiert Demonstrationen, Podiumsdiskussionen und Lesungen im Rahmen der Initiative "Woman Life Freedom Munich" und ist dort ebenfalls als Vorstandsmitglied tätig.

Leitung und Moderation: Naciye Özsu
Naciye Özsu ist Redakteurin und politische Beraterin. Sie schloss ihr Studium der Kunst (Visuelle Kommunikation) mit Diplom ab und studierte Film und Dokumentarfilm. Sie befasst sich mit Fragestellungen der politischen Partizipation und des Empowerments von Frauen. Naciye Özsu ist aktives Mitglied des Vereins frau-kunst-politik und leitet eine Frauenarbeitsgruppe.


Musik: Inan Ercik aka Inox Ink
Inan Ercik wurde in München geboren und hat kurdische Wurzeln. Seine Kindheit verbrachte er sowohl im Allgäu als auch in Nord-Kurdistan und Istanbul. Seit dem 16. Lebensjahr verarbeitet er in Texten seine zerrissene Kindheit und das Gefühl der Heimatlosigkeit. In der Folgezeit etablierte er sich in der überregionalen Hip-Hop-Jam-Kultur. Zudem präsentiert er seine Werke im Rahmen von Rap-Auftritten auf verschiedenen Bühnen und Jams. Im Jahr 1999 gründete er in München die Band "Guerilla System" und tourte als Front-MC der zehnköpfigen Hip-Hop-Band "Diaspora" durch ganz Deutschland. Zudem ist er ein begehrter Feature-Gast bei nationalen und internationalen Veröffentlichungen. Unter dem Künstlernamen Inox Ink widmet er sich musikalischen Porträts von Freiheitskämpferinnen, bedeutenden historischen Persönlichkeiten sowie seiner Heimat Kurdistan.Ercik ist fester Bestandteil der Künstlergruppe um Frau-kunst-politik e.V. – z. B. als Teil der Ausstellung “Feminismus für Männer”. Darüber hinaus ist er Teil des Hip-Hop-Kollektivs 5 Elements und bietet Graffiti-Workshops an Schulen und auf Veranstaltungen an.

Info

Veranstalter frau-kunst-politik
Veranstalter-Adresse Amalienstr. 71, 2. RGB, 80799 München, Deutschland
Quelle RCE Medien GmbH
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