Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1650 hm |
Abstieg
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1650 hm |
Tiefster Punkt |
Bahnhof Gießenbach 1010 m |
Höchster Punkt |
Erlscharte 2181 m |
Dauer
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4:00 h |
Strecke
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16,5 km |
Eppzirler Scharte und Erlscharte - steile Kare im Karwendel
Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Josef Essl
Die Tour
Das steile Höllkar, deren Ende die Eppzirler Scharte als auch die Erlscharte ist, befindet sich inmitten des Naturparks Karwendel und wird von einer grandiosen Felsarena umgeben. Steil ist der Anstieg zu diesen beiden Scharten, die aufgrund ihrer Südausrichtung oft schon im Februar Firngenuss bieten. Die Abfahrt über die Nordseite ist steil und bietet oft im Spätwinter immer noch herrlichen Pulver.
Vom kleinen Parkplatz in Hochzirl dem Güterweg in Richtung Solsteinhaus folgen. Vorbei an der Materialseilbahn führt der weitere Anstieg durch lichten Wald hinauf zur Solenalm. Auf dem Sommersteig geht es bis zum Beginn des Höllkares. Nun durch das Höllkar zuerst in angehmer Steil bergan, bis sich linkerhand das Kar immer steiler zur Eppzirler Scharte emporzieht. Nach einer Abfahrt über ca. 400 HM auf der Südseite folgt ein neuerlicher Anstieg zur noch etwas steileren Erlscharte, die sich rechterhand der Eppzirler Scharte befindet. Steil führt die folgende Abfahrt nach Norden zur Eppzirler Alm und weiter über den Güterweg nach Gießenbach. Die Rückfahrt erfolgt mit der Bahn entweder zum Bahnhof Hochzirl oder direkt nach Innsbruck.
Autorentipp
Die Tour ist dann lohnend, wenn bereit von Hochzirl Schnee auf dem Güterweg liegt und gleichzeitig auch die Verhältnisse sicher sind.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Oberhalb Landeskrankenhaus Hochzirl (1015 m)
Ziel
Bahnhof Gießenbach (1010 m)
Weg
Vom Startpunkt oberhalb des Landeskrankenhauses in Hochzirl folgen wir dem Güterweg und den Wegtafeln in Richtung Solsteinhaus. Anfangs flach taleinwärts, beginnt die Fahrstraße zunehmend steiler zu werden und geht schließlich in einen Traktorweg über. Mitunter steil, dann wieder flacher führt der Traktorweg hinauf zur Materialseilbahn (Talstation) des Solsteinhauses. Nach der Materialseilbahn führt der Güterweg leicht bergab bis zum Beginn des Oberbachtales. Hier wird der Bachgraben überwunden. Vorbei an einem Brunnen (fließt auch im Winter) münden wir nun in den eigentlichen Sommersteig ein. Durch zumeist lichten Wald geht es in angenehmer Steilheit hinauf zum Waldrand und zu einer kleinen Jagdhütte. Schon kurze Zeit später erreichen wir über freie Flächen die Solen Alm (Privathütte, 1.644 m). An dieser vorbei, zeigen Wegtafeln zum Solsteinhaus. Wir folgen dem Steig anfangs durch den Wald und nach wenigen Minuten erreichen wir zwischen den Latschen den Beginn des Höllkares. Durch das Höllenkar geht es anfangs in angenehmer Steilheit bergan. Das zu Beginn ausladende Kar verengt sich zusehends und wir steuern das linke immer steiler werdende Kar an, das uns direkt zur Eppzirler Scharte (2102 m) führt. Nach einer kurzen Rast, folgt nun eine Abfahrt bei Firn ca. 400 Höhenmeter auf der Südseite durch das Höllkar. Wir fellen anschließend neuerlich auf und steigen wiederum durch das Höllkar auf, steuern nun aber die rechts von der Eppzirler Scharte steil nach oben ziehende Rinne an. Durch diese immer steiler bergan, wobei der obere Abschnitt der Rinne sich zusehends verengt und sehr steil ist. Wir haben die 2181 m hohe Erlscharte erreicht. Nach einer weiteren Rast wechseln wir auf die Nordseite, queren etwas nach Norden und ziehen nun unsere Spuren über den steilen Westhang - oft bei Pulver - talwärts bis zur Eppzirler Alm (1459 m). Flach geht es nun talauswärts, wobei wir auf dem Güterweg bleiben. Schon bald nach der Eppzirler Alm folgt für einige Minuten eine Schiebestrecke (leicht bergauf). Anschließend über ein Weglein talwärts bis zur Einmündung in den Güterweg, der uns in angenehmer Steilheit und durchaus flott nach Gießenbach bringt. Die Rückfahrt zum Bahnhof Hochzirl (Ausgangspunkt; Anfahrt mit dem PKW) oder direkt nach Innsbruck (Anfahrt zum Ausgangspunkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln) erfolgt mit der Bahn.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Anreise mit der Bahn bis zum Bahnhof Hochzirl (www.oebb.at). Bei genügend Schnee kann direkt vom Bahnhof über den Steig 213 bzw. Fußweg bis zur Brunn Alm (990 m) aufgestiegen werden. Liegt zu wenig Schnee im Wald, muss ein Fußweg von ca. 20 Min. zum Ausgangspunkt oberhalb des Landeskrankenhauses Hochzirl erfolgen.
Anfahrt
Auf der vignettenpflichtigen Inntalautobahn A12 von Ost bzw. Westen kommend bis zur Ausfahrt Zirl Ost. Weiter ein kurzes Stück auf der Seefelder Bundesstraße 177 bis zur Ausfahrt Hochzirl. Nun über die Bergstraße hinauf bis zum Landeskrankenhaus Hochzirl, beim Parkplatz des Krankenhauses vorbei und anschließend noch ca. 200 m weiter.
Anfahrt auch von Westen bzw. Osten auf der Bundesstraße 171 bis Zirl. Weiter auf der Seefelder Straße 177 bis zur Ausfahrt Hochzirl. Weiter siehe oben.
Parken
Direkt oberhalb des Landeskrankenhauses Hochzirl gibt es ein paar Parkmöglichkeiten. Ansonsten beim Parkplatz Landeskrankenhaus Hochzirl parken.
Weitere Informationen
Das Solsteinhaus ist in den Wintermonaten geschlossen. Der Winterraum ist offen.
Die Solenalm ist in Privatbesitz und deshalb nicht öffentlich zugänglich.
Ausrüstung
LVS-Gerät, Sonde, Schaufel sowie Harscheisen. Wechselwäsche, Jause, Flüssigkeit, Sonnencreme, ...
Sicherheitshinweise
Die Schitour auf die Eppzirler Scharte als auch auf die Erlscharte ist sehr steil und verlangt absolut sichere Verhältnisse (am besten bei Firn). Auch die Abfahrt über die Nordseite zur Eppzirler Alm ist steil. Eine geringe Lawinengefahr, Erfahrung, eine sichere Spitzkehrentechnik, gute Kondition und gutes schifahrerisches Können sind für diese Tour Voraussetzung.