Schwierigkeit |
schwer
|
Aufstieg
|
1135 hm |
Abstieg
|
1625 hm |
Tiefster Punkt | 1900 m |
Höchster Punkt | 3254 m |
Dauer
|
9:00 h |
Strecke
|
19,4 km |
02 Zentralalpenweg West, E29: Hochjochhospiz – Gepatschhaus
Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Sebastian Beiglböck
Die Tour
Über wilde, steile und zerfurchte Gletscher geht es fast den ganzen Tag.
Für unseren Weiterweg wählen wir den landschaftlich großartigen „Deloretteweg“, der in einigen Kehren kurz in nördl. Richtung zu einer Abzweigung führt, die nach rechts zur Vernagthütte verläuft. Wir folgen jedoch unserem aussichtsreichen Weg durch die Flanke der Guslarspitze und zwischen Guslarferner und Kesselwandferner bis an den Rand des letzteren. Entlang von Markierungsstangen (Spalten!) verläuft unser Weg auf dem Gletscher unter das Brandenburger Jöchl, zieht allmählich nach Westen, und wir gelangen – zuletzt auf dem über Gletscherschutt führenden Steig – zum Brandenburger Haus über dem Kesselwandjoch. Von der Hütte bieten sich zahlreiche relativ einfache Gipfel zur Besteigung an (Dahmannspitze, 3397 m, ¾ Std., Fluchtkogel, 3497 m, 1 ¾ Std., Mutspitze, 3257 m, 1 ½ Std., Kesselwandspitze, 3414 m, 1 ¾ Std., Weißseespitze, 3518 m, 2 ½ Std., Vordere und Mittlere Hintereisspitze, 3437 und 3450 m, 1 ¾ Std.).
Für unseren Weiterweg auf der Route 02 steigen wir vom Brandenburger Haus hinab zum Rand des Gepatschferners (Spalten, Gletscherausrüstung zwingend erforderlich!), den wir vorerst nach Westen beschreiten, um nach etwa einer knappen Stunde nach rechts (Norden) – weiter absteigend – einzuschwenken. Im Gletschersumpf halten wir uns leicht rechts, gehen in nördlicher Richtung auf den vor uns aufragenden Rauhen Kopf zu, um den Rand des Gepatschferners mit seiner Geröllzone und die etwas versteckt liegende Rauhekopfhütte zu erreichen (Gipfel: Rauher Kopf, 2989 m, 1 Std.).
Von der Hütte gehen wir vorerst in Kehren hinunter zur spaltenreichen, breiten Zunge des Gepatschferners, der in nördl. Richtung (Steigeisen!) gequert wird. Nun mühsam und steil aufwärts in die labile Flanke der Randmoräne des Gletschers und weiter in die Seite der Wannetspitze. Dann steigen wir allmählich ab durch das „Wannet“ zum Schiltibach und zur Kaunertalstraße, der ein kurzes Stück gefolgt wird, ehe uns ein Fahrweg zum Gepatschhaus bringt.
(Aus: Österreichischer Weitwanderweg 02 (Zentralalpenweg) Band III, Eigenverlag der ÖAV-Sektion Weitwanderer)
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Hochjochhospiz
Ziel
Gepatschhaus
Weg
Hochjochhospiz (2412 m, K) – Brandenburger Haus (3274 m, K, 6 km, 3 Std.) – Rauhekopfhütte (2731 m, K, 6 km, 3 Std.) – Gepatschhaus (1925 m, K, 7 km, 3 Std.)
K = Kontrollpunkt (Stempelstelle).
Weg 902, insg. 19 km, 9 Std.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Brandenburger Haus: wie 28.; Rauhekopfhütte und Gepatschhaus: Bahnanschluss Landeck, Busverbindung und PKW bis zum Gepatschhaus.
Weitere Informationen
Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer
Ausrüstung
Steigeisenfeste Bergschuhe, Leichtsteigeisen, Pickel, Hüftgurt, Seil, Karabiner und Reepschnüre für die gängigen Gletschersicherungs- und Rettungstechniken, Biwaksack. Dazu übliche Hochgebirgskleidung (ausreichend warme Sachen für 3000er) und evtl. Trekkingstöcke.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.
Sicherheitshinweise
Hochalpines Gelände, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Erfahrung mit Gletschertouren erforderlich. Lange und gefährliche Gletscherstrecke!