Aufstieg
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621 hm |
Abstieg
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634 hm |
Tiefster Punkt | 317 m |
Höchster Punkt | 531 m |
Dauer
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19:32 h |
Strecke
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76,2 km |
Ering VIA NOVA
Quelle: Wandern zwischen Rott und Inn, Autor: Kurverwaltung Bad Birnbach
Die Tour
„Ering Via Nova“ ist die längste Tour im Reigen des Projektes „Wandern zwischen Rott und Inn“ und ohne Zweifel auch die schwierigste. 75,5 Kilometer Wegstrecke und 800 zu überwindende Höhenmeter – das ist sicherlich so nicht jedermanns Sache. Freilich lässt sich die Tour mittels des Tourenplaners in der Bad Birnbach-App auch „stückeln“ - schließlich ist Rom auch nicht an einem Tag erbaut worden. Auch geübte Wanderer sollten gut planen, denn die prognostizierte Gesamtdauer beträgt exakt 20 Stunden. Für die Tour, die in Ering, genauer gesagt auf der österreichischen Seite in Frauenstein beginnt, wird ohnedies die Bad Birnbach-App dringend empfohlen. Nach dem Start in Frauenstein ist der Inn die allererste Schönheit – und das Europareservat mit dem Naturium gleich dazu. In Ering angekommen finden wir mehrere Sehenswürdigkeiten vor, z.B. das Schloss (leider innen nicht zu besichtigen), die bedeutende spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die Hans Wechselberger zugeschrieben wird und die Schutzmantelmadonna über ihrem Portal, die auf das Jahr 1441 zurückgeht. Einem schönen Kreuzweg folgend erreichen wir nach Sankt Anna. Das kleine Kirchlein spielte eine große Rolle im Leben des Hans Birndorfer, als Heiliger Bruder Konrad von Parzham besser bekannt. Nun geht es hinauf Richtung Grub und dann für längere Zeit durch den Wald, Halmstein ist das nächste Ziel. Hier ist ein Abstecher zum namensgebenden Nagelfluh, der halb aus der Erde ragt, halb in ihr verborgen ist, Pflicht. Über Henghub und Gschnaid kommen wir nach Viehhausen. Wir durchqueren ein kleineres Waldstück und erreichen Münchham, wo uns eine spätgotische Kirche, die im Inneren Rokokoaltäre aufweist, erwartet. Jetzt geht es länger durch die Fluren, vorbei an Kaufreut, ehe erneut ein Wald unser Begleiter wird - bis wir schließlich in der Waldstraße herauskommen und erfreut feststellen, dass bereits Kößlarn vor uns liegt. Hier treffen wir erstmals auf den Kößlarner Bach, der im Grafenwald entspringt. In Kößlarn muss man einen Blick auf die Wehrkirche werfen. Sie gilt als einzigartig in Altbayern und beherbergt unter anderem die wertvolle Silbermadonna von Balthasar Waltenberger (1488). Ein Blickfang ist der Marktplatz. Der Obere Markt und der Untere Markt bilden den historischen Ortskern. An der Wehrkirche vorbei geht es über den Kreuzweg hinauf, wo die von weitem sichtbare Kapelle thront und den nächsten Wegpunkt markiert. Dort ist eine kleine Rast angebracht, denn es bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Kößlarn und seine Umgebung. Nun geht es durch Feld, Wiese und Wald. Ried und Veitlöd passieren wir, ehe es – erneut durch den Wald - nach Stapfenberg geht. Etwas abschüssig ist der Weg auf Altasbach zu. Wir genießen schöne Blicke auf Asbach und Bad Griesbach. Asbach passieren wir zunächst, denn vorerst wollen wir Maierhof erreichen. Den mächtigen Turm der Molkerei im Blick, überqueren wir die Gleise der Rottalbahn und orientieren uns nun in Richtung Rott. Wir befinden uns im Golf-Mekka – linkerhand der Platz in Sagmühle, rechts der Beckenbauer-Golf-Course. Beim Erreichen der Rott finden wir mit der alten Rottbrücke ein imposantes Industriedenkmal. Wir überqueren den landschaftsprägenden Fluss und kommen nun nach Schwaim, wo wir auf dem Feldweg Bad Griesbach Therme ansteuern. Wie im Schaufenster schauen wir auf Karpfham. Das Kurgebiet durchqueren wir, um Kurs auf Oberham zu nehmen. Von dort aus geht es weiter nach Stadler. Herrliche Blicke in die Landschaft gibt es hier im Überfluss. Schon bald sind wir am Wendepunkt angekommen. Das Bad Griesbacher Kurgebiet bietet sicher Möglichkeiten für eine Rast, dann geht es über den Feldweg wieder zurück nach Schwaim und über die Rottbrücke Richtung Asbach. Dort geht es dieses Mal aber über die Hauptstraße vorbei am Kloster, das sicherlich zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Tour gehört. Parallel zur nahen Staatsstraße wandern wir nun wieder durch die Landschaft, ein größeres Waldstück eingeschlossen. Nächstes Ziel ist Pattenham. Von dort aus brechen wir nach Rotthalmünster auf. Sehenswürdig dort: die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, der Marktplatz, der gewiss zu den schönsten in Niederbayern zählt und die Wieskapelle, die man findet, wenn man dem Kesselbach ein Stück folgt. Über Kaina, Erlbach, Bach und Tutting führt der Weg nach Kirchham. Anschließend folgen Angloh und Thierham, ehe wir Egglfing und damit wieder den Inn erreichen, der nun unser steter Begleiter wird. Einen Abstecher unternehmen wir, um nach Aigen zu gelangen. Auch dort gibt es viel Geschichtsträchtiges wie die Leonhardikirche, den Zehentstadl oder die Kirche St. Leonhard. Dem Inn entlang haben wir bald Aufhausen, Biberg und schließlich Urfar im Blick. Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung nach Ering und nach Frauenstein, wo sich der Kreis dieser Tour nach 75 Kilometern schließt.
Autorentipp
Sehenswürdigkeiten:
Schloss Frauenstein
Europareservat / Naturium
Schloss Ering
Maria Himmelfahrt Ering
St. Anna
Halmenstein
St. Mauritius Münchham
Wehrkirche Kößlarn
Marktplatz Kößlarn
Leithenkapelle
Maria Himmelfahrt Rotthalmünster
Marktplatz Rotthalmünster
St. Leonhard Aigen
Zehentstadel Aigen