Quelle | Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck |
NS-Euthanasie: Auf den Spuren einer verdrängten Opfergruppe - Die Opfer aus Fürstenfeldbruck kommen ans Licht
Stadtbibliothek in der Aumühle
Magdalena Nagel
Die Veranstaltung
Für viele Jahrzehnte wurden die Namen der Opfer des Nationalsozialismus, die ermordet wurden, weil sie als "unwertes Leben" abgestempelt wurden, totgeschwiegen. In fast allen Städten und Gemeinden wurden Menschen aus der Gemeinschaft herausgerissen. Sie wurden durch Gas, Medikamente, Hunger oder Vernachlässigung getötet. Wir möchten die Opfer in Fürstenfeldbruck aus der Vergessenheit herausholen und ihnen ihre Identität zurückgeben.
Frau Mag. Magdalena Nagel, die sich seit Jahrzehnten mit den Opfern des Nationalsozialismus auseinandersetzt, berichtet über ihre laufende Recherche und die zehn bereits identifizierten Personen aus Fürstenfeldbruck.
Die Stadt Fürstenfeldbruck unterstützt die Recherche und will damit ein Zeichen setzen, dass nie wieder solches Unrecht geschehen darf und Entwicklungen bereits im Ansatz entschieden entgegengetreten werden muss.
Mag. Magdalena Nagel stammt aus Laa an der Thaya im niederösterreichischen Weinviertel. Sie hat dort die Spuren der jüdischen Bürger sichtbar gemacht, obwohl es in Laa angeblich keine jüdischen Bürger gegeben hat. Für diese Arbeit wurde ihr von der israelitischen Kultusgemeinde Wien im Jahr 2010 die Marietta-und-Friedrich-Torberg-Medaille verliehen.
Der Bericht ist eine Fortsetzung des Vortrags im Oktober 2023 in der Stadtbibliothek und greift den lokalen Bezug auf. Diese Initiative soll auch Angehörige motivieren, sich vielleicht mit der eigenen Familiengeschichte zu beschäftigen und an der Erstellung der Biografien mitzuwirken.
Kooperationsveranstaltung: Stadt Fürstenfeldbruck und Stadtbibliothek in der Aumühle