Etappenvariante 7a: Schlossalm Bergstation – Gadaunerer Hochalmen – Angertal

Quelle: Gasteinertal Tourismus, Autor: Marlene Gruber

Die Tour

Von gelben Butternockerln und vom traditionellen Butterrühren 

Von gut 2.000 Meter Seehöhe erfolgt heute ein recht langer Abstieg ins Angertal. Auf dem Hermann-Kreilinger-Steig im Schlossalmgebiet ist sogar noch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert, bevor es dann überaus idyllisch wird. Die Gadaunerer Hochalmen mit ihren fünf Hütten auf 1.800 Meter Seehöhe zählen zu den wahren Naturparadiesen im Gasteinertal: Vor allem im Frühsommer wächst hier eine Vielzahl von Blumen, die zurecht als botanische Schätze der Alpen bezeichnet werden darf. Mit ein wenig Glück kann man auch Bartgeier am Himmel beobachten, die in den 1980er Jahren im Nationalpark Hohe Tauern wieder angesiedelt wurden. Die Gadaunerer Hochalmen sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie die traditionelle Almwirtschaft im Salzburger Pongau seit Generationen und Jahrhunderten gelebt wird: Die Arbeitstage beginnen hier oben weit vor fünf Uhr früh und vom Melken der Kühe über das Einheizen von Holzofen und Käsekessel sind hunderte von Handgriffen zu erledigen. Die Gastfreundschaft steht bei den Almleuten dennoch an allererster Stelle.  

 

Am Wegesrand 

Je seltener Wiesen gemäht werden, umso reicher ist ihre Blütenvielfalt. Die Almweiden der Gadaunerer Hochalmen sind vor allem im Frühsommer ein wahres Blumenparadies. Wer sich bewusst Zeit nimmt, wird hier ein paar rare Blüten entdecken: Dazu zählen unter anderem die gelben Trollblumen, die im SalzburgerLand auch „Butternockerl“ genannt werden, die Bärtige Glockenblume in weiß und violett, Arnika oder der Gänseblümchen-Ehrenpreis. Aber Achtung: All diese Blumen bitte nur betrachten, nicht pflücken! 

Almenweg Stärkung 

Die Gadaunerer Hochalmen bestehen aus Baldaufhütte, Präerhütte, Feldinghütte, Stubner Hütte und Toferer Hütte und sind eine echte Verführung. Hier werden von engagierten Almleuten beste Almschmankerl serviert: Vom selbstgebackenen Holzofenbrot mit Almkäse und Speck über Melissensirup und Hauswürste bis hin zu Pofesen und Kuchen. 

Autorentipp

Wer heute nicht am Etappenziel im Angertal, sondern lieber in Bad Hofgastein übernachten möchte, nimmt den Postbus ins Ortszentrum. Dort bietet sich ein Besuch der Alpentherme an: Neben Sauna-, Relax- und Lady-World gibt es auch zwei Thermalwasser Badeseen, die im Sommer vollkommene Entspannung versprechen. Rund um die Therme gibt es zahlreiche Unterkünfte.

Info

Aufstieg
267 hm
Abstieg
1157 hm
Tiefster Punkt 1169 m
Höchster Punkt Bergstation Schlossalm
2078 m
Dauer
3:45 h
Strecke
11,5 km

Karte

Wegbeschreibung

Start

Bergstation Schlossalmbahn

Ziel

Angertal

Weg

Entdecker und Naturliebhaber genießen im Gebiet rund um das Hofgasteiner Haus einen abwechslungsreichen Start in den Tag. Einzigartige Plateaulandschaften, verborgene Felswesen, die Aussichtsplattform „Schlossalmblick“ und spannende Erlebnisstationen wie ein Motorikweg mit zwanzig Stationen warten darauf, entdeckt und „bespielt“ zu werden. Es lohnt sich, für den Familien- und Erlebnisberg Schlossalm ein wenig Zeit einzuplanen.  

Wer sich dann auf den Weg macht, wandert über einen alten Verbindungsweg durch das Weidegebiet der Schloss-Hochalm zur bewirtschafteten Rockfeldalm: Der sogenannte Hermann-Kreilinger-Steig dorthin erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Also konzentriert bleiben!  

Der Ausblick auf die gegenüberliegenden idyllischen Gadaunerer Hochalmen lässt bereits erahnen, was Wanderer dort erwartet: Rauchiger Speck, zarte Butter und herzhafter Käse! Der Blick auf die hochgelegenen Mähder versetzt Wanderer in längst vergangene Zeiten zurück: Unzählige Heustadeln säumen den Weg und zeugen von der jahrhundertealten Tradition der bäuerlichen Almwirtschaft in beeindruckender Seehöhe.  

Angekommen auf den kargen und dafür umso reicheren Bergwiesen der Gadaunerer Hochalmen auf rund 1.800 Meter Seehöhe bietet sich ein imposanter Blick auf die Türchlwand (2.577 m) und die Sieben Spitz (2.488 m). Nach gut 2,5 Stunden Gehzeit heißt es jetzt erst einmal einkehren: Denn hier locken gleich drei Hütten mit feinsten, hausgemachten Almschmankerln und traumhaft schönem Ausblick in Richtung Tal.  

Der Abstieg ins Angertal führt durch dichte Fichtenwälder oder bequem über einen breiten Forstweg. Unten angekommen wird schließlich die touristische Seite des Tales sichtbar: Das Skizentrum ist ein beliebter Winterhotspot. Das achte Etappenziel ermöglicht Wanderern auch einen Blick in die Vergangenheit. Auf dem Erzwies-Gebiet holten einst Knappen Schätze aus dem Boden.  

Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich im Sommer die Alpenpension Lackenbauer an, die sich rund 1,4 Kilometer talauswärts befindet. Eine Übernachtung ist auch in Bad Hofgastein möglich.  

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit  

Rockfeldalm, (1.822m (nach ca. 1,5 Stunden) Mitte Juni bis Ende September / 0664 186 99 34 / E 

Baldaufhütte, (1.800 m) (nach ca. 2 ¼ Stunden) nähere Infos zu den Öffnungszeiten per Telefon unter 0664 213 04 98 oder 0664 213 04 94 E 

Präerhütte (1.800 m), (nach ca. 2,5 Stunden) Anfang Juli bis Ende August / 0664 896 76 48 Almsommerhütte / E 

Feldinghütte (1.800 m), (nach ca. 2,5 Stunden) Mitte Juni bis Ende September / 0664 218 42 90 Almsommerhütte / E 

Waldgasthof Angertal, (1.180 m), (nach ca. 4,5 Stunden) geöffnet von Mitte Juni bis Mitte Oktober 

Montag Ruhetag - Nebensaison auch Dienstag / 0664 587 81 44  E 

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bad Hofgastein verfügt über eine ÖBB-Haltestelle.

Zur Schlossalm Bergstation gelangt man am einfachsten mit der Schlossalmbahn. 

Parken

Das eigene Auto kann auch für mehrere Tage am Parkplatz der Schlossalmbahn oder im Skizentrum Angertal abgestellt werden. Bitte die „Almenweg-Parkuhr“ aus der Broschüre im geparkten Auto hinterlegen!

Weitere Informationen

Alle weiteren Informationen rund um den Salzburger Almenweg finden Sie hier.

Ausrüstung

Hier finden Sie alles rund um den passenden Wanderschuh, die perfekte Ausrüstung und die richtige Geh-Technik.

Sicherheitshinweise

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