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Quelle: Alpenverein Austria, Autor: Richard Goldeband und Harald Herzog
Die konditionell und technisch schwierigste aber landschaftlich wahrscheinlich am eindrucksvollsten ist die Verbindung von der Austriahütte zur Adamekhütte über die Windlegerscharte. Unter der mächtigen Dachstein Südwand, die einst von den beiden Steinerbrüdern durchstiegen wurde, gelangt man über die schroffe Scharte in die Gletscherwelt des Dachsteins.
An der Dachstein Südwand trifft man den ersten (fast) Dreitausender, sozusagen die nächste Stufe, die nächste Etage der Ostalpen wenn man so wie viele von Wien oder Graz kommt. Von Westen her der letzte wirklich Große.
Von hier aus beginnt unser Weg unter der großen Wand des Dachsteins mit seinen Nebengipfeln Mitterspitz und Torstein.
Der Weg führt uns treffend über das sogenannte Tor in die Welt des Dachsteins, die sich uns eröffnet. Der Aufstieg über das schotterige Windlegerkar ist die erste Prüfung beim Eintritt in diese Welt. Trittsicherheit ist gefragt und Ausdauer sowie Schwindelfreiheit besonders wenn die Sonne die Steine zum Glühen bringt. Die fast 13 hundert Höhenmeter müssen ehrlich erstiegen werden, zuletzt seilversichert geht es nach Oberösterreich zur zweiten Vorführung des Dachsteins. Die Seilversicherungen sind nicht durchgehend und zum Teil leider beschädigt. Diese Stelle ist die Schlüsselstelle der gesamten Umrundung.
Die Landschaft, die sich uns hier bietet, ist der Dachstein von seiner steilsten Seite. Kalkweiße, steile Wände umgeben den Gletscher, der sich vom Dachstein Westgrat herabzieht. Hier kann der Dachstein über den Westgrat am „leichtesten“ erreicht werden. Alpine Erfahrung und Können im Umgang mit der Ausgesetztheit eines langen Grats sind dafür Voraussetzung. Wir queren aber unterhalb des Gletschers hinüber zur Adamekhütte, die man schon von weitem sehen kann. Wer auf den Boden sieht hat hier gute Chancen die versteinerten Muscheln, sogenannte Kuhtrittmuscheln zu sehen. Es handelt sich dabei tatsächlich um Muscheln in Form eines Kuhtritts, die im Dachsteinkalk versteinert erhalten geblieben sind. Auf der Terrasse der Adamekhütte kann man dann den Tag mit Blick auf den Gosaukamm ausklingen lassen.
Wer am Vortag anreist, der kann am nächsten Tag am Morgen in Ruhe starten und sich am Vorabend das Museum in der Hütte ansehen.
Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1300 hm |
Abstieg
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745 hm |
Tiefster Punkt | 1625 m |
Höchster Punkt |
Windleger-Scharte 2401 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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10,3 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Austriahütte 1.638m
Adamekhütte 2.196m
Von der Austriahütte folgt man dem markierten Weg 615 hinüber zur Türlwandhütte und zum Parkplatz der Dachstein Südwandbahn. Von dort geht es weiter über die Südwandhütte zum Tor und zur Windlegerscharte über den Pernerweg Nr. 617. Von dieser dann folgt man dem Linzerweg 601 weiter zur Adamekhütte.
Siehe Zustieg zur Austriahütte bzw. geht der Bus bis zum Parkplatz der Südwandbahn. Von dort kann die Tour gestartet werden und verkürzt sich damit um etwa eine halbe Stunde. Hier der Link zum Aufstieg aus Ramsau, Gasthaus Edelbrunn.
Siehe Zustieg zu Austriahütte. bzw. von der Ennstal Bundesstraße bei Schladming Richtung Ramsau am Dachstein abbiegen und in Ramsau Richtung Filzmoos kurz nach dem Ortsende geht rechts die Mautstraße zur Seilbahn. Bezahlt wird diese beim Abfahren. Wenn man durch die Nächtigung auf der Austriahütte die Dachstein Sommercard kostenfrei bekommt, dann entfällt die Maut und man kann kostenfrei mit der Dachsteinsüdwandbahn 1x auf und ab fahren (Stand 29.5.2015)
Beim Seilbahnparkplatz am oberen Ende der Dachsteinmautstraße kostenlos.
Die Dachstein Sommercard erhält man bei der Nächtigung auf der Austriahütte gratis. Die kostenlose Abfahrt über die Mautstraße und ein Freiticket für die Dachsteinbahn ist inkludiert. Zur Dachstein Sommercard gehts hier.
Bei dieser hochalpinen Tour müssen feste, knöchelhöhe Bergschuhe, Regenkleidung, Erste Hilfe Set und Biwaksack mit dabei sein. Haube und Handschuhe sind ebenso zu empfehlen.
Genug Wasser einpacken und alpine Notausrüstung. Das Wegstück zwischen Windlegerscharte und Adamekhütte ist bei schlechter Sicht nicht so leicht zu finden. Die versicherten Stellen bei der Windlegerscharte sollten bei Niederschlag nicht begangen werden und sind vor Juni wegen Schneeresten kaum zu begehen .