Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2579 hm |
Abstieg
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2579 hm |
Tiefster Punkt | 710 m |
Höchster Punkt | 2961 m |
Dauer
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15:30 h |
Strecke
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39,9 km |
Bergtour | Überschreitung Zugspitze via Höllen- und Reintal als Tagestour | T4 und I (UIAA) bzw. C
Quelle: Mountain Dude, Autor: Florian Glott
Die Tour
In diesem Video nehme ich euch mit zu einem echten Klassiker. Und zwar geht es in diesem Video auf die Zugspitze. Als Aufstiegsweg wählten wir die Variante über das Höllental hinauf zum Gipfel, als Abstiegsweg wählten wir die Variante durch das Reintal. Das Ganze haben wir als Tagestour gemacht.
Die Tour sollte am besten so früh wie möglich im Jahr begangen werden, da hier der Höllentalferner noch mit Schnee bedeckt und auch die Randkluft sehr einfach zu bewältigen ist. Später im Jahr können die Bedingungen dann sehr anspruchsvoll werden, wie in dem Video zu sehen ist. Zusätzliche Ausrüstung wie Steigeisen, Pickel und Seil sind dann hier je nach Bedingungen Pflicht.
Ausgangs- sowie Endpunkt der Tour ist der extrem überteuerte Parkplatz kurz vor Hammersbach.
Hier die Tourdaten einzeln:
Parkplatz Hammersbach – Eingang Höllentalklamm: Strecke: 3,3km, Höhenmeter: 280m↑ 0m↓: Gehzeit: 60 bis 75 Minuten
Höllentalklamm – Höllentalangerhütte: Strecke: 2,4km, Höhenmeter: 450m↑ 200m↓: Gehzeit: 90 bis 120 Minuten
Höllentalangerhütte – Höllentalferner: Strecke: 3,5km, Höhenmeter: 900m↑ 10m↓: Gehzeit: 120 bis 180 Minuten
Höllentalferner – Randkluft: Strecke: 0,5km, Höhenmeter: 170m↑ 0m↓: Gehzeit: 30 Minuten
Höllentalklettersteig bis Zugspitzgipfel: Strecke: 1,3km, Höhenmeter: 670m↑ 10m↓: Gehzeit: 90 bis 120 Minuten
Gipfel Zugspitze – Zugspitzplatt: Strecke: 1,1km, Höhenmeter: 0m↑ 410m↓: Gehzeit: 45 bis 60 Minuten
Zugspitzplatt – Knorrhütte: Strecke: 2,9km, Höhenmeter: 0m↑ 530m↓: Gehzeit: 60 bis 90 Minuten
Knorrhütte – Reintalangerhütte: Strecke: 3,2km, Höhenmeter: 0m↑ 690m↓: Gehzeit: 60 bis 90 Minuten
Reintalangerhütte – Partnachklamm Klammhaus: Strecke: 12,9km, Höhenmeter: 100m↑ 710m↓: Gehzeit: 210 bis 240 Minuten
Partnachklamm Klammhaus – Hammersbach: Strecke: 8,8km, Höhenmeter: 70m↑ 80m↓: Gehzeit: 120 bis 150 Minuten
Hier die Gesamttourdaten:
Strecke: 40km, Höhenmeter: 2640m↑ 2640m↓: Gehzeit: 14,75 bis 19,25 Stunden
Autorentipp
Am besten so früh wie möglich starten. Das Ziel sollte sein noch vor dem Frühstück an der Höllentalangerhütte zu sein, da sonst viel Verkehr ist.
Generell die Tour früher im Jahr starten als September
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Hammersbach (unverschämt Teuer)
Ziel
Parkplatz Hammersbach
Weg
Vom Parkplatz aus geht es direkt nach Hammersbach bis man eine Brücke quert. Hier biegt man rechts ab und geht an der Hammersbacher Hütt’n vorbei auf den Klammweg und folgt einfach der Beschilderung zum Eingang Höllentalklamm, über zum Teil recht steile Forststraßen.
Danach geht es in die Klamm hinein, die Eintrittspreise sind auf der Homepage zu finden, und folgt dem noch recht einfach Weg und einfaches Gelände bis zur Höllentalangerhütte. Im stetigen Auf und Ab ist dies ein sehr schöner Weg durch eine spektakuläre Klamm.
Die Tour sollte so geplant werden, dass man so früh startet, dass man noch vor dem Frühstück die Hütte erreicht, da sonst extrem viel los sein kann, auch unter der Woche. Der Weg durch die Klamm bis zur Hütte ist relativ unschwierig.
An der Hütte vorbei geht es weiter in südwestliche Richtung weiter den Höllentalsteig entlang, bis man nach ca. 1,3 km Wegstrecke auf den ersten Teil des Klettersteiges trifft. Hier trifft man auf einen Klettersteig der Kategorie B/C mit einer etwas ausgesetzten Stelle über die man auf Stahlstiften entlang eine Platte, das sogenannte Brett queren muss. Hier ist ein Klettersteigset sinnvoll, vor allem für etwas ungeübtere Personen. Generell sollte die Tour jedoch nur bei entsprechender Erfahrung und Kondition gegangen werden. Ist der erste Teil des Steiges überwunden, geht es weiter im jetzt wieder entspannteren Gelände zum Rand des Höllentalferners. Je nach Bedingungen und Jahreszeit ist der Ferner mit Schnee bedeckt, dann ist er einfach und meist ohne weiteren Mittel begehbar. Gerade später im Jahr ist er oft schon aper und daher sind Steigeisen und gegebenenfalls ein Pickel Pflicht. Hier sollte das Gehen auf Steigeisen beherrscht werden. Nach ca. 500 Meter Strecke auf dem Ferner erreicht man die Schlüsselstelle der Tour, die sogenannte Randkluft, die ebenfalls je nach Jahreszeit einfach zu überqueren ist, oder wie in unserem Fall, ein etwas größeres Problem darstellt. Später im Jahr kann die Randkluft eine Breite von mehr als 2 Meter aufweisen und mehrere Meter tief sein. Mittlerweile sind seit 2023 Steigbügel angebracht, die Abstände sind aber mäßig und man muss hier ordentlich zugreifen können. Unerfahrene Personen sollten daher die Tour im Juli angehen und nicht erst im September.
Ist die Randkluft überwunden, geht es den zweiten Teil des Höllentalklettersteiges hinauf bis zum Gipfel. Dabei müssen einzelne Stellen der Kategorie C überwunden werden, mit gelegentlichen kurzen Gehpassagen. Ein Verlaufen ist hier nicht möglich. Generell würde ich hier das Verwenden eines Sets empfehlen, da der Steig viel begangen ist und Steinschlag nicht ausgeschlossen werden kann. Natürlich ist das Tragen eines Helmes Pflicht, welcher im ersten Teil des Steiges und wieder ab dem Ferner bis zu Gipfel zu tragen ist.
Die meisten werden jetzt mit der Bahn wieder zurück nach Hammersbach fahren, wir wählten jedoch den langen Abstieg über das Reintal. Dazu geht man am Münchner Haus vorbei und hält sich grob Richtung Schneefernerhaus. Eine kurze Stahltreppe hinab und man ist wieder am Fels, bzw. genauer gesagt am Südwestgrat der Zugspitze. Hier folgt man de Steig einfach weiter und hält sich Richtung Zugspitzplatt oder Schneefernerhaus. Der Steig geht am Anfang gerade dann etwas steiler bergab und ist durchwegs gut versichert. Ein Klettersteigset ist hier nicht mehr notwendig. Wer hier das Gefühl hat eines zu brauchen, der sollte lieber wieder umdrehen und mit der Bahn nach unten fahren. Gegen Ende des Steiges erreicht man ein steiles Schotterfeld, welches einfach abgelaufen werden kann. Hier muss allerdings stark auf Gegenverkehr geachtet werden, da hier sehr viel los ist. Wenige Minuten später erreicht man das Zugspitzplatt bzw. das Gletscherrestaurant SonnAlpin.
Ab hier folgt man der Beschilderung Richtung Knorrhütte. Über einen jetzt einfachen Weg geht es unschwierig und nur mäßig steil zur Knorrhütte hinab. Gegebenenfalls muss aber auf den richtigen Weg geachtet werden.
Ab der Knorrhütte folgt man dem Weg einfach weiter Richtung Reintalangerhütte. Dabei wird der Weg jetzt etwas steiler und ist teilweise sehr schottrig. Kurz vor der Reintalangerhütte wird der Weg wieder flacher und über ein kleines Hochtal geht es zur Hütte. Dabei sollte man sich rechts halten, um direkt zur Hütte zu gelangen. Man kann sich links halten, möchte man über einen kleinen Umweg über den Partnachursprung zur Hütte gelangen.
An der Hütte vorbei folgt man dem Weg einfach weiter Richtung Partnachklamm. Dabei ist der Weg zu Beginn noch etwas steinig, also ein normaler Bergwanderpfad, geht aber allmählich in eine breite Forststraße über welche direkt zum Eingang der Partnachklamm führt.
Hier hatz man die Wahl, ob man für ca. 9€ Eintrittsgebühr durch die Klamm geht bei massivem Gegenverkehr, oder ob man ein paar Meter vor dem Eingang hinauf zur sogenannten Kaiserschmarn-Alm steigt. Wir wählten letzte Variante, bei der aber nochmals ein paar steile Höhenmeter überwunden werden müssen. So hat man aber von oben einen ebenfalls schönen Blick in die Klamm. Wenige Meter nach der Alm biegt man rechts ab und steigt über die bekannte Partnachklammbrücke hinab, bis man über einen schönen Steig und damit die letzten schwierigeren Höhenmeter hinab bis zum Klammhaus steigt.
Ab dem Klammhaus folgt man der Straße bis zum Olympiazentrum und hält sich dann immer entlang des Bahngleises bis nach Hammersbach und somit dem Ausgangspunkt der Tour. Alternativ kann natürlich mit Bus oder Bahn nach Hammersbach gefahren werden.
Weitere Informationen
Ausrüstung
Hier die Packliste für eine Bergwanderung mit meiner aktuellen Ausrüstung (stand 06/2022)
Am Wanderer
Bergstiefel: https://amzn.to/3Q4eVpS
Wanderhose kurz oder lang: https://amzn.to/3GUAl5X
Merinoshirt: https://amzn.to/3mjkDry
Funktionsunterwäsche (Merino): https://amzn.to/3MjHKwR
Wandersocken (Merino): https://amzn.to/3GXO5Nl
Fleece - oder Softshelljacke: https://amzn.to/3xa8sT4
Weste: https://amzn.to/3IDDbiy
Im Rucksack (20 - 25 l ideal)
Rucksack: https://amzn.to/3tqore6
Fleece - oder Softshelljacke: https://amzn.to/3xa8sT4
Hardshelljacke: https://amzn.to/3mlENBb
Regenhose: https://amzn.to/3NpT2kh
Wechselshirt: https://amzn.to/3mjkDry
Buff, Kappe oder Mütze: https://amzn.to/3mm2Zn5
Dünne Handschuhe: https://amzn.to/3H3wzqX
Sonnenbrille: https://amzn.to/3mrdJQU
Wasserdichter Packsack/säcke oder Regenhülle: https://amzn.to/3xoDfN5
Biwaksack: https://amzn.to/38UkXKa
Erste Hilfe Set: https://amzn.to/3xetoYU
Taschenmesser: https://amzn.to/3xcPVVX
Sonnencreme: https://amzn.to/3NxT1Lu
Telefon (aufgeladen)
Wasser (angepasst an Länge der Tour)
Wanderkarte, Kompass oder GPS(Uhr)
Ausweis
Proviant
Je nach Vorliebe oder Tour:
Regenschirm: https://amzn.to/3xdlsY4
Wanderstöcke: https://amzn.to/3tiCgeO
Fotoausrüstung: https://amzn.to/3Mkqojb
Kocher: https://amzn.to/3xmFd0q
Kopflampe: https://amzn.to/3ax1fVe
Sitzkissen: https://amzn.to/3GWxfym
Helm: https://amzn.to/3PYFOeU
Grödel: https://amzn.to/3GQ0N27
Leichtpickel: https://amzn.to/3vOYaY1
Seil: https://amzn.to/3URR6EY
Leichtgurt: https://amzn.to/42PLb6p
Sicherheitshinweise
Schwierigkeiten:
Parkplatz Hammersbach – Eingang Höllentalklamm: T2
Höllentalklamm – Höllentalangerhütte: T3
Höllentalangerhütte – Höllentalferner: T3+ & B/C
Höllentalferner – Randkluft: L
Höllentalklettersteig bis Zugspitzgipfel: T4 & C
Gipfel Zugspitze – Zugspitzplatt: T3+
Zugspitzplatt – Knorrhütte: T2
Knorrhütte – Reintalangerhütte: T2+
Reintalangerhütte – Partnachklamm Klammhaus: T2
Partnachklamm Klammhaus – Hammersbach: T1
Alle Angaben ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit